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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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mehr hochrangige Kirchenleute als die meisten Offiziere gesehen und sah deshalb Hinams endgültiger Reaktion mit Zuversicht entgegen.
    »Nun gut«, seufzte sein Gegenüber schließlich. »Es gefällt mir nicht, und die Synode wird verärgert sein, aber vielleicht haben Sie recht. Ich werde Sie unterstützen, Second Admiral.« Er hob den Kopf und versuchte entschlossen zu blicken. »Für den Augenblick.«
    »Danke, Fleet Chaplain«, sagte Jahanak dankbar und war sorgfältig darauf bedacht, sich in seinen gelben Augen keinen Triumph anmerken zu lassen.
    Iwan Antonow versuchte es noch einmal.
    »Sehen Sie«, begann er und schenkte sich und Kthaara eine weitere Runde ein, »die Einheit Ihrer Rasse hat sich nach einer Serie von Kriegen eingestellt, die fast zu ihrer Vernichtung geführt hätte. Ganze Nationen und Kulturen sind untergegangen, und die übrig blieben, mussten praktisch in der Steinzeit wieder anfangen. Als es daher schließlich einer Gruppe gelang, die Kontrolle über das zu übernehmen, was von Ihrem Heimatplaneten übrig war, konnte diese Gruppe die ganze Rasse in ihrem Ebenbild neu gestalten. Kulturell bedeutete das einen neuen Anfang.« Er hielt inne, sah, dass Kthaara ihn verstanden hatte, und fuhr dann fort.
    »Also haben alle Orioner heute eine gemeinsame Sprache und eine einheitliche Kultur. Im Vergleich dazu sind wir gut weggekommen. Unser Großer Ostkrieg hat genug Zerstörung angerichtet, aber nicht so viel wie Ihre Vereinigungskriege – es gab keinen Einsatz strategischer Kernwaffen in großem Umfang, und die biologische Kriegführung wurde gänzlich vermieden. Also hat unsere kulturelle Vielfalt unsere politische Einigung überlebt, und daran klammern wir uns auch heute noch. Einige von uns«, fügte er hinzu und hob sein Glas, »mehr als andere. Za vasche Zdorovje! «
    »T’schaaigarna«, erwiderte Kthaara und kippte den Wodka runter. Alkohol hatte auf die beiden Spezies eine ähnliche Wirkung, und beide hatten Traditionen darum aufgebaut, darunter auch die, dass importierte Spirituosen besonderes Prestige genossen. Seit Gründung der Allianz hatten die oberen Klassen von Orion eine besondere Zuneigung zu Bourbon entwickelt. Davon zumindest, dachte Antonow, hatte er Kthaara kurieren können.
    » Ich glaube, dass Sie die Folgen der Vereinigungskriege vielleicht etwas übertreiben«, sagte der Orioner und strich sich nachdenklich mit den Krallen die Schnurrhaare. »Im Gegensatz zu Old Terra hatten wir in unserer Geschichte schon einen einheitlichen Weltstaat, ehe wir die wissenschaftliche Methode entdeckt haben. Aber es trifft zu, dass unsere Kulturen sehr viel unterschiedlicher waren, ehe diese Unterschiede hinter den Zwängen zurücktreten mussten, die das Überleben nach den Kriegen erforderlich gemacht hat.«
    »Exakt«, erwiderte Antonow und beugte sich über den Tisch. »Aber bei uns Menschen ist das nicht passiert.«
    »Ja«, pflichtete Kthaara ihm bedächtig bei, »und das erklärt vieles, was wir an Ihrer Spezies unverständlich finden – und zwar nicht nur den Umstand, dass eine fortschrittliche geeinte Rasse so viele unterschiedliche persönliche Namen haben kann! Wenn mein Volk Ihren Pluralismus betrachtet, hat es darin immer nur das Chaos gesehen, aber jetzt wird vieles verständlich – einschließlich Ihrer notorischen Erfindungsgabe.« Sein Lächeln, bei dem er seine Zähne verbarg, erinnerte Antonow wieder einmal daran, dass sich das orionische Gesicht – wie das der Menschen und ganz im Gegensatz zu dem der terranischen Katzen – als ein Werkzeug entwickelt hatte, mit dem man Stimmungen ausdrücken konnte.
    »Das zu verstehen, nun, das ist uns immer schwer gefallen. Natürlich könnten wir nie die Vorstellung akzeptieren, dass Sie einfach intelligenter wären. Und dafür gab es auch nie irgendwelche wissenschaftlichen Beweise. Mein Erzeuger, Kornazh’zarthan, hatte da eine Theorie, die ich inzwischen für zutreffend halte – auch wenn er sie dazu benutzt hat, immer wieder schrecklich mit meinem Großvater, dem Ersten Lord Talphon, zu streiten! Er war der Ansicht, Ihre unvorstellbare Vielfalt sei der Schlüssel zu Ihrem Geheimnis. Was für ständige kreative Spannung muss diese Vielfalt doch erzeugen! Und was für einen unglaublichen Bereich von Möglichkeiten diese Vielfalt doch jedem Individuum bei Ihnen eröffnen muss: ein ganzes Bankett neuer Perspektiven und Denkweisen!« Er seufzte, ein verblüffend menschliches Geräusch. »So muss es vor den Vereinigungskriegen auf

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