weitere Informationen gibt es beim Penang Heritage Trust, 26 Lebuh Gereja,04-264 2631, www.pht.org.my , der auch Guides vermittelt.
Individuell gestaltete Touren für bis 3 Pers. 180 RM, jede weitere 60 RM, werden von der Architekturspezialistin Joann Khaw,016-440 6823,
[email protected], und mit historischem Schwerpunkt von Theresa Pereira Capol,012-485 6908, durchgeführt.
Penang war nie Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen oder rasanter Umwälzungen. Hier ist trotz quirliger Geschäftigkeit die Vergangenheit noch immer lebendig. Zwar versuchte das KOMTAR Building der modernen Beton- und Glas-Kultur in der Altstadt eine Schneise zu schlagen, und in den Randbezirken ragen an der Stelle ehemaliger geruhsamer Kampungs uniforme Apartmentblocks in den Himmel, aber das Stadtbild im Zentrum wird noch immer von zweistöckigen Wohn- und Geschäftshäusern der chinesischen Bevölkerungsmehrheit beherrscht. Die ältesten stammen aus der Zeit ab 1800, besonders schön sind die Fassaden der zwischen 1890 und 1960 errichteten Geschäftshäuser im Stil des Straits-Eklektizismus und
Art Nouveau.
Allerdings sind diese vom Verfall und Abriss bedroht. Nach der Abschaffung der Mietpreisbindung im Jahr 2000 stiegen die Mieten teils um das Fünffache und nach der Erklärung als Unesco-Weltkulturerbe noch einmal bis um das Dreifache. Spekulanten vertreiben viele alt eingesessene Bewohner, die Häuser stehen leer oder werden luxussaniert.
Eine sehr gute Einführung sind Spaziergänge auf den Heritage Trails zu bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt. An jedem Gebäude informiert eine Tafel ausführlich über das Gebäude und weist den Weg zum folgenden Highlight. Die Trails verlaufen u. a. zum Fort Cornwallis, City Hall und Khoo Kongsi sowie zu der weniger bekannten Villa von Sun Yat Sen oder dem Haus des wohlhabenden Händlers Syed Al-Attas aus Aceh. An den Trails liegen zudem das Museum, der christliche Friedhof und das Cheong Fatt Tze Mansion ebenso wie das Haus der Goldschmiede- oder Schreinerzunft (Goldsmiths' & Carpenters' Guild).
Das koloniale Viertel
Der Rundgang durch die City beginnt am 18 m hohen Uhrturm
(Clock Tower)
in der Nähe des Hafens, den ein einheimischer Millionär 1897 Queen Victoria zum 60-jährigen Krönungsjubiläum errichten ließ. Es ist das Viertel der prächtigen kolonialen Bank- und Verwaltungsgebäude.
Am Fort Cornwallis war der Gründungsvater George Towns 1786 an Land gegangen. Ihre Wehrhaftigkeit brauchte die von Strafgefangenen zu Beginn des 19. Jhs. anstelle von Sir Francis Lights altem, hölzernem Fort errichtete Festung glücklicherweise nie unter Beweis zu stellen, denn eigentlich sind die Wälle viel zu niedrig, und die ganze Anlage war schon immer viel zu klein für eine wirksame Verteidigung. Eine Statue von Sir Francis Light begrüßt hinter dem Eingang die Besucher.tgl. 9–18 Uhr, Eintritt 3 RM.
In der Lebuh Light, Ecke Lebuh Pantai (Beach St.), finden sich mehrere viktorianische Verwaltungsgebäude, so das alte Immigration Office, der Mariner's Club und die Polizei, vor deren Gebäude eine historische Karte von 1798 einen Eindruck von den Anfängen der Stadt vermittelt. Der nördliche Abschnitt der Lebuh Pantai ist das Finanzzentrum der lebendigen Handelsstadt. Bereits 1875 eröffnete die Standard Chartered Bank hier eine Filiale. Das heutige repräsentative weiße Bankgebäude stammt aus den 1930er-Jahren. Weitere Banken und Handelshäuser säumen die Straße.
Nahe dem Meer wurden 1903 zwei repräsentative Gebäude im typischen britischen Kolonialstil errichtet. In der City Hall , dem Rathaus, tagt noch heute der Stadtrat. Die Town Hall , in der ursprünglich der europäische Club und die Bibliothek untergebracht waren, wird für wechselnde Ausstellungen genutzt. Die große Rasenfläche davor, die früher als Fußballplatz diente, und die angrenzende Strandpromenade, die Esplanade , sind umgebaut und verschönert worden.
Weitere britische Gebäude stehen in der Lebuh Farquhar: Der Supreme Court (das Oberste Gericht, Mahkamah Tinggi) wird komplett restauriert. Die 1817 errichtete St. George's Church war die erste anglikanische Kirche Südostasiens. Der Convent of the Holy Infant Jesus mit dem angeschlossenen Kindergarten war die erste Mädchenschule des Landes und beherbergt immer noch eine begehrte Bildungsinstitution. Im Schulhof ist noch der erste Brunnen der Insel zu sehen, den Captain Light hatte graben lassen.
Das Penang Museum ist eine gute