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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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tröpfelten zwischen Frage und Antwort dahin.
    »Als ranghöchster überlebender Offizier dieses Verbandes kann ich verh…« Das Gesicht der kleinen Frau auf dem Bildschirm wirkte entsetzt, ihre Stimme war stumpf, aber sie hielt plötzlich inne, als ihr bewusst wurde, wie Trevayne sie angesprochen hatte, und in ihren dunklen Mandelaugen flackerte neuer Stolz auf. »Ich bin Rear Admiral Li Han von der Navy der Terranischen Republik, Sir!«, sagte sie schneidig.
    Trevaynes Stimme wurde nicht merklich lauter, ließ aber keinen Raum für Widerspruch. »Ersparen Sie mir Ihre operettenhaften Anwandlungen, Captain . Es wird keine Verhandlungen geben. Ihre Schiffe werden die Schilde abbauen und beidrehen, damit meine Offiziere an Bord gehen und im Namen der legitimen Föderationsregierung das Kommando übernehmen können. Jeder Widerstand gegen unsere Enterkommandos vonseiten irgendeines Ihrer Schiffe wird als feindselige Handlung betrachtet werden und zu einer sofortigen Beendigung der gegenwärtigen Feuerpause führen. Haben Sie das verstanden?«
    Er stand starr da, blickte auf den Bildschirm und wartete, während seine Worte den Weg zu jener anderen Brücke antraten. Als sie sie erreichten, war es, als hätte er der Frau auf dem Bildschirm einen Schlag ins Gesicht versetzt. Wut flammte in ihren Augen auf, als sie sich an einen anderen Offizier zu einer anderen Zeit erinnerte, dem sie dieselbe Wahl gelassen hatte. Doch diesmal stand viel mehr als das Schicksal eines einzelnen Schlachtkreuzers auf dem Spiel, und diesmal galten die Faktoren nicht, auf die sie damals gebaut hatte. Tausende ihrer Leute waren bereits gestorben; der Tod ihrer verbleibenden Schiffe würde nichts bewirken. Aber Trevayne las ihre Wut und beugte sich mit einem angespannten, unbarmherzigen Lächeln vor.
    »Ich würde es mir wünschen, Captain«, sagte er, und seine Stimme war wie ein weiches, hungriges Flüstern.
    Das besiegte Gesicht eines Menschen zu sehen, der seine Niederlage akzeptiert, ist weder angenehm noch leicht. Der Großteil der Brückenmannschaft der ORTEGA senkte verlegen den Blick, als Trevaynes Worte über die Lichtsekunden hinausjagten. Sie starrten auf ihre Konsolen, warteten, während Li Han ihren Admiral ansah und das Leben ihrer Besatzung rettete, indem sie sich zwang, »Verstanden« zu sagen.
    Trevayne trennte die Verbindung und sagte mit angestrengter, fast unhörbarer Stimme: »Commodore Yoshinaka, bitte übernehmen Sie die Leitung der Kapitulationsmaßnahmen. Ich bin jetzt in meinem Quartier.« Er machte auf dem Absatz kehrt und ging weg.
    Er hatte kaum die Flaggbrücke verlassen, als der Jubel ausbrach, sich ausbreitete, immer lauter wurde, bis die mobile Festung vom Echo widerhallte. Er hörte nichts davon.

»Kriege werden von Menschen geführt.«
    GENERAL CARL VON CLAUSEWITZ , Vom Kriege
    Gefühle
    Ob nun Hauptstadt der Randwelten oder nicht – nach den Maßstäben der Innenwelten war Prescott City nicht gerade eine glanzvolle Stadt. Aber es war immerhin die größte Stadt auf Xanadu und groß genug, um Verkehrsprobleme zu haben.
    Der Bodenverkehr war schon schlimm genug, aber in der Luft waren die Verhältnisse noch wesentlich schlimmer, auch wenn die überlasteten Controller, seien es nun Menschen oder RoboSysteme, sich noch so große Mühe gaben.
    Vielleicht wäre es nicht so schlimm gewesen, wenn die Provisorische Regierung sich nicht hier niedergelassen hätte. Als hätte es nicht genügt, dass die Bevölkerung der Stadt um fast fünfzig Prozent angestiegen war, machten auch immer mehr Militärgleiter aus dem geregelten Verkehr ein Chaos, wenn sie sich mit schrillen Transpondersignalen den Weg durch die sorgfältig regulierte Ordnung bahnten. Für die Luftverkehrsbehörden war der Gleiter des Friedenscorps, der auf das Regierungsgebäude zuflog, bloß eine weitere Störung in dem Puzzlespiel, zu dem ihr Job inzwischen geworden war.
    Das Regierungsgebäude auf einem Hügel in einem früher einmal etwas außerhalb der Stadt gelegenen Viertel war der weitaus beeindruckendste Bau der Stadt. Seine Silhouette, vor dem lebhaften Verkehrsgeschehen auf dem Abu’said Field wirkte noch imposanter, wenn sich die Flotte im Hafen aufhielt. Im Gegensatz zu den neueren Bauten seiner Umgebung datierte das Government House aus der Zeit des Vierten Interstellaren Kriegs und der ersten Besiedelung von Xanadu. Es war ausschließlich aus natürlichen Materialien gebaut, seine Fassade dominierte eine monumentale Bronzesäule mit der

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