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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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schlug die Augen auf und blickte auf eine pastellfarbene Decke, die die strahlende Sonne im Verein mit dem Flattern der Vorhänge mit Mustern überzog, tanzenden, springenden Mustern. Erleichterung überkam sie.
    Es war ein schlimmer Traum gewesen. Sie hob die Hand zur Stirn. Ein Albtraum. Wäre es Wirklichkeit gewesen, wäre sie jetzt tot. Und sie war nicht einmal …
    Ihre Hand glitt über ihre Stirn, und ihre Augen weiteten sich entsetzt, denn sie spürte keine Augenbrauen. Die Hand wanderte höher, zitterte in der Erwartung langen, glatten Haars … aber da war kein Haar.
    Diese Entdeckung ließ ihre Benommenheit schlagartig enden. Ihre Fäuste ballten sich. Es war also geschehen. Ihre Tränen brannten, und ihr gebrochenes Herz verfluchte ein Universum, das so grausam war, sie vor der Zerstörung ihrer wunderschönen LONGBOW zu verschonen.
    Doch lange Jahre mentaler Disziplin tadelten den Hochmut ihres Kummers. Das Universum ließ sich nichts vorschreiben; es war weder wohl gesonnen noch grausam, und es verlangte von ihr, nichts mehr und nichts weniger, als dass sie ihre eigene Rolle auf der Bühne seiner endlosen Unparteilichkeit spielte. Ihre blassen Lippen murmelten Formeln, die das Ziel hatten, ihr Bewusstsein zu fokussieren, Formeln einer Technik, Leid zu verarbeiten, die ihr über die Jahre gute Dienste geleistet hatte, aber diesmal dauerte es über eine Stunde, bis Ruhe in ihr einkehrte.
    Doch schließlich stellte sich die Ruhe ein, und ihre Augen öffneten sich wieder. Sie befand sich in einem Krankenhaus, dachte sie und sah zum Fenster. Einem Krankenhaus auf einem Planeten mit einer kleinen, warmen Sonne, und das konnte weder der planetenlose Stern Aklumar, noch der kühle, karge Stern Lassa sein, also musste es sich um Cimmaron handeln. Und das bedeutete, dass die Republik gesiegt hatte … oder verloren. Sie lächelte, ein Lächeln, das ein Gespenst echten Humors war, und überlegte. War sie eine siegreiche Heldin in einem eroberten Krankenhaus? Oder eine jämmerliche Kriegsgefangene, die von den Siegern versorgt wurde? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie tastete nach dem Rufknopf, verstimmt über die müde Schlaffheit ihrer Muskeln.
    Die Tür ging binnen Sekunden auf, und Han drehte langsam ihren nackten Kopf, blinzelte ihre Tränen weg, als eine Frau in weißer Schwesterntracht eintrat. Es dauerte endlose Sekunden, bis ihre Augen klar genug sehen und die winzigen Buchstaben über dem Äskulapstab der ärztlichen Abteilung ausmachen konnten. TRN stand da.
    Sie hatten also gewonnen! Kein kommandierender Offizier der Rumpfwelten würde erlauben, dass Kriegsgefangene die Insignien der Republik trugen. Ihre Augen schlossen sich wieder, und die Erleichterung zehrte an ihren schwachen Reserven. Dann fühlte sie kühle Finger in jener uralten, federleichten Bewegung, als die Schwester ihren Puls nahm. Sie zwang sich, die Augen wieder aufzuschlagen, starrte in ein ruhig blickendes Gesicht.
    »Wie …« Ihre Kehle war trocken, und sie verspürte eine plötzliche Anwandlung von Übelkeit, doch sie versuchte es grimmig erneut. »Wie lange?«, hauchte sie, und das rostige Krächzen, das anstelle ihrer Sopranstimme getreten war, erfüllte sie mit Entsetzen.
    »Etwas über eine Woche, Commodore«, sagte die Schwester mit ruhiger Stimme und hielt ihr ein Glas mit halb geschmolzenem Eis hin. Sie hielt den Plastikstrohhalm an Hans aufgesprungene Lippen, Han sog gierig, hustete, als das Wasser durch ihre ausgedörrte Kehle rann. Erst als die Schwester den Strohhalm wegnahm und sanft Hans fast eigensinnig kindischen Griff löste, drangen die Worte zu ihr durch.
    Eine Woche! Unmöglich! Und doch …
    »Eine Woche?«, wiederholte sie und ärgerte sich darüber, dass ihre Gedanken wie im Nebel flossen.
    »Ja, Commodore«, sagte die Schwester heiter und tippte an einen Schalter. Das Bett hob sich unter Hans Schultern, und sie klammerte sich an die Gitterstangen an der Seite. Ihre Augen wurden vor Erstaunen groß und rund, als sie erneut Benommenheit überkam.
    »Zu viel?« Die Schwester ließ den Knopf schnell los, aber Han schüttelte beinahe wild den Kopf. Sie war Offizier der Navy, und kein Krankenhausbett würde sie dazu bringen, ihren Mageninhalt von sich zu geben! Die Schwester beobachtete sie einen Augenblick lang, dann zuckte sie die Achseln und hielt den Knopf so lange gedrückt, bis Han aufrecht dasaß und sich benommen fragte, ob ihr Stolz so viel körperliches Unbehagen wert war.
    Allmählich

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