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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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die Stirn. »Offen gestanden«, fuhr er sichtlich bedrückt fort, »rechne ich auch nicht damit, dass uns das gelingen wird.«
    »Nein?« Lantu kippte in seinem Sessel zurück und strich sich über die Schädelplatte. Es erforderte einigen Mut, so etwas einem Vorgesetzten gegenüber auszusprechen, der sich seit nicht einmal drei Stunden auf dem Planeten befand. »Warum nicht, Colonel?«
    »Sir«, der Colonel richtete den Blick auf einen imaginären Punkt über Lantus Kopf, wie ein Kadett im ersten Jahr seiner Ausbildung, »ich verfüge über eine verstärkte Infanterie-Brigade, die von einem leichten Panzerregiment und zwei Vertol Bataillonen unterstützt wird. Das reicht nicht aus, um die Umerziehungslager zu bewachen und Eingreifteams auf planetarischer Basis zu organisieren.«
    »Weshalb brauchen Sie Garnisonen bei den Lagern?«, fragte Lantu einigermaßen überrascht. »Dafür sind doch die Inquisition und die Büttel verantwortlich.«
    »Der Erzbischof … hat darum gebeten« – Lantu entging Fraymaks vorsichtige Formulierung nicht –, »dass ich die Büttel unterstütze, Sir.« Jetzt begegnete sein Blick dem Lantus. »Das war unmittelbar, nachdem die Lagerinsassen von New Selkirk das gesamte Büttelkontingent massakriert haben und en masse entkommen sind.«
    »Verstehe.« Lantu strich sich noch nachdenklicher geworden über die Schädelplatte. Dieses kleine Fiasko hatte niemand nach Theben gemeldet. »Dann sind wir praktisch damit beschäftigt, einfach hinter den Ungläubigen herzujagen, nachdem die uns einen Schlag versetzt haben?«
    »Unglücklicherweise trifft das ziemlich genau den Punkt, Sir.«
    »Von wie vielen Gruppen von Terroristen sprechen wir, Colonel?«
    »Da sind wir nicht sicher. Unserer Schätzung nach sind es zwischen sieben und fünfzehn größere Gruppen von New-Hebridanern. Mindestens drei davon befinden sich hier auf Aberdeen, zwei auf Scotia und je eine auf Hibernia und New Gael. Bis jetzt sind auf den Inseln keine gemeldet, aber ich kann selbst mit konfiszierten Transportmitteln meine Truppen nicht schnell genug auf allen vier Kontinenten einsetzen.«
    Lantu fuhr mit der Spitze eines Brieföffners über die Landkarte auf seinem Schreibtisch und ließ sich nicht anmerken, was ihm die Gebirgszüge im Inneren der Kontinente sagten. Kein Wunder, dass der Colonel Probleme hatte. »Sie schlagen immer bei Zielen in der Nähe der Berge zu, ziehen sich dann wieder in die Berge zurück und lachen Sie aus, ist das richtig?«
    »Ja.« Fraymak war sichtlich erleichtert über Lantus verständnisvolle Worte, rutschte aber trotzdem unbehaglich auf seinem Stuhl herum, ehe er fortfuhr. »Und, Sir, bei allem gebotenen Respekt für den Erzbischof und Father Shamar ich glaube wirklich nicht, dass wir sie als ›Terroristen‹ betrachten sollten.«
    »Nein?«
    »Nein, Sir. Sie greifen nur militärische Ziele an, Sir, und ihre Taktik ist beeindruckend. Sie besitzen nur wenige schwere Waffen, aber auf die Weise können sie sich schneller bewegen und das auch in unebenem Terrain. Unterdessen dürfte die Hälfte ihrer Waffen aus eroberten Beständen stammen. Jedes Mal, wenn ich ein Platoon ausschicke, um die Büttel zu schützen, könnte ich denen ebenso gut gleich ihre Waffen übergeben«, schloss er verbittert.
    »Ich verstehe, Colonel, aber wir sind hier, um die Kirche zu unterstützen, nicht umgekehrt.« Der Colonel nickte, und Lantu ließ seinen Brieföffner sinken. »Haben Sie schon daran gedacht, unsere Anlagen in Gebiete abseits von den Bergen zu verlegen?«
    »Das können wir nicht, Sir. Die kontinentalen Küstenstreifen sind nicht einmal zweihundert Kilometer breit und dicht bewaldet, und diese Bäume sind ganz unglaublich; eine ausgewachsene ›Banner-Eiche‹ ist über neunzig Meter hoch, und ihr Blattwerk ist so dicht, dass Wärmescanner sie nicht durchdringen können. Die Guerillas haben kein schweres Gerät, also gibt es keine elektronischen Emissionen, und Magnetdetektoren sind gegen sie daher praktisch nutzlos. Die bewegen sich einfach zwischen den Bäumen, vereinen sich, schlagen zu und verschwinden dann wieder. Es ist, als wollte man in schlammigem Wasser Fische entdecken, Sir.«
    Lantu hatte Verständnis für den professionellen Frust des Colonel. Der verstorbene Erzbischof hatte seine Soldaten in winzigen Grüppchen verteilt, und die Terroristen – Guerillas, verbesserte er sich eingedenk der Äußerung des Colonel – hatten die Initiative. Fraymak blieb nichts anderes übrig als zu

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