Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
Talente wahrscheinlich am besten eingesetzt. Die meisten der Händler hatten mehr als genug Erfahrung damit, sich allein gegen drei oder noch mehr Piraten zur Wehr zu setzen. Meistens waren sie aus derartigen Auseinandersetzungen als Sieger hervorgegangen, indem sie immer das taten, was die Gegner am wenigsten von ihnen erwarteten, und indem sie in alle Richtungen mit Raketen und elektronischen Störimpulsen um sich schlugen, und in dieser Hinsicht waren sie nicht weniger kompromißlos als ihre Vorfahren.
    Unter Gregors ständigen Befehlen und mit seiner Schlachterfahrung aus den Tahn-Kriegen gingen die meisten Imperialen Schiffe davon aus, eine konventionelle Schlacht gegen konventionell agierende Gegner auszutragen.
    Diese Hauptschlacht folgte in allen wesentlichen Zügen, in ihrer Logik und Eindeutigkeit, dem Muster eines Freßwahns. Sten wandte seine Aufmerksamkeit ab. Die Bhor konnten nicht gewinnen. Früher oder später mußte sich die zahlenmäßige Unterlegenheit bemerkbar machen.
    Soweit durfte es nicht erst kommen.
    Seine beiden Kampfteams waren: Sarla - zwei Kreuzer, die in aller Eile zu Sturmtransportern umgebaut worden waren; Janchydd - elf leichte Begleitschiffe, Korvetten und Patrouillenschiffe.
    Genau so viele Schiffe, wie Sten als Begleitung für die aneinandergekoppelten Transporter berechnet hatte. Er wußte, wie das Imperium seine Konvois organisierte, deshalb hatte er alle Begleitschiffe mit der Elektronik und den Sensoren von
    Raumschleppern ausgerüstet.
    Sten hatte seine Teams aus moralischen Gründen nach alten, heute kaum noch verehrten Gottheiten der Bhor benannt. Wenn auch nur die geringste Aussicht auf einen Sieg bestand, so mußten ihn diese Teams erringen.
    Jetzt hieß es abwarten; falls man Warten so definieren konnte, daß man sich auf der Brücke eines chaotischen Schiffes an einem Träger festhielt, während sich das Schiff selbst durch einen Hexenkessel bewegte.
    Team Sarla: Die beiden Sturmschiffe näherten sich einem bereits lädierten Schlachtschiff, schon weit innerhalb des minimalen Sicherheitsabstands.
    Eine Bhor-Rakete riß dem Schiff den Großteil seines Hecks weg, dann sprangen die Rampen des
    Sturmtransporters weit auf. Pioniere schössen Seile hinüber, und die drei Schiffe wurden
    aneinandergekoppelt.
    Bewaffnete Bhor hangelten sich hinüber - und kaperten das Imperiale Kriegsschiff.
    "Die erste Welle ist drüben", kam die Meldung.
    "Otho!"
    Das Bild des Imperialen Admirals verblaßte und wurde von einer zuckenden Folge verwackelter Aufnahmen ersetzt, die den abgebrühtesten Regisseur der schlimmsten Splatter-Livies zum Verstummen gebracht hätten.
    Das Imperiale Schlachtschiff war bereits von den Raketentreffern in das reinste Schlachthaus verwandelt worden. Weitere Imperiale starben, als der Torpedo des Sturmtransporters die Atmosphäre des Schiffs ins All riß. Zwar waren die meisten von ihnen bereits in den Raumanzügen, doch viele hatten ihre Visiere nicht geschlossen oder keine Handschuhe angezogen. Es war nicht gerade einfach, in voller Montur gegen ein feindliches Schiff zu kämpfen.
    Dann tobten die Bhor durch das Schiff. Ihre Befehle waren eindeutig: keine Gefangenen. Immer schön für die Kameras posieren.
    Offiziere und Besatzung des Imperialen Schiffs starben bis auf den letzten Mann. Ihr Sterben wurde von Cind und den anderen Kameraleuten gefilmt, die eingefangenen Bilder nach dem größtmöglichen Effekt an einem Mischpult in Stens Kontrollraum ausgesucht und dann über die Imperiale
    Kommandofrequenz ausgestrahlt.
    Es war der Moral eines jungen Raumkadetten nicht gerade zuträglich, wenn er auf dem Schirm seines Schiffs einen kommandierenden Offizier sah, umgeben von Wesen wie er selbst, die alle die Hände hoben und sich ergaben und trotzdem wie die Schweine abgeschlachtet wurden. Einige Schiffe schalteten die Frequenz einfach aus, woraufhin sie viele Sekunden lang die Verbindung zur
    Kommandozentrale verloren, bis eine neue stabile Verbindung aufgebaut war. Andere Schiffe ließen den Schirm eingeschaltet und sorgten somit dafür, daß sich das Gemetzel in die Hirne jedes einzelnen Besatzungsmitglieds einbrannte.
    Team Janchydd: Die Begleitschiffe für die Transporter waren nur leicht bewaffnet und gepanzert. Sie boten den Waffen der Bhor nur wenig Widerstand. Sechs der elf Schiffe hörten auf zu feuern, nachdem sie die ersten Treffer erhalten hatten. Zwei gaben nicht auf und feuerten mit ihrer beschränkten Ausrüstung weiter. Drei weitere zerstoben in

Weitere Kostenlose Bücher