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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Josephs
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seltsam zu hören, wie ein Mitglied des Lehrkörpers es zugab. Andererseits hatte er gerade erst seinen Abschluss gemacht, daher ergab es Sinn, dass er verstand, wie es ihr ging.
    Sonderbar, so über einen Vulkanier zu denken. Ihre Spezies war dafür bekannt, ihre Emotionen zu unterdrücken. Sie hatte gehört, dass er halb menschlich war, aber diese Seite von ihm hatte sie im Kurs niemals zu Gesicht bekommen. Und doch war er direkt zum Kern ihres Problems vorgedrungen.
    Sie fragte sich, was unter dieser Oberfläche vor sich ging. War er auf das Aussichtsdeck gekommen, um wie damals als Kadett allein zu sein? Oder wollte er den Blick genießen? Letzteres schien unwahrscheinlich.
    »Ich schätze, ich sollte gehen«, sagte Uhura. Sie hatte nach der Mittagspause frei, also musste sie nicht gehen, aber sie hatte das Gefühl, dass sie ihn störte – auch wenn sie zuerst hier gewesen war.
    »Das ist nicht notwendig. Ich habe Sie ganz offensichtlich beim … Lernen gestört.«
    »Das spontane Nickerchen hat das bereits getan«, erwiderte sie. »Aber ich sollte mich an Ihre Hausaufgaben machen.«
    »Ja. Wie man hört, soll ich ein rechter Zuchtmeister sein.«
    Machte er einen Witz? Ein Vulkanier mit Humor? Vielleicht war er doch menschlicher, als sie gedacht hatte.
    »Wie es scheint, sind wir beide aus demselben Grund hier«, sagte Spock. »Um ungestört zu arbeiten. In diesem Fall sehe ich keinen Grund, warum wir das nicht gemeinsam tun können.«
    »Ich dachte, alle Ausbilder haben ein eigenes Büro.«
    »An meinem wird gerade gearbeitet«, erklärte er. »Die Umweltsteuerung ist defekt, wodurch die Temperatur immer eisig ist.«
    Ihr war klar, dass dieser Umstand für jemanden, der von einem Wüstenplaneten stammte, besonders problematisch war. Das erklärte, warum sich ihre Pfade in den vergangenen drei Wochen nicht hier oben gekreuzt hatten. »Dann machen Sie es sich auf dem Boden bequem.« Sie bückte sich nach ihrer Datentafel.
    »Der Fenstersims ist für meine Bedürfnisse passender.« Er ging zum Fenster. Dort befand sich auf Hüfthöhe ein Metallsims. Er sah so aus, als müsste jeder, der sich darauf setzte, ganz schön balancieren.
    Die Skepsis musste sich in ihrem Gesicht widergespiegelt haben, denn während Spock sich setzte, erklärte er: »Am besten sitzt man in der Ecke. Lehnen Sie sich zurück und stützten sie sich an der Wand ab. Es ist recht bequem. Auf jeden Fall bequemer als auf dem Boden.«
    Es wirkte tatsächlich recht komfortabel dort, wo sich Wand, Fenster und Sims trafen. Sie stand auf, ahmte seine Position auf der anderen Seite des Fensters nach und lehnte den Rücken gegen das Glas. Er hatte recht. Es war bequemer als auf dem Boden. »Danke.«
    Sie saßen sich am Fenster gegenüber. Der Aussicht hatten sie den Rücken zugewandt, die Köpfe hatten sie über die Arbeit gebeugt und beide waren still auf ihre jeweiligen Projekte konzentriert. So saßen sie etwa eine Stunde, bis sie vom Signal des Kommunikators unterbrochen wurden, der an Spocks Gürtel hing. In der Stille des Aussichtsdecks klang es so laut wie der Rote Alarm auf einem Raumschiff.
    Spock wirkte fast peinlich berührt, als er das Gerät vom Gürtel zog und es öffnete. »Spock hier.«
    »Commander Spock«, sagte eine Stimme aus dem Kommunikator. »Bitte melden Sie sich in Admiral Bennetts Büro.«
    »Verstanden«, erwiderte er und schloss die Verbindung ohne ein weiteres Wort.
    Uhura sah von ihrer Datentafel auf. Sie hatte den Dekan der Universität schon ein paarmal vor Studenten sprechen hören, ihn aber nie persönlich getroffen. Sie nahm an, dass der Lehrkörper öfter mit ihm zu tun hatte, war aber dennoch beeindruckt, dass Spock zu einem Treffen mit dem Admiral gerufen wurde.
    Die Kürze der Kommunikation war gleichermaßen interessant. Wenn jemand sie ins Büro des Admirals rufen würde, hätte sie sicherlich ein paar Fragen an die Person am anderen Ende der Leitung. Es schien ein Hauch Verwunderung in Spocks Gesichtsausdruck zu liegen, als er sich erhob. Wahrscheinlich kam es nicht regelmäßig vor, dass er den Admiral aufsuchen sollte, dachte Uhura, während sie immer neugieriger wurde.
    »Danke, dass Sie Ihren Lernort mit mir geteilt haben«, sagte Spock.
    »Sie haben ihn zuerst entdeckt«, erwiderte sie. »Ich habe nur für Sie darauf aufgepasst.«
    »Ich bin sicher, dass er in fähigen Händen war.«
    Während er ging, bemühte sie sich, ruhig zu bleiben. Ein Kompliment von einem Vulkanier. Sie hatte nicht einmal gewusst,

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