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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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hatte, sich auszuruhen. Außerdem wollte er nicht riskieren, hier schlafend erwischt zu werden, wenn ihre Zimmernachbarin zurückkam. An der Akademie gab es Vorschriften, was das Zusammenleben betraf. Kirk waren diese Vorschriften zwar ziemlich egal, aber er musste ja nicht gleich während des ersten Semesters in Schwierigkeiten geraten.
    Er ging zum Fenster hinüber und fragte sich, ob er bleiben oder gehen sollte. Vielleicht wachte sie in ein paar Minuten wieder auf. Es war noch zu früh, um in sein Zimmer zurückzukehren. Ein wenig würde er noch warten.
    Draußen auf dem Hof suchten sich Kadetten in Uniform und normaler Straßenkleidung bei schwindendem Tageslicht ihren Weg über den Campus. Einige wollten wohl in die Stadt. Hauptsächlich höhere Semester, vermutete Kirk. Sie waren wohl inzwischen an das intensive Trainingsprogramm gewöhnt. Außerdem humpelte keiner von ihnen.
    Millionen Leute im ganzen Universum würden für ihr erstes Semester an der Akademie töten. Doch die meisten konnten nicht einfach ein Shuttle besteigen und sagen: »Schreiben Sie mich ein.« Kirk hatte es nur deswegen geschafft, weil Captain Pike persönlich für ihn gebürgt hatte. Der Familienname Kirk hatte ihn den Rest des Weges getragen.
    Wenn er gewusst hätte, worauf er sich einließ, hätte er es sich vielleicht noch einmal überlegt. Die ersten paar Monate an der Sternenflottenakademie waren härter als erwartet. Der Wüstenparcours war nur der Anfang gewesen.
    Um 0530 erklang der Weckruf über die Lautsprechersysteme der Zimmer in Erinnerung an alte Erdentraditionen. Kirk war zu Hause nicht gerade ein Frühaufsteher gewesen, aber er hatte es am Montagmorgen nach dem Rennen dennoch geschafft, aus dem Bett zu kommen. Und entdeckt, dass der verstauchte Knöchel ein größeres Problem darstellte als angenommen. Eine kurze Schalldusche hatte die Schmerzen ein wenig gedämpft, aber nicht genug, dass er mit üblicher Geschwindigkeit losziehen konnte.
    Kirk war an diesem Morgen nicht der einzige humpelnde Kadett. Lynne hatte ebenfalls vor sich hin gestöhnt, als er auf seinem Weg zu Exochemie an ihr vorbeigelaufen war. Dennoch hatte sie sich ein Lächeln abringen können, das ihn bis in den Kursraum angetrieben hatte.
    Die anderen Erstsemester in seinem Seminar waren genauso erschöpft gewesen. Er hatte jede Menge Studenten gesehen, denen das Kinn auf die Brust gesunken war.
    Das Aufstehen war an den nachfolgenden Tagen nicht einfacher geworden. Der Schmerz in seinem Bein hatte fast vollständig nachgelassen – bis dieser verdammte Andorianer es beim Kampftraining später in der Woche wieder verletzt hatte. Der blaue Rowdy hatte ein Mädchen beeindrucken wollen.
    Kirk konnte dem Kerl aber nicht die ganze Schuld geben, da er das Gleiche getan hatte.
    Lynne murmelte etwas im Schlaf. Kirk konnte die Worte nicht verstehen, aber das Geräusch holte seine Gedanken in die Gegenwart zurück. Er wollte den ersten freien Freitagabend in San Francisco nicht damit zubringen, in seinem Zimmer seine Wunden zu verarzten. »Lynne«, sagte er leise. »Monica?«
    Die einzige Antwort bestand aus unverständlichem Gemurmel.
    Er würde noch ein paar Minuten warten. Falls sie aufwachte, konnten sie vielleicht einen alten Film auf dem Videoschirm sehen oder so etwas. Das wäre ein nettes erstes Date.
    Gegenüber dem Presidio gingen die Lichter an und tauchten das Gelände in ein weißes Glühen. Von Lynnes Fenster aus konnte er einen Teil der Golden Gate Bridge erkennen. Alles, was er von seinem Zimmer aus sah, war die Wand des Verwaltungsgebäudes.
    Seine Gedanken drifteten wieder zu seiner ersten Woche an der Akademie zurück. Seine Kurse waren sehr viel anspruchsvoller gewesen, als er erwartet hatte. Es fiel ihm schon jetzt schwer, mitzukommen.
    Doch Kirk würde das niemals einer anderen Person gegenüber zugeben. Tatsächlich gab es an der Akademie niemanden, bei dem er sich wohl genug fühlte, um so etwas zu erzählen. Kirk hatte schon zu Hause nicht besonders viele Freunde gehabt. Die meisten Kerle sahen ihn eher als Konkurrenten. Kirk war nie klar gewesen warum eigentlich. Er konnte sich bei den Mädchen und in der Schule behaupten, aber ihm war nie etwas wichtig genug gewesen, um eine wirkliche Herausforderung darzustellen. Es ging Kirk immer mehr ums Gewinnen.
    Vielleicht war das der Grund, warum er Schwierigkeiten hatte, Freunde zu finden.
    Mit Lynne über die Akademie zu meckern, war eine Sache. Aber er konnte ihr nichts von seiner großen

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