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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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hat die Hosen voll. Vie lleicht halten ihn unsere russischen Freunde unter Druck. Kann sein, dass er seine Mutter überwachen soll. Keine Ahnung.“
    „Du willst doch nicht im Steirereck auf sie warten?“
    „Was denkst du? So gern ich dort essen würde, wir suchen was Abgelegenes.  Dahin leiten wir die Dame dann um.“
    Es war gerade elf. Sie hatten also genug Zeit, um einen unauffälligen Treff mit Haussers Freundin einzurichten. Offen blieb nur die Frage, ob es der Frau gelang, sich von ihrem Sprössling abzuse tzen.
    In die Stille hinein surrte Katjas Handy.
    „Rea?“ Ihr Gesicht wurde weiß. „Ruhig, bleib ruhig. Was ist passiert?“ Sie hörte zu. Ihre Lippen pressten sich zusammen. Vincent verstand die Unterhaltung nicht, aber die hohe, aufgeregte Stimme in der Leitung war schon alarmierend genug. Irgendetwas war schief gelaufen.
    Katja nahm einen Zettel und schrieb einige Nummern auf. „Bleib da, wo du bist. Wir kümmern uns um alles. Ruf mich um vier wieder an. Geh nicht aus dem Haus. Ich liebe dich.“ Sie legte auf. „Dieser verfluchte Graham. Was tut er uns an?“ Sie schlug mit der geballten Faust auf die Lehne ihres Sessels.
    „Erzähl schon.“
    „Nigel und Rea waren mit dem Auto unterwegs. Zwei Männer haben sie verfolgt und von der Strasse gedrängt. Nigel liegt im Krankenhaus. Sie hatte Glück. Nur Prellungen.“ Katja holte tief Luft. „Ich bringe diesen Idioten um.“
    Das würde ein nettes Familientreffen werden, wenn sie Graham erwischten.
    „Wo steckt Rea jetzt?“
    „Nigel hat sie einer alten Freundin untergeschoben. Die Frau ist eine Art Künstlerin. Rea und sie bleiben ständig auf Achse.“ Sie schob ihm den Zettel mit den Notizen zu. „Nigel liegt in einem Krankenhaus in Norwich. Die obere Nummer ist sein Direktanschluss.“
    „Ich rufe ihn später an. Was zum Teufel wollten die zwei in Norfolk?“
    „Weshalb fragst du mich?“ Ihre Stimme klang spitz. „Sollten wir nicht lieber überlegen, wie wir das hier in Wien schnell hinter uns bringen?“
    „Wir beide bringen hier gar nichts hinter uns. Ich sehe zu, dass du nach England transportiert wirst und kümmere mich um den Rest hier. Du nimmst Rea unter deine Fi ttiche, und später stoße ich dann zu euch.“  
    „Un sinn. Wir melken heute diese dumme Lehrerin und dann sehen wir mal.“
    Katja, die Chefagentin. Zwölf Jahre außer Dienst aber nach zwei Tagen Indi anerspiel schon wieder scharf auf den Feind. Na ja, eher scharf darauf, ihren Mann durch den Wolf zu drehen.
    „Denk an deine Tochter.“
    „Ruf du lieber Nigel an.
     
    Seine Stimme war dünn. „Tut mir leid Vincent.“
    „Wie geht es dir.“
    „Die Schwestern hier sind ganz nett. Hätten mich wegen der Schmerzen beinahe komplett unter Drogen gesetzt. Aber ich will klar bleiben, so weit es geht. Jetzt zwickt es höllisch. Eine Woche noch, sagt der Arzt. Rea ist auf jeden Fall sicher. Juliane passt auf sie auf.“
    „Wer ist Juliane.“
    „Sie gehörte früher dazu. Ein steinreiches, unterbeschäftigtes Linksgroupie.“ Nigel verlor niemals die Fähigkeit, Gemeinheiten liebenswürdig zu formulieren, offenbar auch nicht unter Schmerzen.
    „Aber dann kennen die Russen sie doch.“
    „Vincent, das heute waren niemals Russen. Auch keine Slawen, die für Russen arbeiten. Das waren Leute aus dem Westen.“
    Vincent ließ es dabei. Nigels Antennen für diese Dinge funktionierten im No rmalfall perfekt. „Was wolltet ihr eigentlich in Norfolk?“
    Er hustete. „Es war Reas Wunsch. In Great Yarmouth wurde gesegelt. Sie wollte mal was anderes sehen.“ Er zögerte. „Vincent, ich weiß selbst, das war Unsinn. Aber dafür liege ich hier mit angeknacksten Knochen.“
    „Schon gut Nigel. Wie lange kann Juliane den Feind auf Distanz halten?“
    „Ein Jahr.“ Er versuchte zu lachen, aber es klang nach gebrochenen Rippen. „Im Ernst. Juliane ist ziemlich clever. Eine  Woche schafft sie das locker.“
    „Gut, aber das wird nicht nötig sein. Wir übernehmen Rea in den nächsten zwei Tagen. Versuch, die Ohren steif zu halten. Ich schulde dir was.“
    „ Vincent.“ Nigel stöhnte. „Kümmere du dich um deine Weiber.“ Er legte auf.
     
    Vincent berichtete. Katja hörte stumm zu, nur ihre Hände fuhren über die Lehnen des Sessels. Wenn ein Nichtraucher den Eindruck macht, er brauche sofort eine Zigarette, war nach Vincents Erfahrung Vorsicht geboten.
    „Also bleiben uns zwei Tage, um die Sache hier ins Reine zu bringen.“
    Das stimmte in etwa. Die Zeit

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