Steam & Magic 01 - Feuerspiel
in den Garten.
Draußen sank Merrick zu Boden und Caroline ließ sich neben ihn ins Gras fallen. Auf ihrem Mieder zeichnete sich ab, dass auch sie eine große Menge Blut verloren hatte. Liam zog sich hastig an. Die Kinder drängten sich um Merrick und Caroline, umarmten sich und schnieften, während Mountjoy und Johnson erste Verbände anlegten. Keins der Kinder war ernsthaft verletzt worden, Gott sei Dank.
Merrick schlang einen Arm um Caroline und einen um Wink, während Nell und Jamie sich um Platz auf Caros Schoß balgten. Piers lehnte an Caros Rücken und Tommy hatte eine Hand auf Merricks Schulter gelegt und hielt Wache. Die Bediensteten scharten sich um sie, die behelfsmäßigen Waffen noch in den Händen.
Dugan schickte einen Mann nach der Feuerwehr, vor allem, um die benachbarten Häuser zu schützen. Das Feuer würde die Überreste der Vampire beseitigen, zusammen mit der Maschine und den Lochkarten. Merrick schickte Debbins nach Lord Trowbridge. Als das erledigt war, murmelte er Caroline ein »Ich liebe dich« zu und versank in Schlaf.
Erst am nächsten Tag sah Caroline Merrick wieder. Seine Wunde war genäht worden und heilte gut, genauso wie ihre eigene, zumindest hatte man ihr das gesagt. Dorothy, die Kinder und die Bediensteten liefen mit Nachrichten zwischen ihren Zimmern hin und her, aber weder Merrick noch Caroline durften aufstehen und sich besuchen. Doch schließlich, ungefähr vierundzwanzig Stunden nach dem Kampf, stahl sich Caroline heraus, als Mrs. Granger ihr gerade den Rücken zuwandte, und huschte im Nachthemd den Flur hinunter zu Merricks Schlafzimmer. Es war höchste Zeit, dass sie ihn mit eigenen Augen sah.
Zu ihrer Freude saß Merrick aufrecht im Bett und las Zeitung, als sie in sein Zimmer kam. Als er sie sah, breitete sich ein sinnliches Lächeln in seinem Gesicht aus. Er warf die Zeitung von sich und klopfte neben sich auf die Matratze. »Himmel, es tut gut, dich zu sehen.«
»Ich habe dir doch gesagt, ich schimpfe dich, bis du gesund bist«, sagte sie. Ihr tat noch immer jede Bewegung weh, aber nicht so schlimm, wie ihre Pfleger zu denken schienen. Merrick stützte sie an ihrem gesunden Arm, als sie auf sein Bett kletterte.
Und dann lag sie bei ihm und presste das Gesicht an seine warme, starke Brust. Er hielt sie vorsichtig in den Armen und achtete darauf, ihre Armschlinge nicht zu berühren, und sie stellte sicher, dass sie an seinem unverletzten Bein lag.
»Trowbridge war hier«, erzählte Merrick. Sie kuschelte sich an ihn, so eng es ihre Verletzungen erlaubten. »Gideon war Teilhaber am Arcanum, während Blackthorne der Mehrheitsaktionär war. Der Club war die Basis für ihre illegalen Aktivitäten. Er wurde geschlossen und die anderen Teilhaber verhaftet.«
»Gut. Ich bin froh, dass er nicht mehr offen ist.« Caroline lehnte den Kopf an seine Schulter.
Merrick hauchte kleine Küsschen auf ihren Scheitel. »Du darfst dich nie mehr so in Gefahr bringen. Hast du gehört, Caro? Mein Herz verkraftet das nicht.«
»Merrick, um dich und die Kinder zu beschützen, würde ich durch die Hölle gehen. Wir sind beide am Leben und keins der Kinder ist verletzt. Das allein zählt.«
»Du hast Recht. Aber Caro – ich liebe dich. Ich wusste nicht wie sehr, bis du in Gefahr warst. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass dir etwas zustoßen könnte.« Er musste sich räuspern und Caroline spürte, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen.
»Ich liebe dich auch, Merrick. Ich liebe dich so.« Mit ihrem gesunden Arm klammerte sie sich an seine Brust. »Jetzt weißt du, wie ich mich jedes Mal fühle, wenn du einen Einsatz hast.«
»Es tut mir leid, Liebstes.« Er küsste sie auf die Stirn. »Ich … ich würde ja anbieten, mich zur Ruhe zu setzen, aber … der Orden braucht mich. Besonders jetzt.«
»Ich weiß.« Caroline sah zu ihm auf und wusste, dass man in ihren Augen bis auf den Grund ihres Herzens blicken konnte. »Ich würde nie versuchen, dich zu ändern, mein Geliebter. Der Mann, an den ich mein Herz verloren habe, ist nun mal ein Ritter. Natürlich werde ich mir Sorgen machen, aber ich werde immer da sein und dich in die Arme schließen, wenn du heimkehrst.«
»Ich habe nachgedacht, Caro. Ich möchte Wink, Piers, Nell und Jamie adoptieren. Tommy auch, aber er muss an sein Erbe denken.« Aus Merricks fürsorglichen Worten sprach so viel Liebe, dass Caroline einfach lächeln musste.
»Ich glaube, Tommy wird verstehen, dass wir ihn genauso lieben und ihn nicht weniger als unser
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