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Stehpinkeln nach 22 Uhr verboten

Stehpinkeln nach 22 Uhr verboten

Titel: Stehpinkeln nach 22 Uhr verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Nina Schmid
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seiner Nähe.
    Endlich weiß ich, was Papa den ganzen Tag über so macht
    Als der vermeintliche Fluglotse sie mit den Worten »Adios, Amigos!« verabschiedete, wurde die Besatzung einer vom New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen startenden Maschine misstrauisch und fragte nach, wer ihnen denn da gerade über Funk Abfluganweisungen erteilt habe. Da stellte sich heraus, dass es nicht wirklich ein Profi war, der ihnen und zahlreichen weiteren Besatzungen zuvor
die Starterlaubnis erteilt hatte. Es handelte sich vielmehr um den zehnjährigen Sohn eines Fluglotsen, der sich ans Funkgerät gesetzt und Kommandos gegeben hatte. Auf einer Funkaufnahme aus dem Tower, die von US-Fernsehsendern ausgestrahlt wurde, hörte man eine Männerstimme, wohl die des stolzen Papas, die den Piloten erklärte: »So ist das, Leute, wenn die Kinder schulfrei haben.« Die US-Luftverkehrsbehörde FAA hat die verantwortlichen Fluglotsen vom Dienst suspendiert.
    Wer nicht spurt, fliegt (nicht)
    Vor dem Rückflug von Lanzarote setzte der Pilot einer Billigairline 120 Passagiere vor die Tür. Zuvor hatte sich ein Mitglied einer Gruppe von Jugendlichen und Studenten aus Belgien bei der Stewardess über die Handhabung des Gepäcks beschwert. Der zur Streitschlichtung herbeigerufene Kapitän ergriff deutlich Partei zugunsten der Stewardess. Er ließ die Maschine räumen und startete mit einigen wenigen, nicht der Reisegruppe angehörenden Fluggästen an Bord Richtung Belgien. Erst nachdem sich das belgische Außenministerium einschaltete, war die Fluggesellschaft bereit, die auf Lanzarote zurückgebliebenen Passagiere auf andere Flüge zu verteilen und nach Belgien auszufliegen.
    Es war nicht der erste Fall, bei dem die Airline mit ungewöhnlichem Kundendienst auffällig wurde: Statt in Paris war ein Flugzeug wetterbedingt im rund 400 Kilometer entfernten belgischen Lüttich gelandet. Die Fluggäste weigerten sich, an diesem Ort auszusteigen. Mit einem vierstündigen Sitzstreik versuchten sie, die Weiterreise
durchzusetzen. Die davon völlig unbeeindruckte Besatzung ging in Lüttich von Bord, schaltete das Licht aus und verriegelte die Toiletten.
    Ungewöhnlicher Leichentransport oder: »Wir dachten, Papa ruht sich nur aus«
    Zwei Frauen auf dem Weg nach Berlin wurden am Liverpooler Flughafen verhaftet, als sie mit einer Leiche einchecken wollten. Als ein auf einem Rollstuhl festgeschnallter älterer Herr mit cooler Sonnenbrille beim Check-in kein Lebenszeichen von sich gab, erkundigte sich das Servicepersonal bei dessen Begleitung, seiner Ehefrau und seiner Stieftochter, nach dem Befinden des Mannes. Die Frauen beruhigten sie: »Der ruht sich nur etwas aus.« Als das Airlinepersonal insistierte und nach wie vor kein Lebenszeichen des 91-Jährigen zu erkennen war, stellte die alarmierte Polizei den Tod des Mannes fest. Die Berlinerinnen, so der Verdacht der Behörden, wollten offenbar die Kosten von mehr als 3000 Euro sparen, die eine ordnungsgemäße Überführung eines Leichnams nach Deutschland mit sich gebracht hätte. Sie wurden deshalb wegen unterlassener Anzeige eines Todesfalls angezeigt, aber auf Kaution freigelassen. Die Frauen zeigten sich überrascht vom Ableben des Ehemannes und Stiefvaters: »Er muss gestorben sein, als er vom Taxi in den Airport geschoben wurde.« Immerhin planten sie danach eine ordnungsgemäßere, wenngleich immer noch preisgünstige Rückführung: Witwe Gitta J. (66) sagte zu »Bild«: »Wenn die Leiche freigegeben wird, lasse ich Willi in England einäschern. Die Urne werde ich selbst in die Heimat bringen. Ich werde sie in einem
Koffer mitnehmen. Im Handgepäck hätte ich schon wieder Angst, dass die denken, da ist Rauschgift drin.«
    Verdammt, auch das noch: Fluchen im Flugzeug verboten
    Man hat sich ja daran gewöhnt, dass mittlerweile so allerlei, was früher noch erlaubt war, an Bord eines Passagierflugzeugs heutzutage verboten ist. Dass dazu aber neuerdings auch der Gebrauch des Wortes »Fuck« (»Verdammt«) gehört, war für einen 37-jährigen Amerikaner, der von Detroit nach New York fliegen wollte, doch überraschend. Als dieser unter Verwendung dieses Kraftausdrucks seine Meinung über die 45-minütige Verspätung des Flugzeugs vor dem Start gegenüber seinem Sitznachbarn kommentieren wollte, hatte er nicht bedacht, dass hinter ihm ein Flugbegleiter der

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