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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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unterwegs sein
sollte. »Rick«, sagte er, »ich habe Ihnen doch einen Gefallen erwiesen, nicht ?«
    »Wann war das ?« fragte ich.
    »Ich habe Ihnen geraten, mit
Weigel Verbindung aufzunehmen. Nicht wahr? Glauben Sie, Sie hätten Monika
gefunden, wenn Sie ihn nicht gehabt hätten ?«
    »Vielleicht, vielleicht auch
nicht«, brummte ich. »Sie haben mir also einen großen Gefallen erwiesen .«
    »Und war das, was Sie uns über
Monika erzählt haben, wahr ?« beharrte er. »Ich meine,
daß sie in einem Sanatorium steckt und daß sie hoffnungslos geisteskrank ist ?«
    »Das hat jedenfalls der
Psychiater gesagt«, bestätigte ich.
    »Warum reden Sie dann Angela
gegenüber von Wundern ?« fragte er plötzlich wütend.
    Ich sah ihn ehrlich erstaunt
an. »Ich habe lediglich zu ihr gesagt, sie hätte noch drei Tage Zeit, in denen
sich ein Wunder ereignen könnte. Das stimmt doch, nicht wahr ?«
    »Es stimmt nicht, und das wissen
Sie auch genau !« sagte er leidenschaftlich. »Es ist
Angela gegenüber nicht fair, irgendwelche idiotischen Hoffnungen zu erwecken,
daß Monika Beyer ihre Gesundheit wiedererlangen und rechtzeitig hier sein
könnte, um mit den Dreharbeiten bei diesem Stellar-Film zu beginnen — alles in
drei Tagen!«
    »Was wurmt Sie denn so, Huey ?« fragte ich mit echter
Neugierde.
    »Es ist wegen Angela! Es ist
nicht fair, Hoffnungen zu erwecken, wo es keine gibt, Rick. Verdammt noch mal! —
Sie hat ohnehin ausreichend Kummer, nun nachdem ihr Daran durchgegangen und das
deutsche Mädchen übergeschnappt ist. Es ist Ihnen doch wohl klar, daß sie das
mindestens hunderttausend kostet, nämlich Stellars Anfangsangebot für den Vertrag des Mädchens vor ein paar Wochen .«
    »Wir haben alle unsere kleinen
Probleme, Huey «, sagte ich geistreich. »Aber wenn
Angela innerhalb der nächsten drei Tage kein Wunder erlebt, wird sie auch kaum
einen Nervenzusammenbruch bekommen .«
    »Dessen bin ich gar nicht so
sicher«, fuhr er mich an. »Klar, sie spielt die ganze Zeit die Abgebrühte,
fuchtelt mit ihrer Zigarettenspitze in der Luft herum und schreit sich die
Lunge aus dem Hals. Aber darunter, Rick, ist sie weich, sehr weich .«
    »Mein blutendes Herz wird
gleich auf meinem teuren Teppich auslaufen !« knurrte
ich. »Was soll ich also tun, Huey ? Ihr mitteilen, daß
es so etwas wie ein Wunder nicht gibt ?«
    »Wenn Sie das tun würden, Rick ?« Wieder war der flehende Unterton in seiner Stimme. »Wenn
sie doch nur diesen verdammten Vertrag zerreißen und vergessen würde, daß es je
eine Monika Beyer gegeben hat, das wäre das Beste für sie — und für die Agentur
auch! Auf diese Weise könnte sie sich auf den Rest des Geschäftes
konzentrieren. Wir haben eine ganze Reihe wirklich wichtiger Auftraggeber, die
bei der Art, wie Angela die letzten Wochen alles andere beiseite
geschoben hat, ziemlich nervös werden .«
    »Was geht eigentlich in Ihnen
vor, Huey ?« Ich betrachtete
ihn nachdenklich. Er hockte noch immer auf der äußeren Kante des Sessels, und
seine fetten kleinen Beine reichten gerade bis zum Boden. Sein rundes Gesicht
hatte einen engelhaften Ausdruck von Unschuld, den die heimliche Unruhe in
seinen blauen Augen Lügen strafte. »Zuerst haben Sie Angela in die ganze Sache
hineinmanövriert, indem Sie ihr zuredeten, Monikas Vertrag zu übernehmen; und
nun ist er nicht nur wertlos, sondern sie hat auch noch dabei den Burschen
eingebüßt, den sie heiraten wollte. Ist es das, was Ihnen so wichtig ist?
Meinen Sie, je schneller sie diesen Vertrag zerreißt und die ganze Sache ad
acta legt, desto besser ist es für Huey Lambert ?«
    »Sie haben eine dreckige
Phantasie, Rick !« Sein Gesicht wurde dunkelrot. »Sie
glauben mir wohl nie ein Wort von dem, was ich sage, nicht wahr? Ich habe Ihnen
vorhin schon erklärt und erkläre es Ihnen nochmals: Angela ist der einzige
Mensch, um den ich mir bei dieser ganzen Schweinerei Sorgen mache .«
    »Was Sie nicht sagen, Huey !« Ich ließ mir Zeit, mir eine
Zigarette anzuzünden. »Sagen Sie mir eins: »Wovon lebt Erich Weigel ?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon
einmal erklärt«, sagte er ungeduldig. »Als ich in München war, konnte ich das
nicht herausfinden. Aber ein so ausgekocht wirkender Kunde wie der kann
grundsätzlich nur illegale Geschäfte machen — was ich Ihnen auch schon gesagt
habe .«
    »Ich weiß nicht .« Ich zuckte leicht die Schultern. »Mir kam er gar nicht so
ausgekocht vor, abgesehen vielleicht von dieser Narbe auf der Stirn .«
    »Na schön, von

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