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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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nur nach Jahrzehnten entstehen kann.“
    In diesem Moment war auch wieder ein Empfang des GPS-Signals möglich geworden und die beiden sahen, dass sie sich in unmittelbarer Nähe des gelben Punktes befinden mussten.
    „Was denkst du, sollen wir jetzt machen?“, fragte Wolf den ebenfalls ratlosen Polizisten.
    „Ich würde da auf einen mehrstündigen Arbeitseinsatz mit Pickel und Schaufel tippen“, grinste dieser Wolf an.
    „Irgendwie logisch, aber dann sollten wir auf die tatkräftige Hilfe unseres Architekten, den Peter, nicht verzichten und auch Werner, dein Kollege, könnte uns dabei behilflich sein. Was meinst du, zu viert sind wir da wesentlich schneller?“
    „Du hast Recht“, antwortete Herbert, „wir fragen die beiden und bei nächster Gelegenheit kommen wir wieder hier herauf. Aber jetzt sollten wir die Stelle nochmals mit dem GPS markieren. Vielleicht können wir dann mit den Schaufeln von der unteren Straße besser hierhergehen.“
    Dann machten sich die beiden auf den Rückweg.
    Wieder zu Hause, sah sich Wolf am PC nochmals die Stelle genauer an. Freilich hatte es dort 1940 ganz anders ausgesehen. Wer weiß, ob es an dieser Stelle überhaupt Bäume gegeben hatte. Er musste an die Ruinen des Berghofes denken. Auch die waren heute in einem dichten Wald versteckt. Früher lag das alles auf einer Bergwiese mit freiem Blick auf den Untersberg.
    Das würde aber seiner Suche keinen Abbruch tun. Wenn dort irgendetwas versteckt sein sollte, dann würden sie es auch finden. Da fiel ihm ein, dass der grüne Kasten, welchen er vor Jahren hoch oben in den Felsen des Kehlsteines gefunden hatte, doch aus massivem Stahlblech gefertigt war. Und das würde selbst unter einer dicken Erdschicht mit einem seiner Metallsuchgeräte leicht aufzuspüren sein. Er beschloss daher, bevor er noch zu Peter und Werner etwas sagen würde, allein mit dem Metalldetektor hinaufzugehen und den kleinen Hügel zu untersuchen. Der Wetterbericht für den nächsten Tag war gut und er wollte schon am frühen Vormittag oben sein.
    Da Herbert und auch Claudia ohnehin arbeiten mussten und auch Linda wegen der Umbauarbeiten an ihrem Haus nicht erreichbar war, sagte er niemandem Bescheid und fuhr allein auf den nahe gelegenen Obersalzberg. Der Zufall wollte es, dass er bei einer Baustellen-Ampel warten musste. Es wurden Bäume gefällt und daher war die Straße für fünfzehn Minuten in beiden Richtungen gesperrt. Wolf stellte den Motor seines Wagens ab und wartete, während er bei geöffneten Fenstern die frische Bergluft genoss. Es dauerte nicht lange, da kam ein Forstarbeiter die Straße herunter und Wolf erkannte Manfred, der ihm schon mehrmals am Obersalzberg etwas gezeigt hatte, z. B. den Bibliotheksstollen, in welchem er später die Edelstahlbehälter mit den eigenartigen technischen Zeichnungen und auch das Uranoxid gefunden hatte. Auch den Zugang zu N3, dem kuppelförmigen, unterirdischen Raum unterhalb der Kehlsteinstraße, hatte ihm Manfred vor zwei Jahren gezeigt. Dort hatte Wolf dann den schwarzen Turmalin-Kristall und die schwarze Kristallkugel herausgeholt. Die letzte Information, welche er von Manfred erhalten hatte, führte ihn dann mit Linda zu dem unterirdischen Laboratorium direkt neben dem Larosbach, wo sie das Xerum 525 entdeckten.
    „Was machst du denn so früh hier am Berg?“, fragte Manfred zum Wagenfenster herein.
    Wolf wusste zuerst nicht so recht, ob er dem Forstarbeiter die Sache mit dem grünen Kasten erzählen sollte. Wenn dieser nämlich fragen würde, woher er die Information über die Lage des Versteckes hätte, dann könnte er ihm doch nicht sagen, dass er eine Bronzefigur mit beiden Händen gehalten und dann mit geschlossenen Augen sozusagen einen Lageplan gesehen hätte. Der bodenständige Manfred hätte an Wolfs Verstand gezweifelt. Deshalb sagte er ihm nur, dass er einen kleinen Hügel im Wald entdeckt hätte und dort nachsehen wolle.
    „Ich habe jetzt frei, da könnte ich dir helfen, Werkzeug zum Graben habe ich auf meinem Unimog. Komm, lass deinen Wagen hier in der Ausweiche stehen und fahr mit mir. Dann können wir durch den Wald ganz nahe zu der Stelle hinfahren.“
    Wolf stellte seinen Wagen ab und zog sich Gummistiefel an. Dann nahm er sein Metallsuchgerät und stieg zu Manfred in den Unimog. Im Kriechgang bewegte sich das Forstfahrzeug einen alten, verwachsenen Weg durch den Wald entlang.
    Es war wirklich wesentlich kürzer, so, wie der Forstarbeiter gesagt hatte. Schon nach wenigen Minuten

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