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Titel: starten durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Und?«
    Wieso interessiert sich Sinan für Tessa?
    »Darfst du dann auch Freunde mitbringen?«, fragt Sinan.
    »Klar darf sie, klar!«, mischt sich jetzt Bentje ein und schiebt sich ein bisschen zwischen uns. »Mich bringt sie mit. Oder, Kenny?«
    »Klar«, sage ich, »klar.«
    Sinan sieht enttäuscht aus. »Und du kannst nicht noch jemanden mitbringen?«
    Ich verstehe nicht, wieso er das wissen will.
    »Kannst du nicht auch mich mitbringen?«, lächelt Sinan da sein supersüßes Lächeln, und mir wird sofort ganz blubberig im Bauch. »Ich war nämlich noch nie im Fernsehen und …«
    Ich strahle übers ganze Gesicht. »Klar kann ich das, klar!«
    Bentje guckt böse.
    Sinan lächelt weiter sein himbeerbonbonleckeres Lächeln.
    Und ich sage, dass er einfach heute Abend um sechs zum Essen zu uns kommen soll, dann können wir danach zusammen hinfahren.
    »Super«, sagt Sinan, »echt super! Dann also um sechs.«
    Und dann rennen wir schnell zu den anderen aus unserer Klasse rüber, bevor die Pause wieder zu Ende ist, weil die inzwischen angefangen haben, Verstecken zu spielen.
    Romy rennt auf mich zu und tippt mich an. »Kenny ist!«

    »Okay!«, rufe ich zurück.
    Ich stelle mich vor die Turnhallenwand, halte mir die Augen zu und fange an zu schreien: »Zickezacke, Hühnerkacke …«
    Oh, ich hab sooo gute Laune!

Malea
    Ich bin an einem riesigen Strand. Die Wellen rauschen und die Gischt spritzt mir ins Gesicht. Ich bin müde. Ich schleppe mich den Strand entlang und will nur noch nach Hause. Aber es ist so mühsam, am Strand entlangzugehen, denn ich gehe nicht auf Sand, sondern wate durch Schlamm. Durch ekligen matschigen Schlamm. Rundherum nichts als Schlammwüste. Plötzlich ist auch noch das Meer weg und irgendwo weint jemand. Es klingt wie Iris. Einen endlosen Kilometer weiter winkt Tessa mir von einer Palme herunter und sagt, ich solle meine Hosen hochkrempeln, damit sie nicht dreckig werden, und ein bisschen Rouge auf meine Wangen tun, weil ich so blass sei. In diesem Moment joggt mir Gerold Grünberg im Matsch entgegen. »Hallo, Malea!«, ruft er. »Wollen wir nicht allmählich mit den Sportstunden beginnen?« »Nein«, rufe ich zurück. »Du kannst allein in diesem blöden Schlamm laufen!« Ihr könnt überhaupt alle alleine im Schlamm laufen!, denke ich böse und wische mir das Nasse aus dem Gesicht. Dabei merke ich, dass es gar nicht Iris ist, die weint, sondern ich selber.
    Und dann wache ich auf.

    P uh, Walter Walbohms alter Lieferwagen rüttelt ganz schön! In jeder Kurve fliegen Tessa und Javier und Ramón und Dodo und ich durcheinander. Gregory und
Livi, da vorne auf dem breiten Beifahrersitz neben Walter, verpassen den ganzen Spaß. Aber Walter meinte, dass sie auf ihre Verletzungen aufpassen müssten, und dass es schon verrückt genug sei, dass sie überhaupt mitkommen, statt sicher und warm zu Hause zu sitzen und dann mit Iris und Cornelius und Kenny und Bonbon-Bentje und diesem Sinan und Rema ins Fernsehstudio zu fahren, und dass sie deshalb zumindest sicher angeschnallt sein müssten.
    Ins Fernsehstudio wollen wir natürlich auch noch. Später. Wenn wir diese Aktion hier hinter uns gebracht haben.
    Walter hat Iris und Cornelius erzählt, er brauche dringend unsere Hilfe und dass wir deshalb erst etwas später nachkommen würden. Wobei er unsere Hilfe braucht, hat er nicht erzählt. Aber da Iris bereits den ganzen Tag so nervös war wie ein Rennpferd vor dem Start des weltgrößten Rennens (möchte mal wissen, was an dieser blöden Blau nach zehn -Show so aufregend sein soll!), hat sie das sowieso nur halb mitgekriegt und gemeint, dass wir ja auch gar nicht alle in unser Auto passen. Und dann hat sie sich auch noch bei Walter Walbohm bedankt!
    Dass sie sich eigentlich dafür bedankt hat, dass Walter uns zu einer kriminellen Aktion mitnimmt, weiß sie natürlich nicht. Und da sie heute wirklich an Wichtigeres zu denken hat, wollten wir sie damit auch nicht weiter belästigen und womöglich von ihrem großen Tag ablenken.
    »Und ihr seid euch sicher, dass die Zäune wirklich erneuert werden und die alten deshalb abgerissen sind?«, fragt Walter Walbohm am Steuer Livi zum hundertsten Mal.
    Livi nickt.
    »Und ihr seid euch genauso sicher, dass ihr gehört habt,
dass die gefährlichen, abgerichteten Wachhundebiester von diesem Kerl heute Abend angebunden sein werden?«, fragt Walter weiter.
    »Absolut sicher«, sagt Livi beinhart und starrt mit entschlossenem Blick geradeaus in das

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