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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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zu.
    Wenn sie es überlebt hätten, hätten sie ihren Kollegen später vielleicht erzählt, sie hätten geglaubt, der Mann hätte einen Verkehrsunfall gehabt; er hätte ausgesehen, als wäre er von explodierendem Benzin oder Kerosin verbrannt worden oder mit dem Gesicht voran in eine dieser mörderischen Landmaschinen gefallen, die von Zeit zu Zeit die Gelegenheit nutzen, verrückt zu spielen und ihre Besitzer mit ihren Klingen, Hackmessern oder herumwirbelnden Speichen zu verstümmeln.
    Etwas dergleichen hätten sie vielleicht ihren Kollegen erzählt, aber in diesem Augenblick dachten sie überhaupt nichts. Das Entsetzen hatte ihren Verstand leergewaschen. Die linke Gesichtshälfte des Mannes schien regelrecht zu kochen, als hätte jemand, nachdem die Haut abgelöst worden war, Karbolsäure auf das rohe Fleisch gegossen. Eine klebrige, widerwärtige Flüssigkeit rann über Hügel aus wildem Fleisch und ergoß sich in schwarze Rinnen, aus denen sie hin und wieder wie ein gräßlicher Sturzbach überfloß.
    Sie dachten überhaupt nichts; sie reagierten einfach.
    Das war das Schöne an dem Blindenstock-Trick.
    »... helft mir...«
    Stark gestattete seinen Füßen, zu stolpern, und fiel vorwärts. Chatterton rief seinem Partner etwas Unverständliches zu und versuchte, den Mann aufzufangen, bevor er hinschlug. Stark schlang den rechten Arm um den Hals des Polizisten und zog die linke hinter dem Rücken hervor. Sie enthielt eine Überraschung. Die Überraschung war das Rasiermesser mit dem Perlmuttgriff. Die Klinge funkelte. Stark rammte sie vorwärts und spaltete Chattertons rechten Augapfel. Chatterton schrie und schlug eine Hand vors Gesicht. Stark packte Chattertons Haar, riß seinen Kopf zurück und schnitt ihm von einem Ohr zum anderen die Kehle durch. Wie ein roter Schrei schoß Blut aus seine muskulösen Hals. All das dauerte nicht länger als vier Sekunden.
    »Was ist?« fragte Eddings mit leiser und unnatürlich bemühter Stimme. Er stand ungefähr einen halben Meter hinter Chatterton Stark. »Was ist?«
    Seine Hand hing neben dem Kolben seiner Dienstwaffe, aber ein rascher Blick überzeugte Stark, daß der Bulle davon, daß seine Waffe in Reichweite war, nicht mehr Ahnung hatte als von der Einwohnerzahl von Mocambique. Seine Augen waren hervorgequollen. Er wußte nicht, wen er vor sich hatte und wer blutete. Nein, das stimmt nicht, dachte Stark, er glaubt, daß ich es bin. Er hat dagestanden und zugesehen, wie ich seinem Partner die Kehle durchgeschnitten habe, aber er glaubt, ich wäre es, der blutet, weil die Hälfte von meinem Gesicht weg ist. Aber das ist nicht der eigentliche Grund — ich bin es, der blutet, ich muß es sein, weil er und sein Partner Polizisten sind. Sie sind in diesem Film die Helden.
    »Hier«, sagte er, »halten Sie mal.« Und warf den sterbenden Chatterton rücklings seinem Partner zu.
    Eddings stieß einen schrillen kleinen Schrei aus. Er versuchte, zurückzuweichen, aber es war zu spät. Der Hundert-Kilo-Sack sterbendes Tier, in den sich Tom Chatterton verwandelt hatte, ließ ihn gegen den Streifenwagen zurücktaumeln. Warmes Blut ergoß sich über sein hochblickendes Gesicht wie Wasser aus einer Brause, von der man den Kopf abgeschraubt hat. Er schrie und drosch auf Chattertons Körper ein. Chatterton drehte sich langsam zur Seite und griff mit letzter Kraft blindlings nach dem Wagen. Seine linke Hand landete auf der Kühlerhaube und hinterließ einen blutigen Abdruck. Seine rechte Hand tastete schwach nach der Funkantenne und brach sie ab. Er sank auf der Auffahrt zusammen, wobei er sie vor sein eines noch vorhandenes Auge hielt wie ein Wissenschaftler einen Gegenstand, so selten, daß man ihn selbst in extremis nicht loslassen durfte.
    Eddings erhaschte einen verschwommenen Blick auf den Mann mit dem zerstörten Gesicht, der geduckt auf ihn zukam, und versuchte zurückzuweichen. Er prallte gegen den Streifenwagen.
    Starks Rasiermesser fuhr hoch, zerschlitzte den Schritt von Eddings beigefarbener Uniformhose, vollführte einen langen Schnitt wie durch Butter. Eddings Hoden, plötzlich voneinander getrennt, schlugen gegen die Innenseiten seiner Schenkel wie dicke Knoten an den Enden aufgewickelter Zugschnüre. Blutflecken erschienen um den Reißverschluß herum auf seiner Hose. Einen Moment lang hatte er das Gefühl, als hätte ihm jemand eine Handvol Eis zwischen die Beine gerammt - und dann kam der Schmerz, heiß und voll abgebrochener Zähne.
    Er schrie.

    Stark ließ,

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