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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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mir zu und kratzte sich müßig am Hinterteil. »Es könnte sein, dass es tatsächlich Revolutionäre sind. Sie haben so etwas Fremdes an sich. Aber was haben sie hier auf der Tesla zu suchen?«
    »Das tun, was Revolutionäre am besten können, vermutlich«, antwortete ich. Ich überlegte, welch elende Zukunft mit den beiden Personen vor mir lag. Sie würde in einer Katastrophe, wahrscheinlich sogar mit dem Tod enden. Mit meinem eigenen. Oder, Gott möge mir helfen, sogar mit noch Schlimmerem. »Unfrieden stiften, versuchen, den Kaiser vom Thron zu stürzen und alles Kaiserliche zu zerstören. Es wird ein Albtraum, wenn wir landen.«
    Erneut warf er mir einen seltsamen Blick zu. »Vielleicht.«
    Bevor ich ihn fragen konnte, was er meinte, stöhnte der bewusstlose Mann und hob eine Hand an seinen Kopf. »Was zum Teufel hat mich denn getroffen?«
    Er hatte eine leicht verwaschene Aussprache, aber das bereitete mir keine Sorgen – es war sein Akzent, der mich beunruhigte. Ein amerikanischer Akzent.
    »Hol mich der Teufel!«, fluchte ich und zog den Disruptor heraus. »Er ist Amerikaner.«
    »Ich habe noch nie von einem amerikanischen Revolutionär gehört«, sagte Mr Piper nachdenklich. »Gibt es denn so etwas wie amerikanische Thuggees?«
    »Sir!«, sagte ich zu dem Mann und richtete die Waffe auf ihn. »Bewegen Sie sich ganz vorsichtig. Ich habe eine Waffe, und sie ist entsichert.«
    »Was?« Der Mann rieb sich übers Gesicht, dann öffnete er die Augen und blinzelte mich an. »Was ist entsichert? Aua. Darf ich Sie fragen, wer Sie sind und was Sie in meinem Labor zu suchen haben?«
    »Könnte sein, dass er kein Revolutionär ist, sondern nur den Verstand verloren hat«, murmelte Mr Piper.
    Ich musste ihm zustimmen. Ein Labor? Wovon redete der Fremde? Er war offensichtlich durcheinander, denn auf seinem Gesicht zeichneten sich Schmerz und Verwirrung ab. Vielleicht war er ja nur eine arme Seele, die durch einen Irrtum auf das Schiff gelangt war? Nein, das wären viel zu viele Zufälle. Er musste aus einem bestimmten Grund hier sein, einem Grund, der mir sicherlich nicht gefallen würde.
    »Jupiter, Mars und alle kleinen Planeten«, sagte der Mann auf eine Art, die deutlich machte, dass er fluchte. Er rieb sich den Kopf, dann blickte er mich an. Ich zuckte zusammen, als ich feststellte, dass seine Augen nicht zueinander passten – eins war braun, während das andere moosgrün war. Seltsamerweise sah es bei ihm attraktiv aus, nicht unharmonisch, wie ich eigentlich gedacht hätte. Überhaupt war sein Gesicht unleugbar attraktiv.
    Was zum Teufel tat ein attraktiver Spion auf meinem Schiff?
    »Habe ich Sie gefragt, wer Sie sind?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »Ja. Ich bin Octavia Emmaline Pye.« Ich unterdrückte einen Fluch bei meinen Worten. Was um alles in der Welt dachte ich mir dabei, ihm so gedankenlos meinen vollen Namen zu verraten? Kapitäne im Aerocorps forderten Respekt ein; sie verfielen nicht in belanglose Plaudereien mit verdächtigen Subjekten. Um den blinden Passagier an seinen Platz zu verweisen, fügte ich mit strenger Stimme hinzu: »Sie können mich mit Captain Pye anreden.«
    Mit einer plötzlichen Bewegung, die mich erschreckt zurückweichen ließ, schwang der Mann die Beine über den Rand der Kiste und stand auf. Ein paar Sekunden lang schwankte er, aber dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf. Überrascht blinzelnd musterte er mich einen Moment lang; dann verzog er die Lippen zu einem Lächeln. »Habe ich die Hausmitteilung zu einer Kostümparty nicht mitbekommen?«

3
    Logbuch der HIMA Tesla
    Montag, 15. Februar
    Vormittagswache: Fünf Glasen
    »Äh … « Der Mann rieb sich den Kopf, als hätte er Schmerzen. Mit den Fingern massierte er sich über Stirn und Schläfen. Er zuckte zusammen. »Heiliger Strohsack – das ist ja ein dickes Ei.«
    »Sind Sie verletzt? Wir haben gar nichts entdecken können. Lassen Sie mich mal sehen«, sagte ich und trat vorsichtig auf ihn zu. Den Disruptor hielt ich fest auf ihn gerichtet, für den Fall, dass er mich überrumpeln wollte, aber er zuckte nur zusammen, als ich seine Haare auseinanderschob.
    »Passen Sie auf. Ich weiß zwar nicht, was mir passiert ist, aber es tut höllisch weh.«
    Ich suchte und fand die Ursache der Schmerzen – eine Beule, so groß wie ein Wachtelei.
    »Warum sind Sie so schick angezogen? Au! Das hat wehgetan!«
    »Entschuldigung.« Ich trat einen Schritt zurück.
    Er grinste mich an, ein schiefes Grinsen, das in mir

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