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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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allerdings sehr diplomatisch zu sein. Das habe ich von einem Botschaftsangestellten eigentlich gar nicht erwartet. Bist du sicher, dass er Hallie freibekommt?«
    »Lass dich von seiner leichtherzigen Art nicht täuschen«, sagte ich langsam und beobachtete Alan, der mit dem Beamten scherzte, nachdem seine Argumente nichts gefruchtet hatten. »Er hat wesentlich größere Fähigkeiten, als man bei oberflächlicher Betrachtung glauben könnte.«
    »Weise Worte«, meinte Jack. Er ergriff meinen Arm, als Alan sich umdrehte und uns zu sich winkte.
    »Ich habe größtes Vertrauen in dich, Octavia, aber ich glaube, in dieser Situation wäre es das Beste, du ließest mich mit dem Vize-Präfekten verhandeln«, sagte Alan kurz darauf, als wir einen langen Gang zu einer Reihe von Büros hinuntergingen. »Auch Jack versteht sicher die Notwendigkeit, mir zu erlauben, über den Verbleib seiner Schwester Nachforschungen anzustellen, daich nicht glaube, dass sie aufgrund offizieller Sanktionen hier ist.«
    »Was hast du ihm über uns erzählt?«, flüsterte Jack mir ins Ohr, als Alan voranging.
    »Nichts, nur dass ihr keinen offiziellen Status im Empire habt.«
    »Gesetzlose, meinst du? Nun, das kommt der Wahrheit ja auch am nächsten. Obwohl – meinst du nicht, dass er mich eher für einen Revolutionär hält?«
    Ich bedeutete ihm zu schweigen und warf den Wachen, die uns am nächsten standen, einen besorgten Blick zu. »Es spielt keine Rolle, was er über dich denkt, solange er uns hilft.«
    Jack schwieg, und wir eilten hinter Alan her. Geduldig warteten wir vor einem Sekretär, der Alans Bitte umständlich entgegennahm und erst nach einer Weile die Flügeltüren aufriss und uns in ein prächtiges Büro führte, wo ein aufgeblasener Mann hinter einem riesigen weißen Schreibtisch mit vergoldeten Verzierungen saß.
    »Ihre Exzellenz, Botschafter Dubain, bittet um eine Audienz mit Ihnen«, sagte der Sekretär und verbeugte sich.
    »Ja, ja, ich weiß Bescheid«, erwiderte der dicke Mann hinter dem Schreibtisch. Obwohl noch früh am Morgen, war seine Stirn bereits schweißbedeckt. »Ich habe das Schreiben des Botschafters hier. Haben Sie nicht gesagt, es handele sich um eine Staatsangelegenheit?«
    »Eine triviale Angelegenheit, kann ich Ihnen versichern«, erwiderte Alan mit seiner überzeugendsten Stimme. »Aber leider eine Sache, mit der ich Sie belästigen muss.«
    Der Vize-Präfekt würdigte uns kaum eines Blickes. Sein glänzendes rotes Gesicht ließ auf Verdauungsprobleme und Reizbarkeit schließen. Hochmütig wandte er sich an Alan. »Der Botschafter wird verstehen, dass meine Zeit begrenzt ist, da wir die kaiserliche Hochzeit vor uns haben.«
    »Die Angelegenheit betrifft Captain Octavia Pye«, erklärte Alan und wies auf mich. »Captain Pye ist der Kommandant eines der Luftschiffe seiner Kaiserlichen Majestät und war das Mündel eines großen Favoriten des verstorbenen Kaisers. Sie wird von Kaiser William sehr geschätzt und ist für das Empire im Ganzen von großem Wert.«
    Der Vize-Präfekt betrachtete mich abschätzend. Ich reckte mein Kinn und bemühte mich, nach großem Wert auszusehen.
    »Nun denn«, sagte der Präfekt, und wandte sich wieder Alan zu. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf die Tischplatte.
    »Captain Pye hat unglücklicherweise ein Mitglied ihrer Mannschaft verloren, eine Dame, durch ein unglückseliges Missverständnis. Die fragliche Dame wurde gestern Nachmittag irrtümlich von der kaiserlichen Garde abgeführt … «
    »Name?«, unterbrach der Präfekt ihn und blätterte durch einen Stapel Karten.
    Alan lächelte. »Halleluja Norris.«
    »Angeklagt als Spionin. Prozess findet in zwei Tagen statt. Deportation nach England zur Exekution am folgenden Tag«, sagte der Mann mit gelangweilter Stimme. Er warf die Karten auf den Schreibtisch und ergriff ein Blatt Papier.
    »Exekution!«, rief Jack und trat vor. Ich packte ihn fest am Arm, damit er Alan die Situation regeln ließ.
    »So pflegen wir mit Spionen zu verfahren«, sagte der Präfekt, ohne von seinem Blatt Papier aufzublicken. »Normalerweise schicken wir sie zwar nicht nach England, aber der Kaiser möchte am Tag seiner Hochzeit ein großes Schauspiel bieten. Das ist noch mehr Arbeit für mich, aber daran denkt ja keiner.« Er blickte auf Jack und kniff die Augen zusammen. »Wer sind Sie?«
    »Das ist ebenfalls ein Mitglied meiner Mannschaft«, erwiderte ich rasch. »Mr Jack Fletcher ist Ingenieur. Er ist mit uns auf der Tesla gefahren und

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