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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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nach. Wahrscheinlich hatten Pullach oder Berlin den alten Hausser schon seit Jahren im Visier. Die haben kein Risiko gesehen, an ihren Schreibtischen gehockt und Haussers Dreh mit Graham schlichtweg verpennt. Nun bekamen sie einen Anschiss von ganz oben. Also ist Feuer unterm Dach.“ Vincent übertrieb, drang damit aber zu Baranowski durch; er ließ sich wieder auf seinen Stuhl sacken.
    „Na und? Soll ich jetzt den ganzen Deal vergessen?“ Feodor fingerte nach der Weinfl asche.
    „Zunächst vereinbarst du mit Keller eine Provision, dann treibst du das Geld auf und gibst es ihnen zurück.“
    „Du glaubst, dass dieser Deutsche Finderlohn zahlt?“
    „Erfolgshonorare sind bei so was üblich.“
    „Aber dafür müsste ich erst mal Graham haben.“
    „Wer hat gesagt, dass du herum sitzen sollst. Auf jeden Fall bist du auf Seiten der Guten und hast freie Bahn. Dein Freund Terkossow samt Anhang guckt in die Röhre.“
    Sergei sagte nichts. Vincent wartete, während Baranowski an der Tatsache ka ute, dass er den Superjackpot wohl kaum noch knacken würde. Draußen war es mittlerweile dunkel. Der wilde Wein vor der Fensterscheibe leuchtete im flackernden Blau des leeren Fernsehbildschirms. Irgendwo im Haus klapperte Geschirr.
    „Du glaubst, Karol dieser Nuttenkönig arbeitet für Igor?“ Feodor wachte lan gsam auf.
    „Nicht nur er“, mit der Erwähnung von Terkossow hatte Vinc ent bei ihm einen Nerv getroffen. „Du solltest den Haufen überprüfen, weil weitere gute Bekannte von dir dabei sein können. Vergessen wir mal Karol und Peters“, Vincent sah, wie sie sauer wurden, „da wären Freund Teichmann, Freund Fabian, eure Freunde beim Zoll, bei der Polizei, beim Fußvolk.“ Vincent hob die Hände. „Wem könnt ihr noch  über den Weg trauen?“
    Baranowski kniff die Augen zusammen, verzog den Mund. Kopierte De Niro. „Vincent, du musst jetzt nicht den Märchenonkel für uns spielen.“
    Da hatte er nicht unrecht. Also sagte Vincent: “Dass du mich in Florida aus der Patsche gerettet hast, heißt ja nicht, dass ich allen Russen traue, sobald es um derart viel Geld geht.“
    Das verstand Baranowski, dachte selbst nicht anders. „Wir sollten uns wieder um die Mädels kümmern."
    „Noch eins. In Florida hätten sie mich beinahe in Scheibchen geschnitten, alles nur, um zu erfahren, wo Graham steckt. Aus dem gleichen Grund haben sie Hausser zu Tode gefoltert. Ich bin mir sicher, dass Peters dabei war, als sie den alten Mann in die Mangel nahmen. Ihm ging einer ab, wenn er zusehen konnte, aber er quälte nicht selbst. In den Staaten hatte er für die Drecksarbeit seinen Eduardo. Aber den ließ er in Florida, wie sollte Eduardo durch die Grenzkontrollen kommen? In Wien hat ein Anderer für Peters das Hackebeil geschwungen. Wer könnte das wohl sein?“
    „Einer von Karols Burschen?“, fragte Sergei.
    „Kaum. So ein Bürschchen könnte quatschen. Es war entweder Jiri Hocek, oder jemand, den wir bisher nicht auf der Rechnung haben.“
    Feodor sah Vincent an. Genervt. „Wen zauberst du jetzt aus dem Hut?“
    „Da wäre ein Mann, untadelig, wie nur was. Heißt Tunsky, ist Amerikaner, Ei nserschüler, blitzsaubere Karriere, Mister Lupenrein. Dazu ein Blödmann hoch drei.“
    „Was hat er angestellt, außer, dass dir seine Nase nicht passt?“
    „Seit Katja vor zwei Wochen um Hilfe rief, stolpere ich zu oft über seine Spur. Etwas stinkt.“
    Feodor und Sergei schauten ihn skeptisch an. Hatte der gute Vincent einen Schlag zu viel aufs Ohr bekommen?
    „Sergei sagte mir gestern, dass sich dann und wann ein Amerikaner bei Igor au fhält. In Odessa sollen sie ihm buchstäblich die Hand küssen.“ Vincent sah eine erste Reaktion. „Tunskys Großeltern stammen vom Schwarzen Meer.“ Jetzt hatte er sie.
    „Woher kennst du den Mann?“ Sobald Terkossows Region ins Spiel kam, nahm Feodor Witterung auf.
    „Er ist Patricia Grells rechte Hand.“ Vincent zählte auf: „Peters Firma sitzt in Florida. Tunsky und er waren jahrelang Partner. Laut Grell war Tunsky vorletzte Woche in Florida. Von dort aus rief er mich in Wien an. Da wusste er bereits von Katja, obwohl ich gerade mal vier Tage mit ihr unterwegs war. Er hat versucht, mich für einen fiktiven Termin in Rumänien von ihr zu trennen, wollte mich nach Griechenland bestellen und treibt sich jetzt in Europa herum.“
    „Viel Spekulation“, sagte Sergei.
    „Zugegeben. Der Grell reicht das aber, um ihn überprüfen zu lassen.“
    „Na und? Selbst wenn alles

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