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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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auch Sie! Haben Sie Lust, Ihre psychische Widerstandskraft zu stärken? Das ist nicht so schwierig, wie es sich vielleicht zunächst anhört. Für den ersten Baustein eines Resilienztrainings brauchen Sie nicht mehr als ein weißes Blatt Papier, einen Stift und eine halbe Stunde Zeit. Stellen Sie sicher, dass Sie während dieser Phase wirklich ungestört sind. Und schon kann es losgehen!
    Übung
    Anleitung für ein Resilienztraining
    Sie nehmen das DIN-A4-Blatt, legen es quer und zeichnen zwei Achsen wie in einem Diagramm: Die X-Achse (das ist die horizontale Achse von links nach rechts) markiert Ihre bisherige Lebenszeit. Ganz links steht also die Null – da wurden Sie geboren. Markieren Sie dann alle fünf oder zehn Jahre Ihres Lebens durch einen kleinen Strich auf der Achse. Ganz rechts steht Ihr aktuelles Lebensalter.
    Die Y-Achse (das ist die vertikale Achse von unten nach oben) bezeichnet Ihr Wohlbefinden: Im Nullpunkt fühlen Sie sich „neutral“, „so la-la“. Der obere Teil der Achse (Plusbereich) bedeutet, dass Sie sich wohlgefühlt haben; der untere Teil (Minusbereich) zeigt an, dass Ihr Wohlbefinden reduziert war, Sie sich also unwohl gefühlt haben. Bis jetzt sieht das Blatt ungefähr so aus:

    Nun tragen Sie ein, in welchem Lebensjahr es Ihnen wie gut ging. Am einfachsten orientieren Sie sich an einschneidenden Erlebnissen wie: Einschulung, Kennenlernen des ersten Partners, berufliche Umwälzungen – was auch immer für Sie von starker emotionaler Bedeutung war. Sie verbinden dann die einzelnen Punkte zu einer Linie und können so die Höhen und Tiefen Ihres Lebens erkennen.
    Das sieht bei dem Beispielmenschen (Mann, 45) aus der Grafik von oben zum Beispiel so aus:

    Und nun tragen Sie ein, welche Ereignisse Ihnen das Leben schwergemacht und Ihr Wohlbefinden reduziert haben.
    Der Beispielmann hat, wie Sie unten sehen können, eingetragen: die Geburt des Bruders Tom (er fand, von da an kümmerten die Eltern sich nur noch um Tom); die Pubertät, als er von daheim abgehauen ist; die Zeit, in der er sein Studium hingeworfen hat; die Trennung von seiner Freundin Lisa. Alle Ereignisse haben sein Wohlbefinden „abstürzen“ lassen.

    Spannend ist nun die Frage: Was hat Ihnen geholfen, aus den Krisen wieder herauszukommen? Wie haben Sie das geschafft? Was waren Ihre Erfolgsfaktoren dabei?
    Unser Beispielmann hat notiert: Bei der Einschulung hat er gemerkt: „Leistung lohnt sich“ – Mithilfe guter Noten konnte er die Zuwendung der Eltern wieder gewinnen. Als er seine erste Freundin hatte, spürte er: „Ich bin ein toller Typ, denn eine Super-Frau steht auf mich.“ Ein neuer Job mit 28 zeigte ihm: „Wenn ich mich richtig reinhänge, kann ich viel erreichen.“ Und schließlich ist er mit Mitte 30 Vater geworden, was in ihm die Überzeugung wachsen ließ: „Ich kann der Welt etwas geben“.
Das Lebensmotto finden
    Solche Überzeugungen oder Erkenntnisse haben auch Sie! Das ist es, was Sie stark macht! Was Ihnen Kraft gibt, auch und gerade in Krisenzeiten. Es lohnt sich für Sie zu untersuchen, welche innere Einstellung jedem Aufstieg zugrunde liegt. Bei den meisten Menschen war es nämlich nicht das Geld von Onkel Udo, das ihnen geholfen hat, aus einer Krise herauszukommen, sondern es waren persönliche Überzeugungen wie: „Was ich wirklich will, das schaffe ich auch!“, „Mein Leben ist bunt und nicht grau“ oder: „Ich bin ein Vorbild für andere“. Jede dieser Aussagen – sowohl die o. g. Beispiele als auch diejenigen, die Sie für sich finden – könnte eine Art Lebensmotto sein.
    Schreiben Sie Ihre persönlichen Überzeugungen auf kleine Zettel, die Sie zusammengerollt in der Hosentasche mit sich herumtragen können. – Auf diese Weise haben Sie immer eine Erinnerungshilfe bei sich: wie ein Symbol für Ihre innere Stärke.
Tagesbilanz ziehen
    Vor allem ehrgeizige Menschen gehen hart mit sich ins Gericht. Sie werten ab, was sie als Erfolg verzeichnen könnten. Sie denken zum Beispiel: „Das war nichts Besonderes – das hätte jeder gekonnt“. Und sie überbewerten, was in die Hose gegangen ist: „Das ist eine Katastrophe, und die ist typisch für mich!“ Und dann baden sie sich in Selbstvorwürfen und Vorhaltungen. Das schadet dem Selbstwertgefühl.
    Sie sollten es anders machen und stattdessen insbesondere in der letzten Stunde des Tages Ihr Augenmerk auf das richten, was positiv war. „Count your blessings“ besagt ein amerikanisches Sprichwort: Zähle deine Segnungen! Das

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