Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
mit ihm ins Benehmen setzen und Rick könnte
vielleicht irgendwelche Informationen aus ihm herauspressen .« Er sah mich flehend an. »Haben Sie ihn gefunden, Rick ?«
    »Ich habe ihn gefunden«,
bestätigte ich. »Es bestand keinerlei Notwendigkeit, Druck auf ihn auszuüben;
er erklärte sich bereit, mich sofort zu ihr zu führen .« Ich erzählte ihnen alle Einzelheiten: von dem berühmten Psychiater Dr. Eckert
und seinem Privatsanatorium, wie Monika Beyer ausgesehen hatte, als sie mit
gekreuzten Beinen in ihrem schmutzigen Kittel, eine Lumpenpuppe in den Schlaf
singend, auf dem Bett gesessen hatte. Ich berichtete auch, daß der Meinung des
Arztes nach es Jahre dauern könnte, bis sie ihre geistige Gesundheit
wiedererlangte — wenn überhaupt. Ich erzählte, wie Weigel mir geschildert
hatte, sie habe ihn, nachdem Daran sie verlassen hatte, aus Paris angerufen,
und wie sie, nachdem er sie nach München gebracht hatte, bereits hoffnungslos
geisteskrank gewesen sei. Daß Geisteskrankheit in ihrer Familie
mütterlicherseits erblich sei und daß sie vor fünf Jahren bereits einmal einen
Zusammenbruch erlitten habe. Ich erzählte die Geschichte recht gut, glaube ich,
absolut sachlich und ohne jede Verzierungen. Als ich geendet hatte, starrten
mich die beiden benommen und schweigend an, und ich konnte mir sogar eine
Zigarette anzünden, ohne von Angela unterbrochen zu werden.
    »Da ist noch etwas«, sagte ich.
»Weigel hat erklärt, er werde für das Mädchen sorgen — wenn nötig für den Rest
ihres Lebens — , aber er würde nicht dulden, daß Sie
sich einmischen.« Ich lächelte finster beim Anblick von Angelas starrem Mund.
»Wenn Sie versuchen sollten, auf Grund ihres Vertrages irgend
etwas zu unternehmen, wird er sie geisteskrank erklären lassen .«
    »Wenn man überlegt«, sagte Huey mit erstickter Stimme, »was uns Stellar erst vor vierzehn
Tagen für diesen Vertrag geboten hat! Und jetzt ist er keine zehn Cent mehr
wert! Wir können ihn ebensogut zerreißen und
wegwerfen. Natürlich tut mir das arme Mädchen entsetzlich leid, aber wenn man
an all das Geld denkt...«
    »Raus !« schrie Angela beinahe.
    »Was habe ich denn gesagt ?« flehte er.
    »Raus!« Die Zigarettenspitze
fuhr bösartig auf ihn zu. »Glauben Sie vielleicht, ich möchte hiersitzen und
auf Ihr Gebabbel hören? Raus!«
    Lambert verschwand aus ihrem
Büro, als sei er im Begriff, zu seinem eigenen Begräbnis zu spät zu kommen, und
könnte den Gedanken, den professionellen Trauergästen Überstunden bezahlen zu
müssen, nicht ertragen.
    »Dieser Idiot«, zischte Angela.
»Irgendwann demnächst werde ich ein brennendes Zündholz an ihn halten und ihn
zu etwas Nützlichem einschmelzen .«
    » Wieviel hat denn Stellar für den Vertrag des Mädchens geboten ?« fragte ich.
    »Wollen Sie, daß ich in Tränen
ausbreche ?« sagte sie verbittert. »Es waren jedenfalls
rund hunderttausend mehr, als mich ihr deutscher Vertrag gekostet hat .«
    »Eins ist jedenfalls sicher«,
sagte ich fröhlich, »nach dem zu urteilen, wie Daran in Paris Monika Beyer im
Stich gelassen hat, können Sie von Glück reden, daß Sie den Burschen nicht
geheiratet haben, bevor Sie herausfanden, was für ein Halunke das ist .«
    »Erwähnen Sie den Namen dieses
Dreckskerls nicht vor mir«, knurrte sie, »sonst könnte ich vergessen, daß ich
eine Lady bin .«
    »Sie sind eine
Schönheitstänzerin mit einer Begabung für Menschenhandel«, sagte ich, »aber wir
wollen uns nicht ablenken lassen. Erläutert Miss Frick nach wie vor Monikas
Abwesenheit in dem Appartement in Brentwood ?«
    »Natürlich«, sagte Angela.
»Aber das hat nun wohl nicht mehr viel Sinn .«
    »Warum wollen Sie sie nicht
dort lassen, bis der Zeitpunkt für den Drehbeginn bei Stellar gekommen ist ?« schlug ich vor. »Man kann nie wissen, vielleicht ereignet
sich ein Wunder .«
    »Ich glaube nicht an Wunder,
aber ich werde sie solange dort lassen«, sagte sie. »Und inwiefern
interessieren Sie sich für meine Miss Frick, bitte ?«
    »Ich finde sie ausgesprochen
reizend«, sagte ich aufrichtig. »Hat sie einen festen Freund ?«
    »Woher, zum Teufel, soll ich
das wissen ?«
    »Ich habe mir eben überlegt, ob
vielleicht Marty Kroos der Freund ist«, sagte ich.
»Als ich das letztemal , vor meiner Abreise nach
Europa, in der Wohnung war, war er dort .«
    »Sie täuschen sich«, sagte sie.
»Martys Freundin ist irgendeine zweitklassige ehrgeizige Schauspielerin mit
einem angenommenen Namen — Hyacinth oder so

Weitere Kostenlose Bücher