Startschuss Abi 2012 2013
spezialisieren. Deshalb ist die Internationale Betriebswirtschaftslehre eine gute Wahl. Nur solltet ihr aufpassen: Der Begriff „Internationale Betriebswirtschaftslehre“ ist kein geschützter Begriff. Also prüft sehr genau, wie international die Studiengänge wirklich sind!
Wem würdest du das Studium empfehlen?
Ihr solltet offen sein für neue Kulturen und keine Probleme damit haben, für ein bis zwei Semester ins Ausland zu gehen, was bei den meisten Universitäten obligatorisch ist. Auch sollten euch Zahlen keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten – aber keine Angst: 15 Punkte im Mathe-Abi sind für ein BWL-Studium nicht notwendig. Wenn ihr selbstständig seid, euch für viele unterschiedliche Dinge interessiert und gerne einen umfassenden Blick auf ein Themengebiet werfen wollt, ist dieser Studiengang der richtige für euch.
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance
Eine Vertiefungsrichtung der Betriebswirtschaft ist die Finanzwirtschaft. Wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um die finanziellen Aspekte von Unternehmen. Damit sind vor allem Fragen der Finanzierung und Investition gemeint: Wie beschafft sich ein Unternehmen Kapital, wie finanziert es sich? Und wofür setzt es diese Geldmittel ein, wie und wo investiert es? Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Risikomanagement, also das Erkennen, Bewerten und Verhindern von finanziellen Risiken. Die Studiengänge mit diesem Schwerpunkt haben meist Namen wie „Bachelor of Finance“ oder „Bachelor in Finanzmanagement“. Wenn noch speziellere Schwerpunkte gesetzt werden, wirst du Bezeichnungen begegnen wie „Banking & Finance“, „International Finance“, „Insurance & Finance“ und „Corporate Finance“.
Vermögen verwalten oder Fusionen leiten
In den ersten Semestern des Studiums erlernst du zunächst einmal die allgemeinen betriebswirtschaftlichen Grundlagen, bevor du dann tiefer in Finanzthemen einsteigst. Diese sind in mehrere Spezialgebiete aufgeteilt. Folgende werden dir im Laufe deines Studiums sicherlich begegnen oder je nach Studiengang sogar deinen Schwerpunkt bilden:
Asset Management: die Vermögensverwaltung (Treffen von Anlage-Entscheidungen)
Controlling: die Planung, Überwachung und Steuerung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens
Mergers & Acquisitions: Fusionen und Übernahmen von Unternehmen
Investment Banking: die Unterstützung von Unternehmen bei der Beschaffung von Kapital oder dem Durchführen von Transaktionen
Risk Management: die Bewertung und Bewältigung von Risiken
Investitionen, Fusionen, Unternehmenskäufe – und das oft über Staatsgrenzen hinweg: Das erfordert Kenntnisse der jeweiligen rechtlichen Situation. Deshalb eignest du dir im Studium auch rechtliche, insbesondere steuerrechtliche Grundlagen an.
Soft Skills stehen auch auf dem Studienplan
Zudem wird Wert darauf gelegt, dass die Studenten neben ausgeprägtem Fachwissen auch Management-Kompetenzen erwerben. Dazu gehören zum Beispiel problemlösendes Denken, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke. Projekt- und Gruppenarbeiten sowie Fallstudien zählen daher ebenso zum Studienplan wie Vorlesungen. Das Studium bereitet dich vor auf eine Arbeit in Banken, Versicherungen, Finanzabteilungen von Unternehmen oder bei Finanzdienstleistern. Aber auch in Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften oder in Unternehmensberatungen hast du gute Jobaussichten.
LINK-TIPP:
Brancheninfos zu Banking: http://www.e-fellows.net/forward/banking
Jerome Geyer-Klingeberg
Informationsorientierte Betriebswirtschaftslehre (iBWL)
mit Schwerpunkt Finance & Information (Bachelor)
Studienbeginn: 10/2010, 5. Semester
Universität Augsburg
Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?
Das Fach Wirtschaft hat mich in der Schule am meisten interessiert, deswegen habe ich mich auch für den Leistungskurs entschieden. Im Gegensatz zu anderen Fächern hat mir die Vorbereitung auf Klausuren und das Abitur sogar richtig Spaß gemacht. Daher lag es nahe, nach einem Studium in dieser Fachrichtung zu suchen. Da ich nach dem Abitur meinen Zivildienst absolvierte, hatte ich ausreichend Zeit, mich mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Die besten Informationen habe ich aber von Leuten erhalten, die bereits studierten. Viele Universitäten und gerade die privaten Hochschulen stecken viel Geld ins Marketing und zeigen sich nur von ihrer besten Seite – von den Studierenden erhält man oft ehrlichere Meinungen. Daher
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