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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Frau bringt die Zeitschrift immer aus dem Supermarkt mit«, sagte er, »aber ich sage Ihnen lieber die Wahrheit - ich habe mir nur die Bilder angesehen. Wenn ich wieder daheim bin, werde ich ihn schleunigst lesen.«
    »Sie haben nicht viel versäumt - aber Frederick Clawson hat den Anstoß dafür gegeben, dass dieser Artikel geschrieben wurde. Sehen Sie...«
    Alan hob die Hand. »Später. Lassen Sie uns vorher noch einmal auf Homer Gamache zurückkommen. Wir haben A. S. R. and I. um nochmalige Überprüfung gebeten. Die Abdrücke in Gamaches Wagen - und auch die in Clawsons Wohnung, die allerdings nicht so musterhaft sind wie der Kaugummi-Abdruck und der auf dem Rückspiegel - stimmen mit den Ihren genau überein. Was bedeutet, wenn Sie es nicht getan haben, dann haben wir hier etwas völlig Neues in den Annalen der Kriminologie: zwei Menschen mit genau den gleichen Fingerabdrücken. Das gehört ins Guinness-Buch der Rekorde.«
    Er warf einen Blick auf William und Wendy, die versuchten, in ihrem Laufstall Backe-backe-Kuchen zu spielen, wobei sie gegenseitig ihre Augen in Gefahr brachten. »Sind sie eineiig?« fragte er.
    »Nein«, sagte Liz. »Sie sehen sich zwar sehr ähnlich, aber sie sind Junge und Mädchen. Zwillinge verschiedenen Geschlechts sind immer zweieiig.«
    Alan nickte. »Nicht einmal eineiige Zwillinge haben identische Fingerabdrücke«, sagte er. Er hielt einen Moment inne und fragte dann mit einer Beiläufigkeit, die Thad für gespielt hielt: »Sie haben nicht zufällig einen Zwillingsbruder, Mr. Beaumont?«
    Thad schüttelte langsam den Kopf. »Nein«, sagte er. »Ich habe überhaupt keine Geschwister, und meine Eltern sind tot. William und Wendy sind meine einzigen lebenden Blutsverwandten.« Er lächelte die Kinder an, dann richtete er den Blick wieder auf Pangborn. »Liz hatte 1974 eine Fehlgeburt«, sagte er.

    »Diese — diese ersten waren gleichfalls Zwillinge, aber bei einer Fehlgeburt im vierten Monat gibt es keine Möglichkeit herauszufinden, ob es eineiige Zwillinge gewesen sind. Und selbst wenn es sie gäbe - was hätte das geändert?«
    Alan zuckte die Achseln. Er wirkte ein wenig verlegen.
    »Es geschah beim Einkaufen. Bei Filene's in Boston. Jemand hat sie gestoßen. Sie stürzte die Rolltreppe hinunter. Sie hat sich den Arm aufgerissen - wenn der Hausdetektiv nicht dagewesen wäre und den Arm sofort abgebunden hätte, dann hätte auch ihr Leben auf Messers Schneide gestanden. Und sie hat die Zwillinge verloren.«
    »Steht das in dem People-Artikel?« fragte Alan.
    Liz lächelte humorlos und schüttelte den Kopf. »Als wir uns zu dem Interview bereiterklärten, haben wir uns das Recht vorbehalten, unser Leben so darzustellen, wie wir es für richtig hielten. Natürlich haben wir das Mike Donaldson, dem Mann, der uns interviewt hat, nicht ausdrücklich gesagt, aber wir haben es getan.«
    »Hat sie jemand absichtlich gestoßen?«
    »Es gab keine Möglichkeit, das festzustellen«, sagte Liz. Ihre Augen ruhten auf William und Wendy, musterten sie nachdenklich. »Es kann sein, dass ich zufällig angestoßen wurde, aber es war ein verdammt harter Stoß. Ich flog durch die Luft und kam erst ein ganzes Stück tiefer wieder mit der Rolltreppe in Berührung. Trotzdem habe ich mir einzureden versucht, dass es unabsichtlich geschehen ist. Auf diese Weise wird man leichter damit fertig. Der Gedanke, dass jemand auf die Idee kommt, eine Frau eine steile Rolltreppe hinabzustoßen, nur um zu sehen, was dann passiert - das ist ein Gedanke, der einem schlaflose Nächte bereiten kann.«
    Alan nickte.
    »Die Ärzte, die wir konsultiert haben, sagten, Liz würde wahrscheinlich nie wieder Kinder bekommen können«, sagte Thad. »Als sie dann mit William und Wendy schwanger wurde, meinten sie, sie würde sie wahrscheinlich nicht austragen können. Aber sie hat es geschafft. Und ich habe nach zehn Jahren endlich mit der Arbeit an einem neuen Roman unter meinem eigenen Namen angefangen.
    Es wird mein dritter.«
    »Der andere Name, unter dem Sie geschrieben haben, war George Stark?«
    Thad nickte: »Aber das ist jetzt vorbei. Es ging aufs Ende zu, als Liz im achten Monat war, immer noch heil und gesund. Ich kam zu dem Schluss, wenn ich noch einmal Vater werden sollte, dann müsste ich auch wieder damit anfangen, ich selbst zu sein.«

3
    Die Unterhaltung stockte einen Moment — es war nicht ganz eine Pause. Dann sagte Thad: »Gestehen Sie, Sheriff Pangborn.«
    Alan hob die Brauen. »Wie bitte?«
    Um Thads

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