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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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in einem film noir. Allerdings musste er seine Nachforschungen mit äußerst beschränkten Mitteln anstellen.
    Wenn >Stark< nicht am vierten Tag im Postamt von Brewer aufgetaucht wäre, um seinen Tantiemescheck abzuholen, dann wäre Clawson nichts anderes Übrig geblieben, als seine Zelte abzubrechen und wieder in der Nacht zu verschwinden. Aber das wäre wahrscheinlich nicht das Ende gewesen. Wenn ein echter Kriechozoide einmal seine Zähne in etwas geschlagen hat, dann lässt er erst los, wenn er einen großen Brocken herausgebissen hat.«
    »Oder wenn man ihm die Zähne herausschlägt«, knurrte Thad. Er sah, dass Alan mit gehobenen Brauen in seine Richtung schaute, und grinste. Schlecht gewählte Worte. Irgendjemand hatte mit Liz' Kriechozoiden offenbar genau das getan - oder Schlimmeres.
    »Das ist ohnehin eine müßige Frage«, setzte Liz ihren Bericht fort, und Alan wendete sich wieder ihr zu.
    »So lange hat es nicht gedauert. Am dritten Tag, als er auf einer Parkbank gegenüber dem Postamt saß, sah er, wie Thads Suburban auf einen der Kurzzeitparkplätze vor dem Postamt einbog.«
    Liz trank abermals einen Schluck Bier und wischte sich den Schaum von der Oberlippe. Als sie die Hand wieder senkte, lächelte sie.

    »Und jetzt kommt der Teil, der mir am meisten Spaß macht«, sagte sie. »Ich finde ihn einfach köstlich. Clawson hatte eine Kamera, eine winzige, die man in der hohlen Hand verbergen kann. Wenn man eine Aufnahme machen wollte, spreizte man einfach die Finger so weit, dass die Linse freilag, und schwupp!, schon war es passiert.«
    Sie kicherte leise.
    »In seinem Brief erklärte er, er hätte die Kamera von einer Versandfirma, die Ausrüstung für Spione verkauft -
    Wanzen für Telefone, eine Tinktur, die man auf Briefumschläge aufträgt, um sie zehn oder fünfzehn Minuten lang durchsichtig zu machen, Aktentaschen, die sich selbst vernichten, andere Dinge dieser Art.
    Geheimagent X-9 Clawson meldete sich zum Dienst. Ich wette, er hätte sich auch einen hohlen, mit Zyanid gefüllten Zahn beschafft, wenn er ihn auf legalem Wege hätte bekommen können. Er ging in seiner Rolle auf.
    Auf jeden Fall bekam er ein halbes Dutzend passable Fotos. Keine Kunstwerke, aber man konnte erkennen, wen er aufgenommen hatte - und was der tat. Da war ein Foto von Thad, wie er sich in der Halle des Postamtes den Postfächern nähert, eines, wie er seinen Schlüssel in das Postfach mit der Nummer 1642 steckt, und eines, wie er einen Umschlag herausholt.«
    »Er hat Ihnen Abzüge von diesen Fotos geschickt?« fragte Alan. Sie hatte gesagt, dass er Geld gewollt hatte, und Alan war sich ziemlich sicher, dass Liz wusste, wovon sie redete. Das Ganze roch nicht nur nach Erpressung; es stank danach.
    »O ja. Und eine Vergrößerung des letzten. Man kann einen Teil des Absenders lesen - die Buchstaben DARW -
    und das Signet von Darwin Press darüber deutlich erkennen.«
    »X-g schlägt wieder zu«, sagte Alan.
    »So ist es. X-9 schlägt wieder zu. Er hat die Vergrößerung sogar >die rauchende Pistole< genannt. Er ließ die Fotos entwickeln, dann flog er zurück nach Washington. Wenige Tage später bekamen wir seinen Brief mit den Fotos. Der Brief war wirklich ein Meisterwerk. Er bewegte sich haarscharf am Rande einer Drohung, ging aber nie über den Rand hinaus.«
    »Schließlich war er Jurastudent«, sagte Thad.
    »So ist es«, pflichtete Liz ihm bei. »Er wusste offensichtlich ganz genau, wie weit er gehen durfte. Thad könnte den Brief holen, aber ich kann Ihnen auch erzählen, was darin stand. Er fing damit an, dass er erklärte, wie sehr er beide Hälften dessen bewunderte, was er Thads >gespaltenes Bewusstsein< nannte. Er berichtete, was er herausgefunden und wie er es angestellt hatte. Dann kam er zur Sache. Er hat uns den Haken sehr vorsichtig gezeigt, aber der Haken war da. Er erklärte, er wäre selbst ein angehender Schriftsteller, hätte aber wenig Zeit zum Schreiben - sein Studium verschlänge einen großen Teil seiner Zeit, aber das allein wäre nicht das Problem, da er darauf angewiesen sei, in einer Buchhandlung zu arbeiten, um seine Studiengebühren und andere Rechnungen bezahlen zu können. Er sagte, er würde Thad gern einiges von seinen Arbeiten zeigen, und wenn Thad sie für viel versprechend hielte, würde er sich vielleicht veranlasst sehen, einen Unterstützungsvertrag auszuarbeiten, der ihm weiterhülfe.«
    »Einen Unterstützungsvertrag«, sagte Alan nachdenklich. »Ist das der Ausdruck, der

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