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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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waren nicht so sehr materielle Gegenstände als vielmehr Energieimpulse, die sich jetzt auf die Rebellenschiffe warfen. Man hatte ihnen die unschuldige Bezeichnung »Heavy Bombardement Missiles« oder HBM verpasst, also »Lenkwaffen für schweres Bombardement«, und sie waren zweimal so groß wie jede bisherige in der Weltraumkriegführung benutzte Gattung von Lenkwaffen. Die monströsen Gebilde, die sie dem Feind entgegenschleuderten, waren keine Massentreiber wie sonstige Lenkwaffenwerfer; sie waren etwas völlig anderes – etwas, das die Techniker, die noch nicht über den dafür erforderlichen Jargon verfügten, recht banal als »Gravtreiber« bezeichnet hatten. Die Projektile waren auch nicht mit konventionellem Antrieb ausgestattet; vielmehr steigerte sich ihre Geschwindigkeit, wenn die neu entwickelten gravitischen Antriebsfelder einsetzten.
    Selbst bei dieser Geschwindigkeit war die Reichweite der HBMs so groß, dass Kellermans Scanner Zeit hatten, ihre neuartigen Antriebssignaturen aufzuzeichnen, ehe die erste Salve nahe genug herangekommen war, um ihren kybernetischen Gehirnen die Entscheidung über den Augenblick der Selbstverbrennung zu ermöglichen. Kraftfelder im Inneren der Sprengköpfe brachen zusammen, Materie traf auf Antimaterie. War das Ziel ein kleines Schiff, so starb dieses. Ein kapitales Schiff hielt möglicherweise mehr als einen Treffer aus – aber selbst Schiffe mit den massivsten Schilden und entsprechender Panzerung konnten nicht mehr als einige wenige solcher Treffer aushalten.
    Admiral Kellerman war kein Mann, der zu Panik neigte, und so blieb er auch in diesem Augenblick ruhig. Auf solche Distanzen war keine hohe Genauigkeit möglich, und aus der ersten Salve verfehlten neun Projektile ihr Ziel. Seine Selbstverteidigung ignorierte sie, konzentrierte sich auf die anderen dreizehn, und seine erfahrenen Besatzungen stoppten davon zehn vor den Schilden seines Schiffes. Aber drei kamen durch, und der Angriffsträger HECTOR verschwand in einem grellen Lichtblitz. Kellerman zuckte zusammen, als ihm die an Wunder grenzende Leistungsfähigkeit dieser neuen Waffen bewusst wurde, und er befahl, sofort seine Kampfjets zu starten, um sie aus der plötzlich bedrohten »Sicherheit« ihrer Hangars zu entfernen. Und dann erlebte Anton Kellerman seine letzte Überraschung.
    »Admiral!« Ein Scanner-Techniker erstarrte an seiner Konsole, als die zweite Welle von HBMs hereinkam. Der Mann war Veteran, dennoch klang so etwas wie Hysterie in seiner Stimme mit. »Admiral! Die uns in der ersten Salve verfehlt haben, kommen zurück! «
    Kellerman war noch dabei, sich ungläubig zu ihm umzudrehen, als er, der Techniker und der Rest der 180.000 Tonnen der UNICORN aufhörten zu existieren.
    Eine Woge des Entsetzens durchlief die Rebellenflotte, als ihre Offiziere erkannten, was da geschehen war. Im Gegensatz zu normalen Lenkwaffen zerstörten sich diese neuen Monster nicht einfach selbst, wenn sie ihr Ziel verfehlt und ihren Vektor verloren hatten. Nein, sie wendeten, und dann bemühten sich Zielerfassungssysteme bisher unerhörter Leistungsfähigkeit mit gefühlloser Bösartigkeit, die beim ersten Mal verfehlten Ziele neu zu erfassen und die Projektile in einem erneuten Angriffsanflug zurückzulenken.
    Der Appetit der republikanischen Navy für Überraschungen starb mit ihrem Kommandeur. Zu viele Glieder in der Befehlskette hatte der trotzige Widerstand von Skywatch bereits zu Staub zermahlen. Niemand oberhalb der Rangstufe eines Rear Admirals überlebte, und der ganze Schrecken der neuen Waffen der Randwelten erfasste sie. Die Front der Angreifer begann sich aufzulösen, als Träger und Schlachtkreuzer, Zerstörer und schwere Kreuzer – all jene Schiffe, die schnell genug waren, um fliehen zu können – die Flucht antraten. Das geschah nicht urplötzlich, aber der erste Fahnenflüchtige war wie ein winziges Loch in einem unter Druck stehenden Deich, und der hässliche Gestank der Angst steckte andere an. Wie eine Pestilenz erfasste er die Kommandobrücken und lieferte den Beweis, dass die Konfrontation mit dem Unerwarteten selbst die Mutigsten in Panik versetzen kann.
    Die Flottille, die Kurs auf Gehenna genommen hatte, hatte bereits kehrtgemacht, sie würde die Flucht durch die »Hintertür« schaffen. Ebenso die schnellsten Schiffe der Hauptstreitmacht – soweit ihre Skipper skrupellos genug waren, ihre Kameraden im Stich zu lassen. Doch für die Schlachtschiffe, die Handvoll Monitore und die noch

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