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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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tun.
    Vor fünf Tagen waren auf der Route 117 vier Wagen zusammengestoßen, ein böser Unfall, bei dem Alkohol im Spiel gewesen war und der zwei Menschen das Leben gekostet hatte. Zwei Tage später hatte Norton Briggs mit einer Bratpfanne auf seine Frau eingeschlagen, und sie war auf dem Küchenfußboden gelandet. Norton hatte seiner Frau im Verlauf von zwanzig turbulenten Ehejahren manchen Schlag versetzt, aber diesmal glaubte er offenbar, er hätte sie umgebracht. Er schrieb einen Brief voll von Reue und orthographischen Fehlern und nahm sich dann mit einem.38er Revolver das Leben. Als seine Frau, die auch kein großes Licht war, aufgewacht war und den auskühlenden Leichnam ihres Peinigers neben sich liegen sah, hatte sie den Gasherd aufgedreht und den Kopf hineingesteckt. Die Sanitäter vom Rettungsdienst in Oxford hatten sie gerettet. Gerade noch.
    Zwei Kinder aus New York waren vom Haus ihrer Eltern am Castle Lake losgezogen und hatten sich wie Hänsel und Gretel im Wald verirrt. Acht Stunden später hatte man sie gefunden, verängstigt, aber unversehrt. John LaPointe, Alans zweiter Deputy, war in weniger guter Verfassung; er war bei der Suche in intensiven Kontakt mit Giftsumach gekommen. Zwei Sommergäste hatten sich um das letzte Exemplar der Sonntagsausgabe der New York Times in Nan’s Luncheonette geprügelt; eine weitere Prügelei hatte es auf dem Parkplatz des Mellow Tiger gegeben; ein Wochenend-Fischer hatte sich bei dem Versuch, seine Angel besonders schwungvoll auszuwerfen, am See die Hälfte des linken Ohres abgerissen; drei Fälle von Ladendiebstahl; eine Festnahme wegen Drogenbesitzes im Universe, Castle Rocks Billardund Videospiel-Paradies.
    Nur eine typische Juniwoche in einer Kleinstadt, eine Art Eröffnungsfeier für den Sommer. Alan hatte kaum genug Zeit, in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken. Dennoch kehrten seine Gedanken immer wieder zu Thad und Liz Beaumont zurück - zu ihnen und zu dem Mann, der hinter ihnen her
war. Dem Mann, der Homer Gamache umgebracht hatte. Alan hatte mehrfach mit der New Yorker Polizei telefoniert - da war ein gewisser Leutnant Reardon, der inzwischen vermutlich von ihm die Nase gestrichen voll hatte -, aber man hatte dort nichts zu berichten.
    An diesem Vormittag war Alan in ein unvermutet friedliches Büro gekommen. Sheila Brigham lagen keinerlei Meldungen vor, und Norris Ridgewick döste mit den Füßen auf dem Schreibtisch draußen im Dienstraum. Eigentlich hätte Alan ihn wecken müssen - wenn Danforth Keeton, der Vorsitzende des Stadtrats, hereinkam und Norris so hingeflegelt liegen sah, würde er einiges zu hören bekommen -, aber auch für Norris war es eine harte Woche gewesen. Es war Norris gewesen, der nach dem Unfall auf der Route 117 die Leichen vom Pflaster gekratzt hatte, und er hatte seine Sache gut gemacht, auch wenn sich ihm der Magen umgedreht hatte.
    Jetzt saß Alan hinter seinem Schreibtisch und warf Schattentiere auf einen Sonnenfleck an der Wand - und wieder kehrten seine Gedanken zu Thad Beaumont zurück. Nachdem Thad sich damit einverstanden erklärt hatte, hatte Dr. Hume in Orono bei Alan angerufen und ihm mitgeteilt, daß die neurologischen Untersuchungen, denen Thad sich unterworfen hatte, negativ gewesen waren. Die Erinnerung an diesen Anruf brachte Alan wieder auf Dr. Hugh Pritchard, der Thad Beaumont operiert hatte, als dieser elf Jahre alt und von Berühmtheit noch weit entfernt war.
    Ein Kaninchen hoppelte über den Sonnenfleck an der Wand. Ihm folgte eine Katze, und ein Hund jagte die Katze.
    Laß es auf sich beruhen. Es ist verrückt.
    Natürlich war es verrückt. Und natürlich würde er es auf sich beruhen lassen. Es würde nicht lange dauern, bis wieder etwas geschah, um das er sich kümmern mußte; um das zu wissen, brauchte man kein Hellseher zu sein. So liefen die Dinge nun einmal im Sommer in Castle Rock. Man hatte so viel um die Ohren, daß man keine Zeit zum Nachdenken hatte, und manchmal war es gut, daß es so war.
    Ein Elefant folgte dem Hund, schwang einen Schattenrüssel, der in Wirklichkeit Alan Pangborns linker Zeigefinger war.

    »Ach was«, sagte er und zog das Telefon zu sich heran. Gleichzeitig grub seine andere Hand die Brieftasche aus seiner Gesäßtasche. Er drückte auf den Knopf, der ihn automatisch mit dem Revier der Staatspolizei in Oxford verband, und erkundigte sich, ob Henry Payton, der Chef der Kriminalabteilung, im Hause war. Er war es. Alan hatte noch Zeit zu denken, daß anscheinend auch die

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