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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Hälfte nicht.
    »Was Sie angeht, so haben Sie eine schlimme Dosis abbekommen, aber Ihr Stabschef scheint eine ungewöhnlich hohe Strahlungstoleranz zu haben. Er hat es geschafft, dass Sie und Ihr Lieutenant aus dem Wrack geholt und rechtzeitig an Blutaustauscher angeschlossen wurden. Trotzdem waren das recht unangenehme achtundvierzig Stunden. Wir konnten Sie ziemlich gut ausschrubben, und das Zellbild sieht ganz ordentlich aus, aber es war knapp, Ma’am. Echt knapp.«
    »Sieht ohnehin nicht sehr danach aus, dass ich es geschafft habe«, knarrte Han.
    »Ah.« Llewellyn nickte. »Sie sind tatsächlich ein wenig mitgenommen, Commodore. Wir Ärzte sollten ja schließlich ehrlich sein. Aber ihr Zustand wird sich jetzt schnell bessern. Wir werden Sie bald vom IV abkoppeln und dafür sorgen können, dass Sie wieder ein wenig zunehmen.« Er musterte ihr Gesicht kritisch und richtete sich dann wieder auf. »Aber für den Augenblick möchte ich, dass Sie wieder schlafen. Ich weiß, ich weiß …«, er wischte ihren Einspruch weg, »… Sie sind gerade erst hier angekommen. Nun, der Planet läuft Ihnen nicht weg, und Sie werden das auch nicht. Wir haben Ihr Blut ausgetauscht, aber Sie haben sieben gebrochene Rippen, einen angeknacksten Wangenknochen, eine Schenkelfraktur und eine Schädelfraktur – und das ist bei Weitem nicht alles. Ich fürchte, bis das alles geheilt ist, wird eine Weile vergehen.«
    Han blinzelte und fragte sich, wo der Schmerz eigentlich war. Die mussten sie bis an den Rand voll Schmerzmittel gepumpt haben, entschied sie. Das würde auch ihre Benommenheit erklären. Seine letzten Worte hallten, als kämen sie aus einer riesigen, dunklen Höhle, und sie begriff benommen, dass diese Höhle ihr eigener Schädel war. Wieder blinzelte sie und ließ sich dann in die Benommenheit sinken. Die Sonnenmuster an der Decke tanzten über ihr, woben das Muster ihrer Träume …
    Die nächsten paar Tage waren schlimm. Han war meist übel und sie hasste die Unzahl an Geräten und Bildschirmen um sie herum. Die Instrumente waren stumm, aber sie wusste, dass sie da waren – dass sie nach dem ersten Anzeichen eines nicht behobenen Schadens tasteten und sie bespähten. Sie waren Teil der Technologie, die sie am Leben hielt, und sie hasste sie, weil sie Teil dessen waren, was sie an ihr Bett fesselte.
    Es kostete sie lange, harte Mühe, zu ihrer normalen, ruhigen Besonnenheit zurückzufinden, und sie entschwand ihr immer wieder abrupt und ohne jegliche Warnung. Diesen Verlust von Kontrolle über sich selbst hasste sie fast ebenso, wie sie ihre Schwäche hasste. Offenkundig wurde dieser Verlust, als Lieutenant Tinnamou es ablehnte, sie Tsing Chang besuchen zu lassen.
    Han versuchte es mit Argumenten. Das bewirkte nichts, also pochte sie auf ihren Rang, nur um festzustellen, dass Ärzte und Schwestern gegenüber Einschüchterungsversuchen bemerkenswert unempfindlich sind. Schließlich griff sie zu ihrem letzten Mittel und machte eine Szene, als wäre sie vom Teufel besessen. Jeden, der sie kannte, hätte sie damit schockiert, und tatsächlich erschreckte ihr Ausbruch sie sogar selbst – aber nicht so sehr wie die Flut von Tränen, die der Szene folgten.
    Sie gab auf und ließ sich, erschöpft von ihren aufgeputschten Gefühlen, in die Kissen sinken. Ihr ausgemergelter Körper zitterte infolge ihrer heftigen Schluchzerei. Sie wandte sich von den mitfühlenden Blicken der Schwester ab, und die musterte sie einen Augenblick lang mit gerunzelter Stirn und ging dann in den Flur hinaus.
    Han hörte dankbar, wie die Tür sich schloss, denn ihre Reaktionen beschämten sie und machten ihr zugleich Angst. Wie konnte sie Befehlsgewalt über andere ausüben, wenn sie es nicht mehr schaffte, sich selbst zu zügeln?
    Aber dann ging die Tür wieder auf, und jemand räusperte sich. Ihr Kopf ruckte herum, und Captain Llewellyn sah auf sie herab. Diesmal blickte sein Engelsgesicht ungewöhnlich streng.
    »Ich denke, Commodore, wir könnten das ›für einen Offizier unpassendes Verhalten‹ nennen – aber ich bin altmodisch. Nennen wir es einfach kindisch.«
    »Ich weiß«, hauchte sie und wandte den Kopf wieder ab. »Es tut mir leid. Gehen Sie – gehen Sie einfach. Ich – ich kriege mich schon wieder ein.«
    »Tatsächlich?« Seine Stimme klang mitfühlend streng. »Ich glaube nicht. Zumindest so lange nicht, bis Sie akzeptiert haben, dass Sie auch nur ein Mensch sind und Anspruch auf solche Augenblicke der Schwäche haben.«
    »Das ist

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