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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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einsatzfähigen Superdreadnoughts gab es kein Entkommen.
    Trevaynes Einheiten beschleunigten weg von Xanadu, und jetzt begann so etwas wie eine traditionelle Weltraumschlacht. Die ORTEGA schob sich mit den Monitoren der Kampfgruppe 32 träge dahin, rückte jetzt so weit vor, dass sie den DataLink-Bereich der NELSON hinter sich ließ; aber das war nicht länger von Bedeutung. Was Trevayne am meisten befürchtet hatte – hartnäckige von außerhalb der Reichweite der HBM vorgetragene Angriffe von Kampfjets – war mit der Flucht der Träger hinfällig geworden. Nur zwei von ihnen hielten Stand und starben mit der Schlachtordnung der Rebellen. Ihre Kampfjets waren Trevaynes Jets zahlenmäßig chancenlos unterlegen. Ihrer unterstützenden Elemente beraubt, hatten die kapitalen Schiffe der Rebellen gegen die Feuerkraft, die Trevayne zur Verfügung stand, keine Chance – ganz besonders, da jedes einzelne Schiff seiner Streitkräfte mit den verbesserten Disruptorstrahlern aufgerüstet worden war.
    Weitere HBM-Salven wurden, einer kalten Logik folgend, auf die leichteren Schlachtschiffe und Superdreadnoughts abgesetzt. Wenn eines der Rebellenschiffe gekapert und wieder in die Navy der Föderation eingereiht werden konnte, dann würden es jene Monitore sein – dazu war Trevayne wild entschlossen. Jetzt wurde auf kurze Distanz gekämpft, und sinnlose Tapferkeit maß sich mit tödlicher technischer Überlegenheit, von der Schiffe und Menschen mit maschinenartiger Präzision hingeschlachtet wurden.
    Aber die Vierte Flotte witterte in all dem Blut den Sieg, und Trevayne schwenkte seine Schiffe ab, hielt fünf Lichtsekunden außerhalb SBM-Reichweite Distanz, während seine tödlichen Salven wieder und wieder dem Feind entgegenrasten. Gerade wurde die nächste Salve vorbereitet, als endlich das Kapitulationssignal eintraf. Yoshinakas Züge hellten sich auf, und er sah zu Trevayne hinüber … doch der saß vor seinem Gefechtsdisplay und sagte nichts.
    In Ermangelung eines Befehls zur Feuereinstellung schleuderten die Gravtreiber dem Feind die wartende Salve entgegen.
    Das Kapitulationssignal wurde hektisch wiederholt. Die Rebellen setzten Tiefraumleuchtfeuer ab, die visuelle Beobachter blendeten und mit ihren radioaktiven Komponenten die KomLinks mit kreischenden Störgeräuschen erfüllten; ein Irrtum war nicht möglich.
    Seine Stabsoffiziere starrten Trevayne an. Sein Gesicht war in einem unbeschreiblichen Ausdruck wie eine Maske aus dunklem Eisen erstarrt. So hatte ihn noch keiner von ihnen je gesehen. Unbewegt saß er da und konzentrierte sich ganz auf das Geschehen, das sein Gefechtsdisplay ihm meldete, sagte aber kein Wort.
    Die HBMs strebten weiterhin auf den Monitor DA SILVA zu, der jetzt zum Flaggschiff der Rebellen geworden war. Wie musste diesen armen Teufeln zumute sein?, sinnierte Yoshinaka.
    Trevayne starrte immer noch auf das bevorstehende finale Blutbad. Vor seinem inneren Auge spielte auf einem fernen Planeten ein kleines Mädchen mit kastanienbraunem Haar am Strand. Hinter ihm glitzerten die Wellen eines Meeres in der Sonne, und die Welt war jung.
    Yoshinaka spürte die fast körperliche Kraft, mit der ihn alle anderen auf der Brücke Anwesenden stumm anflehten, doch einzuschreiten.
    Er seufzte, seine Hand tastete nach dem Admiral und er versuchte die Worte zu formulieren, mit denen er an ihn appellieren wollte … Ian, in diesem Augenblick sind Sie der Held des Jahrhunderts. Machen Sie das nicht zunichte. Zerstören Sie die Rand-Föderation nicht, sonst wird immer Ihr Schatten auf sie fallen … aber das waren natürlich nicht die richtigen Worte. Stattdessen tippte er den Freund an der Schulter an und sagte mit fester Stimme: »Admiral, die haben kapituliert.«
    Trevayne blickte auf, und seine Augen waren plötzlich klar.
    »Richtig«, sagte er im Gesprächston. »Feuer einstellen. Kontrolle über die Lenkwaffen übernehmen und sie auf die überlebenden Rebellenschiffe ausrichten. Der Funkraum soll mir eine Verbindung zum Kommandeur der Rebellen herstellen.«
    Die Schlacht war über ein so gewaltiges Raumvolumen gekämpft worden, dass beinahe eine volle Minute verstrich, bis der große Bildschirm hell wurde. Das Gesicht darauf gehörte einem Offizier, den er in einer anderen Epoche gekannt hatte. Ein ganzes Leben war das jetzt her.
    »Hier spricht Fleet Admiral Ian Trevayne, provisorischer Generalgouverneur der Rand-Systeme. Spreche ich mit dem Rebellenkommandeur?«
    Fünfzig lange, endlose Sekunden

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