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Titel: starten durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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nach.«
    Tessa zieht eine Grimasse. »Denk nicht zu viel nach, sonst endest du noch wie Livi!«

    » Was ist mit mir?«, fragt Livi und dreht sich zu uns im Laderaum um.
    »Nichts«, behaupten Tessa, Dodo und ich wie aus einem Mund.
    Zum Glück ist der Motor des alten Lieferwagens so laut, dass Gregory und Livi vorne nicht alles hören können.
    Javier und Ramón grinsen und schütteln bloß den Kopf.
    »Ist es noch weit?«, frage ich mal so in die Menge.
    »Wir sind gleich da«, antwortet Walter Walbohm. »Ich parke den Wagen am besten in einer Nebenstraße, damit keiner darauf aufmerksam wird.«
    Javier gibt Tessa einen dicken Kuss.
    Ach, die beiden! Wie nett, dass wenigstens unsere anderen Verliebten glücklich sind und sich nicht dauernd nur streiten!
    Und was für ein Glück, dass heute endlich mal Henry nicht dabei ist! Denn sonst würde Javi bestimmt nicht so entspannt und gut gelaunt aussehen.
    »Wir sind da!«, ruft Walter Walbohm und zieht mit einem Ruck die Handbremse an. »Alles aussteigen! Es geht los!«
    Uuuh, nun kribbelt es doch ziemlich in meinem Bauch! Und für einen Moment sind mir Iris und Cornelius fast egal. Wir sind da! Wir werden gleich richtig vollprofimäßig einbrechen! Und arme Hühner retten!
    Wie aufregend ist das denn!

Tessa
    In der Dunkelheit muss man komplett umdenken. Das ist gar nicht so leicht. Manche Klamottenfarben sehen dann nämlich einfach nur dunkel aus und sind kaum voneinander zu unterscheiden. Wenn man dann noch vorhat, irgendwo einzubrechen, ist der ideale Dresscode wirklich schwer zu finden, das kann ich aber versichern. Allerdings wäre ich nicht Tessa- Tiara Martini, wenn ich nicht auch dafür eine Lösung hätte!

    O ch, nee! Kann ja wohl nicht wahr sein! Hab ich mir etwa schon die erste Laufmasche geholt, noch bevor wir mit diesem albernen Einbruch überhaupt angefangen haben? Das glaub ich einfach nicht! Kann Walter Walbohm nicht ein bisschen aufpassen, wo er parkt? Dämliches Gebüsch!
    Stockdunkel ist das hier. Abgesehen von dem kugelrunden Mond, der zwischen den Wolkenschwaden immer wieder hell aufleuchtet wie eine Glühbirne, und dem Schnee, der den Mondschein gespenstisch reflektiert.
    Uhuu, wo ist denn Javis Hand?
    Wieso hat mir eigentlich niemand gesagt, dass Einbrechen auch unheimlich ist? Vielleicht sollte einer von uns lieber im Auto bleiben und zur Sicherheit darauf aufpassen?
Schätze, in dieser Gegend laufen eine Menge Diebe herum. Vielleicht… könnte das ja ich machen?
    »Alles klar, Tessa?« Livis entschlossenes Gesicht schaut mich besorgt an. »Du klapperst ja mit den Zähnen!«
    Tue ich? Blödsinn! Kopf hoch und keine Blöße geben! Auch eine von Dodos und meinen goldenen Regeln. Ich klappere grundsätzlich NIE mit den Zähnen. (Soll auch echt schlecht für den Zahnschmelz sein!)
    »Kein Wunder, so dünn wie sie angezogen ist«, meint Walter Walbohm und guckt mich noch besorgter an.
    »Mir geht’s wunderbar!«, versichere ich und streiche meinen Mini glatt.
    Außerdem bin ich optimal angezogen. Genau dem Anlass gemäß. Perfekt wie immer. Schwarzer Lederrock, schwarze Stiefel, schwarze Netzstrümpfe und meine coole Bikerjacke. Also praktisch Tarnkleidung. Dezent und angemessen. Wer möchte bei einem Einbruch schon overdressed sein?
    »Los, dann!«, kommandiert Gregory und humpelt mit seiner Beinschiene mutig voraus.
    Neben ihm holpert Livi mit ihrem Gips über die dünne Schneeschicht auf der menschenleeren Straße. (Ist mir unbegreiflich, wie sie sich für einen langweilig blauen Gips entscheiden konnte, wo sie auch Pink oder zartes Lila hätte haben können! Auch Pastellgelb ist in diesem Jahr ziemlich angesagt – und sie hätte dazu echt klasse ihre alten kaffeebraunen Cordhosen tragen können und damit sogar beinahe hip ausgesehen.)
    Malea schleicht in gebückter Haltung samt Aurora im Korb dicht hinter den beiden her. Dabei guckt sie sich ständig nach rechts und links um, als ob sie befürchte, dass gleich ein Werwolf aus den Hecken springen könnte.
Also, Iris und Cornelius sollten der echt mal Fernsehverbot geben!
    (Ob es eigentlich wirklich Werwölfe gibt?)
    Ich drücke mal Javis Hand etwas fester und schiele zu Dodo rüber.
    Huch? Halten Dodo und Ramón da etwa auch Händchen? HA! Wozu ein kleiner nächtlicher Hühnerraub doch gut ist! Hurra! Endlich!
    Dodo lächelt mir verschwörerisch zu. Und ich lächele zufrieden und verschwörerisch zurück. Wie wunderbar, dass wir vier nun endlich perfekt zusammen sind!
    Javi drückt ebenfalls

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