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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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was passiert war, und es war genau so wie an jenem Tag am Lake Davis, der Atem eine schmutzige Baumwollsocke in seiner Kehle, alle Kom-munikationslinien zwischen Herz und Gehirn gerissen, wir bitten, die unvorhergesehene Unterbrechung zu entschuldigen, die Fahrt wird so schnell wie möglich fortgesetzt, bitte genießen Sie inzwischen Ihren Aufenthalt im hübschen Endsville, dem Ort, an dem alle Züge enden.
    Dann war er plötzlich durch, so wie er damals durchgekommen war, und er holte tief Atem. Sein Herz machte zwei wilde Sprünge in seiner Brust und nahm dann seinen regulären Rhythmus wieder auf - aber es schlug nach wie vor schnell, viel zu schnell.
    Dieses Kreischen. Großer Gott im Himmel, dieses Kreischen.

    Jetzt lief Liz durch das Zimmer, und er begriff erst, daß sie ihm den Telefonhörer aus der Hand genommen hatte, als er hörte, wie sie immer wieder Hallo und Wer ist dort? hineinrief. Dann hörte sie den Summton der unterbrochenen Verbindung und legte den Hörer auf.
    »Miriam«, brachte er schließlich heraus, als Liz sich zu ihm umdrehte. »Es war Miriam, und sie hat geschrien.«
    Außer in Büchern habe ich noch nie jemanden umgebracht.
    Die Sperlinge fliegen wieder.
    Hier unten nennen wir das Metzgerfüllsel.
    Müssen uns auf den Weg nach Norden machen, alter Freund. Du mußt mir ein Alibi zurechtlügen, weil ich mich auf den Weg nach Norden machen muß. Muß mir eine Scheibe Fleisch abschneiden.
    »Miriam? Sie hat geschrien? Miriam Cowley? Thad, was geht da vor?«
    »Er war es«, sagte Thad. »Ich wußte, daß er es war. Ich glaube, ich wußte es vom ersten Augenblick an, und heute — heute nachmittag hatte ich wieder eine.«
    »Was hattest du?« Ihre Finger wanderten zu den Seiten ihres Halses und rieben ihn. »Wieder ein Blackout?
    Eine Trance?«
    »Ja«, sagte er. »Zuerst waren wieder die Sperlinge da. Ich habe eine Menge verrücktes Zeug auf ein Blatt Papier geschrieben, während ich nicht bei mir war. Ich habe es weggeworfen, aber ihr Name stand auf dem Blatt, Liz, Miriam gehörte zu dem, was ich geschrieben habe, als ich abwesend war - und. ..«
    Er brach ab. Seine Augen wurden immer größer.
    »Thad, was ist?« Sie ergriff einen seiner Arme, schüttelte ihn. »Was ist los?«
    »In ihrem Wohnzimmer hängt ein Poster«, sagte er. Er hörte seine Stimme, als gehörte sie einem anderen -
    eine Stimme, die sich anhörte, als käme sie aus großer Entfernung. Vielleicht über eine Gegensprechanlage. »Ein Poster von einem Broadway-Musical. Cats. Ich habe es gesehen, als ich das letzte Mal bei ihr war. Cats. JETZT UND
    IMMER. Auch das habe ich geschrieben. Ich habe es geschrieben, weil er dort war, und ich war gleichfalls dort, ein Teil von mir war dort, ein Teil von mir hat mit seinen Augen gesehen. . .«
    Er sah sie an. Sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Das ist kein Tumor, Liz. Jedenfalls keiner, der in meinem Körper steckt.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest!« Liz schrie die Worte fast heraus.
    »Ich muß Rick anrufen«, murmelte er. Ein Teil seines Verstandes schien abzuheben, brillant durch die Luft zu segeln und in Bildern und krassen Symbolen mit sich selbst Zwiesprache zu halten. Das geschah manchmal, wenn er schrieb, aber er konnte sich nicht erinnern, daß es ihm schon einmal im wirklichen Leben passiert war.
    Oder war Schreiben etwa das wirkliche Leben? fragte er sich plötzlich. Er glaubte es nicht. Eher eine Art Zwischenzeit.
    »Thad, bitte!«
    »Ich muß Rick anrufen. Er ist vielleicht in Gefahr.«
    »Thad, du redest ungereimtes Zeug.«
    Ja, natürlich war es ungereimt. Und wenn er sich um eine Erklärung bemühte, würde es noch ungereimter werden. Während er sich damit aufhielt, seiner Frau seine Ängste anzuvertrauen, was vermutlich nur zu der Überlegung führen würde, wie lange es dauern mochte, die erforderlichen Einweisungspapiere zu beschaffen, konnte Stark die neun Häuserblocks in Manhattan hinter sich bringen, die Ricks Wohnung von der Miriams trennten. Auf dem Rücksitz eines Taxis oder am Steuer eines gestohlenen Wagens, viel eicht sogar am Steuer des schwarzen Toronado, den er im Traum gesehen hatte - wenn man auf dem Weg in den Wahnsinn schon so weit gekommen war, warum dann nicht gleich die ganze Strecke? Saß da, rauchte, bereitete sich darauf vor, Rick umzubringen, wie er Miriam.. .
    Hatte er sie umgebracht?
    Vielleicht hatte er sie nur eingeschüchtert, sie schluchzend und im Schock zurückgelassen. Oder viel eicht hatte er sie verletzt

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