Startschuss Abi 2012 2013
Schlagwort der Stunde. Viele Studiengänge geben sich deshalb einen internationalen Anstrich. Aber was unterscheidet einen B.A. in „International Management“ oder „International Business“ von einem in „normaler“ BWL? Wer in Sachen Karriere wirklich durchstarten will, der benötigt mindestens sehr gutes Englisch, idealerweise eine weitere Fremdsprache und die Fähigkeit, sich an fremde Kulturen anzupassen. Da klingt es verführerisch, nicht einfach BWL, sondern Internationales Management zu studieren.
Wirtschaftwissenschaften mit interkultureller Ausrichtung
Zunächst wird die internationale Ausrichtung des Studiengangs durch die Sprache der Vorlesungen deutlich – die finden nämlich zum überwiegenden Teil in Englisch statt. Bis zu einem gewissen Grad ist ein Studium des International Management eine Mischung aus Wirtschaftswissenschaften und interkulturellen Studien. Die Studenten lernen Wirtschaftssprachen – Englisch, Französisch oder Spanisch – und Soft Skills wie Präsentation, Kommunikation und Selbstmanagement. Außerdem werden die klassischen Management-Inhalte mit internationaler Ausrichtung gelehrt, von Personalmanagement bis Rechnungslegung, von Wirtschaftsrecht bis zu strategischem Marketing. Auslandssemester gehören selbstverständlich dazu. Einige Studiengänge bieten sogar einen Doppelabschluss an, das heißt, du verbringst ähnlich viel Zeit im Ausland wie in Deutschland und erhältst sowohl von der deutschen als auch von der ausländischen Uni ein Bachelor-Zeugnis.
Durch die breite Ausrichtung des Lehrstoffs kann in einigen Themenbereichen nicht so weit in die Tiefe gegangen werden wie in einem auf Deutschland fokussierten Studium; dafür weiß man sich weltweit auf dem Management-Parkett zu bewegen. Ein kleines „Aber“: Manchmal besteht wenig Unterschied zu einem normalen Wirtschaftsstudiengang, den ein Student durch die Belegung von Zusatzkursen in Wirtschaftssprachen und durch Auslandsaufenthalte „internationalisiert“. Bietet deine Traum-Uni dieses Studium nicht an, mache dich kundig und baue dir dein individuelles internationales BWL-Studium.
Auf in die internationale Karriere?
Ob die Chancen auf eine internationale Karriere höher sind als mit einem „normalen“ Wirtschaftsabschluss, den du durch Zusatzfächer aufgewertet hast, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall sind Sprachen, interkulturelles Know-how und Soft Skills heute ebenso zentral für die Karriere wie das pure Fachwissen. Deine Chancen sind also gut. Allerdings solltest du auch hier neben dem Studium weitere Qualifikationen und Praxiserfahrung erwerben.
In English, please!
Sehr gute Englischkenntnisse sind Pflicht, auch schon zu Beginn des Studiums. Diese gilt es in der Regel nachzuweisen. Der Standardtest ist der TOEFL (Test of English as a Foreign Language); mit britischen Unis kooperierende Hochschulen verlangen teilweise aber auch den IELTS (International English Language Testing System).
Tiffany Yoko Wendler
International Business (Bachelor mit verbundenem MBA)
Studienbeginn: 09/2010, 4. Semester
ESB Business School
Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?
„Abi 2009 – und jetzt?!“ Diese Frage stellte sich mir im Sommer 2009 nach dem Abschluss am Gymnasium. Ein neuer Lebensabschnitt: reisen, studieren oder etwas ganz anderes? Für andere Kulturen und Sprachen interessierte ich mich von jeher – und so entschied ich mich, für ein Jahr nach China zu reisen, um Englisch mit dem „Teaching-English-as-a-Second-Language“-Programm zu unterrichten. Hier lernte ich, mich in einer völlig neuen Umwelt zurechtzufinden. Ich lernte viele Menschen aus unterschiedlichsten Ländern kennen und hatte die Möglichkeit, neue Weisheiten und Lebensstile zu erleben. Von diesem interkulturellen Umfeld profitierte ich stark, und deshalb war mir klar, dass ich ein internationales Studium absolvieren will. Internationale BWL bietet die perfekte Möglichkeit, Sprache, interkulturelles Verständnis und Wirtschaftswissenschaften miteinander zu verbinden.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
Nach wie vor bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden. Natürlich kann ich schlecht vergleichen, doch es ist glaube ich empfehlenswert, einen Studiengang zu wählen, bei dem man nicht gleich 900 Kommilitonen hat. Sich etwas vom „Konventionellen“ abzugrenzen, kann meiner Meinung nach nicht schaden – wobei man auch sehr darauf achten muss, sich mit dem Studium nicht gleich zu sehr zu
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