Starlet Monika
etwas
Albernes! Er versucht seit Monaten, sie in meiner Agentur unterzubringen.
Dieses blöde Frauenzimmer kann überhaupt nicht spielen, selbst wenn man ihr
drohen würde, sie auf das Dach eines brennenden Hauses zu setzen .«
»Wollen Sie mir einen Gefallen
tun ?« fragte ich höflich. »Rufen Sie Miss Frick an und
sagen Sie ihr, ich verfolge nach wie vor Monikas Spur, so daß sie mir
behilflich sein kann, wenn ich zu ihr komme .«
»Warum, zum Kuckuck, sollte ich
Ihnen einen Gefallen tun, Rick Holman ?« Sie riß ihre dunkle Brille herab und betrachtete mich
finster. »Sie haben mir nichts als Kummer gemacht .«
»Ich habe Monika gefunden«,
sagte ich. »Ich kann nichts für den Zustand, in dem sie sich befunden hat, als
ich sie sah .«
»Wahrscheinlich haben Sie
recht«, gab sie mit widerwilliger Stimme zu. »Okay, ich werde sie anrufen und
ihr sagen, sie soll Ihnen behilflich sein — aber nur auf strikt geschäftlicher
Basis, vergessen Sie das nicht.«
»Klar«, sagte ich. »Auf jeder
anderen Basis muß ich es sowieso selber schaffen .«
»Sie halten also den Mund darüber,
daß Sie Monika in Europa gefunden haben«, sagte sie wütend, »und ich werde Miss
Frick in der Wohnung lassen, damit sie die Leute hinhält. Inzwischen«, ihre
Mundwinkel senkten sich, »können wir alle auf ein Wunder hoffen, das sich noch
drei volle Tage Zeit lassen kann. Wenn es bei Stellar soweit ist, muß ich
diesen Leutchen eben die Wahrheit erzählen .«
»Drei Tage können eine lange
Zeit sein«, sagte ich im Ton philosophischer Erkenntnis. »Wer weiß ?«
»Scheren Sie sich zum Kuckuck, Holman !« sagte sie angewidert.
»Sie reden bereits genauso wie dieser Idiot Lambert .«
Dieses eine Mal jedenfalls
wartete Huey nicht im Vorzimmer, um mich zu einem
vertraulichen Geplauder in sein privates Heiligtum zu schleppen. Von mir aus
hätte er sich vor lauter Depressionen im Wasserkühler ertränken können, mir
wäre es egal gewesen.
Ich aß zu Mittag und fuhr dann
hinaus zur Wohnung in Brentwood , wo ich gegen drei
Uhr nachmittags ankam. Die blonde Anstandsdame öffnete die Tür und betrachtete
mich mit resigniertem Gesicht.
»Okay«, sagte sie mit gepreßter Stimme, »die Chefin hat mir befohlen, höflich zu
sein; also kommen Sie herein, ich werde es versuchen. Garantieren kann ich
nichts, aber wie gesagt, ich werde es versuchen .«
»Ich verspreche, meinen
jugendlichen Sinn für Humor zu unterdrücken«, sagte ich. »Vielleicht können wir
ganz von vom beginnen ?«
Sie trug wieder ein Polohemd,
diesmal schwarz-weiß gestreift, und dazu einen dieser kurzen Röcke, die eben
halbwegs über die gebräunten Oberschenkel hinabreichten. Ich folgte dem
elastischen Wippen ihres gerundeten Hinterteils ins Wohnzimmer und sank dort
erleichtert auf die altertümliche Couch, denn meine Knie bebten bereits. Sie
ließ sich mir gegenüber auf dem einzigen bequemen Stuhl nieder und schlug
bedächtig ihre Beine übereinander, so daß der Saum ihres Rocks bis beinahe zum
Ansatz ihrer Schenkel rutschte. Ich überlegte, daß dies, wenn ich schon um
meinen Verstand gebracht werden müßte, wahrscheinlich die beste Art und Weise
dazu war.
»Miss Frick ?« Ich lächelte ihr warm und sonnig zu. »Das klingt so schrecklich formell. Haben
Sie was dagegen, wenn ich Sie Kathy nenne ?«
»Wenn Ihnen das das Leben
lebenswert macht, bitte !« Sie gähnte ausgiebig. »Die
Chefin hat gesagt, Sie suchten nach wie vor nach Monika und wollten mir ein
paar Fragen stellen .«
»Ich heiße Rick«, sagte ich.
»Kathy und Rick. Das klingt gut zusammen, nicht ?«
»Wie kandierte Kirsche und
Sauerkraut«, sagte sie kalt. »Wie steht es mit diesen Fragen — Rock ?«
»Rick !« zischte ich beinahe.
»Entschuldigung!« Die
erstaunliche Oberlippe verzog sich zu einem Lächeln von ätzender Süßigkeit.
»Ich glaube, das war eine fehlgeleitete Gedankenassoziation — Sie wissen schon:
>hinter jedem Rock her<, wie man so schön sagt .«
»Ich verstehe, Sexy .«
»Was?«
Ich schnippte mit den Fingern. »Kathy! Ich glaube, das war gleichfalls eine fehlgeleitete Gedankenassoziation — ich
habe an Ihre Beine gedacht !«
Einen Augenblick lang starrte
sie mich giftig an, dann brach sie plötzlich in Gelächter aus. »Okay«, brachte
sie schließlich heraus. »Also Kathy und Rick.« Dann wurde sie wieder sachlich.
»Wie steht es mit den Fragen ?«
»Erinnern Sie sich, daß Sie,
als ich das erstemal hier war, mir sagten, Monika sei
ein paarmal von einem Burschen
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