Steh dir nicht im Weg
da, nachdem die Situation sich wieder zum Guten gewendet hatte, nicht oft gefragt, weshalb man sich eigentlich das Leben mit den eigenen Gedanken und Befürchtungen selbst so sinnlos schwer gemacht hat? Denn genützt haben die trostlosen Gedanken rein gar nichts! Im Gegenteil, sie haben die Energie geraubt, die man dringend gebraucht hätte, um die anstehenden Probleme zu lösen.
Wir wollen Ihnen in diesem Buch einige Verfahrensweisen zeigen, mit denen Sie Ihren Denkmustern auf die Spur kommen können, und wir vermitteln Ihnen Techniken, die Sie einsetzen können, um diese Denkmuster in eine gewünschte Richtung zu verändern. Wie man Denkmuster verändern kann, wie man überhaupt Menschen |14| helfen kann, sich zu verändern, ist ein Thema, das uns seit über dreißig Jahren beschäftigt. Dieses Buch ist also aufgrund einer sehr langjährigen Erfahrung in Therapie, Seminaren und Coachings entstanden. Diese Erfahrung hat uns auch gelehrt, dass es in den meisten Fällen harte Arbeit ist, wenn man sich verändern will. Manches geschieht, wie schon gesagt, spontan und leicht, fast wie von selbst – doch das sind Glücksfälle, die zu den Ausnahmen zählen. Persönlichkeitsentwicklung, also Arbeit an sich selbst, ist und bleibt Arbeit. Und dazu gehören eine gewisse Entschlossenheit, Ausdauer, Beharrlichkeit und Geduld. Um mit den Techniken, die wir unter dem Begriff »Check your Mind« zusammengefasst haben, zu arbeiten, brauchen Sie keine Vorkenntnisse und keine besonderen Fähigkeiten – es ist in dieser Hinsicht also nicht schwierig. Doch Sie müssen dazu bereit sein, selbst etwas zu tun und aktiv zu werden. Der Ausgangspunkt ist Ihr Wunsch, etwas gegen die »mentale Umweltverschmutzung« zu unternehmen, die Ihren Geist trübt.
Die meisten Menschen haben gelernt, ihren Arbeitsbereich sauber und ordentlich zu halten – einfach weil man sich dadurch sehr viel unnötige Arbeit erspart. Der Schreibtisch, die Werkstatt, die Küche, alles wird in Ordnung gebracht. Unnötiges wird weggeworfen, damit es uns nicht länger behindert. Nur unser wichtigstes Werkzeug, unseren Kopf, befreien wir nicht von dem »Müll«, der von falschen Denkstrategien erzeugt wird. Negative, destruktive Denkmuster hemmen Sie in Ihren Unternehmungen, blockieren Ihre Lebensfreude und rauben Ihnen Energie. Außerdem sorgen sie dafür, dass Sie sich von den Misserfolgen und widrigen Umständen, die jeden einmal treffen, viel länger beeinträchtigen lassen, als Menschen mit konstruktiven Denkmustern. Aber ebenso wie Aufräumen nichts ist, was man ein für allemal erledigen kann – denn nichts, was benutzt wird, bleibt von allein aufgeräumt –, so ist auch die Check-your-Mind-Methode etwas, das man immer wieder machen sollte, wenn man dauerhaften Erfolg haben will. Denn es werden vermutlich immer wieder Situationen auf Sie zukommen, die zunächst einmal negative Gedanken hervorrufen. Doch je öfter Sie dieses Instrument |15| benutzen, desto leichter wird Ihnen seine Handhabung fallen. Und wenn Sie Ihren Geist regelmäßig aufräumen, so wird das ebenso deutlich wahrnehmbare Auswirkungen haben, wie das Aufräumen Ihres Schreibtisches oder das Putzen der Küche. Es wird sogar noch unendlich zufrieden stellender sein, denn der Ballast im Kopf wiegt schwerer und belastet Sie mehr als jeder andere Müll.
Seit etwa zwanzig oder dreißig Jahren sind immer mehr Menschen bereit, etwas zur Verschönerung ihres Körpers zu tun, und sich dafür sogar unter das Messer zu legen. Wird es da nicht langsam Zeit, auch etwas zur »Verschönerung« des Geistes zu unternehmen? Und was hilft es schon, dass man sich die Brüste hat aufpolstern lassen, wenn man zwei Monate später Depressionen hat wegen der vermeintlich hässlichen Nase? Da wäre es doch eigentlich klüger, sich von destruktiven Denkmustern hinsichtlich der eigenen Person zu trennen statt von viel Geld für den Schönheitschirurgen …
Vielleicht kommt jetzt, da körperliche Schönheit hauptsächlich eine Frage des Geldes geworden ist, tatsächlich eine Zeit, in der immer mehr Menschen erkennen, dass es mindestens genauso erstrebenswert ist, einen »schönen Geist« zu besitzen – und folglich auch bereit sind, etwas dafür zu tun. Sich der eigenen negativen Denkmuster zu entledigen, ist dazu ein erster Schritt.
Den Begriff »Check your Mind«, der dem ursprünglichen Seminar den Titel gegeben hat, hat ein junger Freund von uns gefunden, Philipp Schappert, dem wir an dieser Stelle noch einmal
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