Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)
nehmen auch Ausländer auf. Alle besitzen ein Vipassana-Meditationszentrum mit Unterweisungen auch auf Englisch. Die Unterkünfte, Klosterregeln und Meditationskurse sind sehr unterschiedlich und vor Ort oder über das Internet zu erfragen.
Bangkok
Phra Sanghachai Internationales Meditationszentrum in Taling Chan nahe Southern Bus Terminal, hier unterrichtet die österreichische Nonne Acharn Mae Chee Brigitte Schrottenbacher, www.meditationthailand.com .
Wat Mahathat in der Buddhistischen Universität am Sanam Luang, section 5.
Weitere Empfehlungen im Kapitel „Bangkok”, s. S. 198 .
Süd-Thailand
Wat Suan Moke bei Chaiya, s. S. 486 , in der Tradition von Ajahn Buddhadasa www.suanmokkh.org .
Wat Khao Tham in Ban Tai auf Ko Pha Ngan, ein internationales Meditationszentrum unter der Leitung von Rosemary und Steve Weissman, www.watkowtahm.org .
Detaillierte Infos: www.retreat-infos.de , www.buddhanet.net oder www.hdamm.de/buddha/mdtctr01.htm .
Erstaunlich ist die Ausbreitung des Islam in den ersten Jahrhunderten nach Mohammeds Tod. Ein großer Teil des damals bekannten Erdballs von Spanien bis Indien und Zentralasien wurde für den Islam erobert. Arabische, persische und indische Händler brachten den Glauben auch in die hinduistischen und buddhistischen Großreiche Südostasiens.
Die Fünf Grundpfeiler des Islam wurden schon kurz nach dem Tod des Propheten aufgestellt, um die Wesensmerkmale des Glaubens darzulegen:
Glaubensbekenntnis
(taschahhud) –
„Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet”. Dieses Bekenntnis muss mindestens einmal im Leben aufgesagt werden – laut und fehlerfrei, und der Gehalt muss vom Geist und vom Herzen vollständig verstanden werden.
Gebet – Obwohl der Koran nur drei tägliche Gebete nennt, werden im Zweiten Grundpfeiler der Lehre fünf Gebete vorgeschrieben. Der Muezzin ruft die Gläubigen zum Gebet in der Moschee. Vor jedem Gebet müssen die Hände, das Gesicht und die Füße gewaschen werden. Der Imam steht vor den Gläubigen, nach Mekka gewandt, und rezitiert Suren aus dem Koran. Zwei Mal müssen die Gläubigen auf die Knie fallen und „Gott ist groß”
(Allahu akbar)
ausrufen. Der reinen Lehre nach müssen diese fünf täglichen Gebete ausgeführt werden, obwohl sich heute selbst überzeugte Moslems nicht daran halten. Einen besonderen Stellenwert besitzen die Freitagsgebete.
Zakat – Der Koran schreibt eine jährliche Abgabe oder Steuer vor. Sie ist exakt festgelegt: Getreide und Früchte werden mit 10 %, wenn das Land künstlich bewässert wird mit 5 % belastet. Auf Bargeld und Edelmetalle werden 2,5 % Zakat erhoben. In den meisten islamischen Ländern wird die Abgabe, die v. a. für die Armen verwendet werden soll, auf freiwilliger Basis geleistet.
Fasten – Im neunten Monat des islamischen Kalenders (Ramadan) ist ein tägliches Fasten von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang vorgeschrieben. Während des Tages darf nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden.
Hadsch – Mindestens einmal in seinem Leben sollte ein Moslem die Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen, „vorausgesetzt, dass man es sich leisten kann” und dass die zurückgebliebene Familie in der Abwesenheit des Pilgers versorgt ist. Höhepunkt einer jeden Pilgerreise ist der Besuch der Kaaba, eines viereckigen, aus dem Stein der Berge Mekkas erbauten Gebäudes inmitten derGroßen Moschee. Nach uraltem Brauch wird das Heiligtum mit schwarzen Brokatstoffen umhüllt. In der östlichen Ecke der Kaaba steht der berühmte schwarze Stein, den die Pilger berühren und küssen. Ähnlich wie in anderen islamischen Ländern wird auch in Malaysia die Hadsch, die im letzten Monat des islamischen Kalenders stattfinden muss, von offiziellen Institutionen unterstützt.
Traditionen und Tabus der Malaien
Obwohl die Malaien vor mehreren hundert Jahren islamisiert wurden, haben sich alte Traditionen und Tabus aus animistischer und hinduistischer Vorzeit erhalten. Übernatürliche Wesen, Geister, Feen und Gespenster spielen in vielen Lebenssituationen der malaiischen Dorfbevölkerung eine wichtige Rolle und werden nicht als Widerspruch zum monotheistischen Islam begriffen. Geister sind allgegenwärtig, hausen in Tieren, Pflanzen, Bäumen und auf Bergen. Aber auch im Kopf eines Menschen versammeln sich die Schutzgeister, die nicht erzürnt werden dürfen. Jeder Malaie ist daher verärgert, wenn man seinen Kopf oder sein Haar berührt, denn das schreckt die Geister auf. Das Konzept der gegenseitigen
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