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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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die Macht des Templerordens, der ja seit der Eroberung Jerusalems im Jahre 1120 im Besitze dieses Grals sein sollte, war der Kirche im Mittelalter ein Dorn im Auge. Die Burg am Montségur und viele andere Stätten der Templer wurden daher von der Inquisition zweihundert Jahre später zerstört und in der Folgezeit fast alle Tempelritter hingerichtet. Jener geheimnisumwobene Gegenstand, der Gral, wurde hingegen nie gefunden.
    Aber auch in der Nähe seines Berghofes am Obersalzberg gab es etwas, das den Führer geradezu magisch anzog. Der Untersberg, zwischen Berchtesgaden und Salzburg gelegen, welcher im Norden als letzter einzelner Gebirgsstock der Kalkalpen wie eine dreieckige Speerspitze gegen Osten ragte. Um diesen Berg rankten sich zahlreiche Geschichten und Mythen von Zeitverschiebungen, Erscheinungen, grünem Nebel und einem wundertätigen Stein, der im Berg verborgen sein sollte. Hitler ließ daher diesen Berg so gut es ging unberührt und verhinderte sogar, dass eine Seilbahn zu seinem Gipfel hinauf gebaut wurde. Auf der -Terrasse seines Hauses hatte er ein Teleskop aufgebaut, mit welchem er, sooft es seine Zeit erlaubte, den Untersberg betrachtete.
    Hitler kannte natürlich auch die alte, -überlieferte Geschichte aus dem dreizehnten Jahrhundert. Ein Kreuzritter sollte damals einen schwarzen Stein aus dem Orient zum Untersberg gebracht und dort in einer Höhle versteckt haben. Der Ritter hatte in den Ruinen von Ninive in Mesopotamien eine Vision – eine weibliche Erscheinung, welche später „Isais“ genannt wurde. Sie wies ihn an, einen runden, schwarzen Stein, den sie ihm zeigte, zum „Berg des alten Gottes“ in seiner Heimat zu bringen und dort in einer Höhle tief im Inneren des Berges zu verstecken. Der Kreuzritter erkannte in dem beschriebenen Ort den Untersberg bei Salzburg und brachte nach einer langen Fahrt diesen schwarzen Stein zum Berg. Er fand ein sicheres Versteck in Form einer kleinen, verborgen gelegenen Höhle und deponierte ihn dort. Er ließ eine Komturei, ähnlich einem kleinen Kloster, in der Nähe des Versteckes errichten. Diese wandelte sich nach einigen Jahrhunderten zu einer katholischen Wallfahrtskirche. Insbesondere deshalb, weil sich dort immer wieder Erscheinungen der „Isais“ zeigten. Isais wurde jedoch von der christlichen Bevölkerung für eine Erscheinung der Heiligen Jungfrau Maria, der Mutter Gottes, gehalten. Seit dieser Zeit kursierten dann auch Sagen und Erzählungen über verschwundene Menschen in dieser Gegend. Diese Leute tauchten dann oft erst nach langer Zeit wieder auf und behaupteten, sich nur kurz in einer der unzähligen Höhlen des Berges aufgehalten zu haben.
    Viel später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurde in Wien sogar ein Kreis zur Erforschung dieser Isai-Geschichte gegründet und nannte sich: „Die Herren vom schwarzen Stein“.
    Auch ein Orden mit Sitz in Venedig, auf der Insel Murano, der „Ordo Bucintoro“, befasste sich intensiv mit diesen Vorkommnissen und war angeblich im Besitz von alten Dokumenten und Gegenständen, welche all diese Geschehnisse erklären sollten.
    Konnten diese Dinge etwas mit dem Stein, welcher der Sage nach im Untersberg versteckt sein sollte, zu tun haben? Und würde es sich bei diesem Phänomen in Ägypten auch um so einen Stein handeln, der vielleicht der Auslöser für das Verschwinden des Soldaten war? Dieser Sache sollte so rasch als möglich nachgegangen werden, denn Hitler wollte den Stein, sollte es dort in Ägypten wirklich auch einen geben, um jeden Preis haben.
    Hitler schaute noch immer zum Untersberg hi-nüber, er musste an seinen väterlichen Freund und Mentor Dietrich Eckhart denken. Der Führer erinnerte sich, dass Eckhart bis zu seinem Tode auch so einen runden, schwarzen Stein besessen hatte, welchen er „meine Kaaba“ nannte und den für einen Meteor hielt. Hitler wusste zu wenig von Eckharts Stein und auch nicht, was damit später geschah. Fragen konnte er seinen Freund nicht mehr, denn Eckhart war schon seit fast zwanzig Jahren tot. Aber möglicherweise gab es da einen Zusammenhang zwischen diesen Steinen und den seltsamen Phänomenen.
    Himmler hatte mittlerweile schon einen geeignet scheinenden Mann im Visier. Leutnant Almasy, ein ehemals ungarischer Graf, Testpilot und Wüstenforscher, der die ägyptische Sahara so gut wie kein anderer kannte, wurde von ihm ausgewählt, zwei deutsche Agenten über Libyen bis an den Nil bei Assyut in Mittelägypten zu bringen. Die beiden sollten sich

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