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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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hinteren Beinen für einen sechsfüßigen Pflanzenfresser halten können.
    Doch wenn sie den Kopf nach hinten riß und vor Vergnügen wieherte, sprachen ihre vorstehenden Reißzähne und die kräftigen Backenzähne eine andere Sprache. Sie bestellte Mineralwasser - Sten und Cind stellten ihren Alkoholkonsum sofort auf »nippen« um - und eine Scheibe Tiergewebe, geklopft, aber roh. Sten wählte geräucherten Lachs von der Erde, ein relativ neues Gericht, mit Butter und Dillsoße. Auch Cind nahm Lachs. Roh.
    Aretha faßte ihnen die Sachlage zusammen, wie es nur ein Mantis-Außendienstler konnte. Sten war dankbar dafür, daß sie nach den ersten Begrüßungsfloskeln durch eine Synthbox sprach. Eine fremde Sprache zu übersetzen, selbst wenn es in die eigene ist, konnte recht mühsam sein, besonders dann, wenn der Sprecher ein doppeltes Zwerchfell besaß und sich einer Sprache mit unüberhörbar vielen Knack-und Zischlauten bediente.
    Sie hatte von Sten und seinem Ruf gehört und wollte ihn so gut sie konnte unterstützen. Sie ging davon aus, daß auch seine Begleiterin eingeweiht war. Den besten Dienst würde sie ihm jedoch dadurch erweisen, fuhr sie fort, wenn sie Sten in die Genitalien trat und ihn damit davon abhielt, diesen Job überhaupt anzunehmen.
    Aretha war vor drei Jahren stellvertretender Militärattache der Imperialen Botschaft auf Jochi gewesen, sagte sie.
    Momentan erholte sie sich noch von einem kleineren Fall von Hü, weil nämlich damals Hott angesagt war. Sten schätzte ihren Rang auf Lieutenant Colonel.
    »Ein Alptraum«, fuhr sie fort. »Der reinste Alptraum. Ich erzähle Ihnen zunächst etwas über die menschliche Lebensform, mein lieber zukünftiger Botschafter. Entsetzlich.
    Entsetzlich. Entsetzlich. Ehemalige Minenarbeiter, die sämtliche Vorurteile bestätigen, die mit dieser Vorstellung verbunden sind. Sie versuchen alles, um eine Reglementierung von vornherein zu verhindern, aber wenn ihnen das Material in ihren Minen ausgeht, jaulen sie auf wie kranke Hunde.
    Als Kulturnation verfügen die Tork über genug Vorstellungskraft, alles zu wollen, aber nicht über annähernd genug Grips, das auch zu erreichen. Das wiederum bedeutet, daß sie nach Kräften verhindern, daß jemand anderes diese hauptsächlich in der Phantasie existierenden Schätze bekommt.
    Dabei kann der Altai-Cluster eigentlich nur dem als Schatztruhe erscheinen, der eine Möglichkeit findet, Haß und Ethnozentrismus abzupacken und zu exportieren.
    Die Jochianer. Vielleicht wußten Sie nicht, daß sie einst eine selbsternannte Gesellschaft von Abenteurern waren, mit einem Freibrief von unserem Ewigen Imperator, lange möge er uns erhalten bleiben, der ihnen erlaubte, alles auszuplündern, was ihnen in die Finger kam.«
    »Doch, das ist mir bekannt.« Sten hielt es nicht für notwendig, Aretha darüber aufzukären, daß seine Information vom Imperator persönlich kam.
    »Abenteurer, früher einmal sogar Piraten. Dann schafften sie es, ihre Kultur in die Anarchie hinabzuwirtschaften, in Sonnensysteme mit Stadtstaaten; bis zur Ankunft des Khaqans.
    Des ersten. Bisher hat es nur zwei gegeben.
    Der Khaqan war auch ein Lügner und Dieb und
    hinterhältiger Messerstecher, aber er war schneller und besser als alle anderen Jochianer. Also stieg er rasch nach oben. Wie Abschaum in einem Teich.
    Er ist entweder einfach so gestorben oder von seinem Sohn ermordet worden, dem gegenwärtigen Khaqan. Der hat seines Vaters Talent für Schikanen geerbt und zusätzlich eine Vorliebe dafür entwickelt, sich selbst Monumente errichten zu lassen. Dabei schert er sich weder um Logik noch um den Bedarf an öffentlichen Aufträgen oder um soziale Belange.
    Und solange ich dort war, unternahm das Imperium nicht das geringste gegen seine Exzesse. Wahrscheinlich hatte der Imperator andere Probleme. Ganz bestimmt ist ihm nicht zu Ohren gekommen, wie ernsthaft sich die Lage dort zugespitzt hat.
    Unglücklicherweise hat unser geliebter Imperator einen Botschafter bestellt, dessen Talente ... Ich darf eigentlich nur das Beste von ihm berichten, doch es sei mir erlaubt zu sagen, daß ich nach zwei E-Jahren intensivster Beobachtung zu dem Schluß gekommen bin, daß Botschafter Nallas größtes Talent im Essen bestand.«
    »Was ist mit den anderen Lebensformen des Clusters?«
    hakte Sten nach.
    »Gnädige Wolken, eigentlich schaffen sie es, sich recht gut mit den Menschen zu arrangieren. Da haben wir zunächst die Bogazi. Haben Sie jemals ein Livie über den

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