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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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geschehen war.«
    »Woher kommt das AM2?« fragte Cind.
    »Was?« Sten war wirklich verwirrt. Doch es handelte sich um die Art von Verwirrung, die einem Wesen das Gefühl vermittelte, daß es seine kleinen grauen Zellen schon seit langer Zeit nicht mehr aktiviert hatte. Ein Gefühl wie das eines verdatterten Ochsen vor dem neuen Scheunentor.
    »Wenn die Lieferungen aussetzten, müssen sie doch vorher von irgendwo gekommen sein«, sagte Cind. »Ich meine damit nicht ein riesiges, geheimes Lager mit AM2-Vorräten oder etwas dergleichen. Denn auch die müssen ja irgendwann einmal zur Neige gehen - und wieder aufgefüllt werden. Das wiederum heißt, daß jemand - oder etwas - es holen muß.
    Woher? Oder ist das eine dumme Frage?«
    »Sie ist überhaupt nicht dumm.«
    »Das war mir nicht ganz klar. Sie ist mir eben erst eingefallen. Andererseits denke ich mir, daß sich schon der eine oder andere diese Frage gestellt haben muß.«
    »Aber nicht sehr laut«, sagte Sten. »Der Imperator sieht es nicht gerne, wenn man sich in seine AM2-Geschichten einmischt.«
    »Trotzdem. AM2 muß irgendwo existieren. In großen Mengen. Ganze Gebirge davon. Man muß es nur abholen. Und wer es findet -«
    »Jemand hat es gefunden«, sagte Sten, als ihm ein riesiges Licht aufging. Und er war sich nicht sicher, ob ihn diese Erkenntnis glücklich machte.
    »Das war es, was ihn zum Imperator gemacht hat, stimmt's?« fragte Cind.
    »Nur teilweise richtig«, erwiderte Sten. »Du hast noch etwas vergessen. Es bedurfte noch etwas mehr als nur AM2-«
    »Wie das?«
    »Er ist auch hinter den Trick gekommen, wie man ewig lebt.
    Zumindest ist er dicht herangekommen.«
    »Ach das«, sagte Cind. »Was ist schon dabei? Wer will schon ewig leben? Nach einiger Zeit wird doch alles langweilig. Man hat nicht mal mehr Spaß an Sachen wie -«
    »Autsch!« jaulte Sten auf, als Cind eine seiner Brustwarzen zwischen ihre scharfen Zähne nahm.
    »Und es wäre auch überhaupt nicht mehr aufregend, wenn man -«
    »Ich gebe dir ... ein paar Stunden Zeit, um damit aufzuhören«, sagte Sten.
    »Und obendrein macht man sich nicht mehr das geringste aus-«
    Sie kreiste mit den Hüften und zog an Stens Kopf. Sten folgte ihren Richtungsanweisungen, und dabei dachte er daran, daß diese Frau eine wunderbare Art hatte, ihren Argumenten Gewicht zu verleihen.

Kapitel 27
    Unten auf der Wiese war alles ruhig. Aber der Ort des Rauchs war keinswegs still. Der Wind peitschte die Wipfel der Koniferen mit unablässigem Brüllen.
    Sten, Alex, Cind und Otho standen nahe bei einem A-Grav-Gleiter der Botschaft. Ihr Gurkha-Sicherheitstrupp hatte sich unauffällig von einem Mannschaftsgleiter entfernt und eine Vorpostenlinie gebildet.
    Der Wilderer, den Alex' unerschöpflicher Geldbeutel zum Reden gebracht hatte, hatte ihnen nervös den Weg von der unbefestigten Straße zu dem Pfad gewiesen, der auf die Lichtung führte. Als er sah, daß Cind Aufnahmegeräte ablud, wollte er seine Credits sofort ausgezahlt bekommen. Alex hatte den Mann bezahlt und ihn gefragt, ob er warten würde; sobald sie ihre Aufgabe hier erledigt hätten, würden sie ihn in sein Dorf zurückbringen.
    Nein. Der Mann bestand darauf, nach Hause zu laufen.
    Dreißig Kilometer? Es spielte keine Rolle. Der Wilderer zog sich rückwärts gehend bis zum Waldsaum zurück, dann drehte er sich um und rannte davon, als wären ihm sämtliche Teufel der Hölle auf den Fersen.
    Sten wußte nicht, ob der Mann sich mehr davor fürchtete, daß sein Gesicht aufgenommen wurde, oder vor den länglichen Furchen, die sich quer über die Wiese erstreckten.
    »Das haben Stadtwesen ausgegraben«, sagte Otho. »Die.
    Landbevölkerung hätte gewußt, daß sich Erde senkt, wenn man sie wieder zurückschaufelt. Sie hätten einen kleinen Hügel aufgeschüttet.«
    Niemand sagte etwas dazu.
    »Wie viele?«
    Sten schüttelte den Kopf. Er hatte wenig Erfahrung als Totengräber.
    »Es sind allein fünftausend, bei denen sich irgendwelche Angehörige getraut haben, sie als vermißt zu melden«, sagte Cind.
    »Das kannst du vergessen«, sagte Alex, den Blick geistesabwesend auf die zugeschütteten Gräben gerichtet. »Das heißt, es muß noch andere Orte wie diesen hier geben, die noch nicht entdeckt worden sind.« Er wandte sich an Sten. »Wie packen wir's an, Boß?«
    Sten dachte kurz nach und ging dann zum Gleiter, öffnete einen großen Kasten mit Werkzeug und zog zwei Schaufeln heraus. Eine davon drückte er Alex in die Hand.
    »Ich denke, wir machen es

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