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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Kopffüßler steht.«
    Sten überlegte kurz und schüttelte den Kopf.
    »Sie verließ Mantis 365 im Rang eines leitenden Offiziers«, half ihm Delaney auf die Sprünge. »War die meiste Zeit über in NGC 1300 Central.«
    »Das muß vor meiner Zeit gewesen sein - Augenblick mal.
    War drei-sechs-fünf nicht die Truppe, die den Sportplatz geklaut hat?«
    »Genau die.«
    »Alles klar. Die Leutchen kenne ich. Sie habe ich jedoch nie kennengelernt. Aber steht sie denn nicht auf der Verräterliste?«
    Delaney hob die Schultern. »Sie müssen sie mit jemandem verwechseln. Hier ist sie jedenfalls mit allen im reinen.«
    »Entschuldigung. Ich wollte dich nicht unterbrechen.«
    »Jedenfalls war sie heute nachmittag hier, hat irgend etwas gefeiert. Dabei ist sie immer wieder aus ihrem Tank herausgeklettert und hat sich an der Bar herumgetrieben. Ist ausfällig geworden. Hat ein Glas Genever mit Trockeneis nach dem anderen in sich reingekippt. Außerdem hatte sie sich gerade ein neues Spielzeug zugelegt, eine alte Projektilwaffe.
    Sie meinte, das Ding hieße Gänseflinte. Jedenfalls wollte sie es überall herumzeigen. Vielleicht hätte ich ja etwas sagen sollen, aber ...
    Wie auch immer, sie hat auch gleich gezeigt, wie man das Ding lädt und hatte ein paar eigens dafür angefertigte Patronen dabei, und dann sagte sie, damit ließe sich ein Loch in die Wand pusten, durch das man einen ausgewachsenen Menschen werfen könnte.
    Ein Typ von dort hinten, ein Ex-Mercury—
    Schreibstubenhengst - er hätte besser die Klappe gehalten -, wollte es nicht glauben. Also schoß Daisy ein Loch in die Wand und machte sich daran, den Typen durch das Loch zu schmeißen. Er hatte recht, das Loch war nicht groß genug.
    Aber Daisy probierte es immer wieder. Nach drei oder vier Versuchen mußte ich ihr sagen, sie soll es mal gut sein lassen und nach Hause gehen.«
    Cind verbiß sich ein Kichern. Delaney führte sie in einen kleinen Raum und wies ihnen ihre Plätze.
    »Was darf ich Ihnen bringen, Skipper? Scotch? Oder wird heute abend gestreggt?«
    Sten beschloß, vernünftig zu bleiben. »Scotch. Es ist ja noch früh.«
    »Schenken Sie Black Velvet aus?« erkundigte sich Cind.
    »Wir schenken alles aus. Und wenn es sich nicht ausschenken läßt, stellen wir Ihnen Spritzen, Inhalierer oder Zäpfchen zur Verfügung. Ich sage Aretha - den Namen benutzt sie am liebsten -, daß sie heraufkommen soll.« Dann verließ er sie.
    »Das hier ist eine Kneipe für Geheimagenten, stimmt's?«
    fragte Cind.
    »Stimmt. Hauptsächlich Mantis.«
    Jeder Berufszweig hat seine eigenen Tränken, von Politikern bis zu Päderasten. Und jede Tränke erfüllt die speziellen Ansprüche ihrer Klientel. Das Western Eating Parlor war eine fast perfekte Bar für Geheimagenten. Mitten in einer Hauptstadt gelegen, der Hauptstadt sogar, dabei völlig unauffällig. Sie versorgte ihre Kunden, ob aktive Agenten oder solche, die sich bereits zur Ruhe gesetzt hatten, mit sämtlichen Exotika, die sie auf Abertausenden von Welten schätzen gelernt hatten. Sämtliche Angestellten kamen aus der gleichen Branche, angefangen von Delaney, dem Oberkellner, über den Barkeeper, der der Sohn eines kürzlich verstorbenen Planungstypen war und auf seinen Ruf an die richtige Universität wartete, bis hin zu den Pikkolos, die vielleicht in ihrer Vergangenheit einfach nur ein paar blutige Handlangerdienste verrichtet hatten. Das Parlor war absolut wanzenfrei und wurde ständig mit den allerneuesten Geräten überprüft. Die Presse traute sich nicht herein, bis auf diejenigen Journalisten, die echt an Hintergrundinformation interessiert waren und niemals eine derartige Quelle preisgeben würden.
    Wie Dutzende anderer Agentenbars verschaffte das Parlor seinen Kunden die Gelegenheit, sich richtig gehenzulassen, aber auch die Möglichkeit, die letzten Neuigkeiten darüber zu erfahren, welche Aufträge demjenigen elenden Agenten drohten, der . nicht in jeder Situation sorgfältig mit den Tatsachen umging.
    Genau aus diesem Grund hatte Sten Alex gebeten, Plätze im Parlor zu reservieren. Der Imperator zeigte sich viel zu großzügig, als daß es sich bei diesem Auftrag um etwas anderes als um den absoluten Alptraum handeln könnte.
    Aretha tänzelte herein und ringelte sich auf einer überdimensionalen Ottomane zusammen; die Hufe legte sie unter sich. Man hätte sie (sie?) angesichts der nach hinten weisenden, nadelspitzen Hörner, des braunweiß gestreiften Fells und der Hufe an den vorderen und den beiden

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