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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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gibt keine Funksprüche, wie ich bereits gesagt habe. Aber jeder Scanner, den wir ausgerichtet haben, zeigt geringe Lebensimpulse. Als hätten alle auf Jochi zur gleichen Zeit auf Empfang gestellt. Als würden sie alle zuhören, aber keiner sagt etwas.«
    »Das Schweigen hat ein kleines Echo, Sir«, sagte Alex.
    »Wie der Geist, den mein alter Großvater immer heraufbeschwor, um uns Kinder damit zu erschrecken.«
    Mason bedachte Kilgour mit einem sengenden Blick und wandte sich wieder seinem Nachrichtenoffizier zu. »Senden Sie weiter«, sagte er.
    »Jawohl, Sir.«
    Der Nachrichtenoffizier schaltete ein Mikro ein: »Hier ist das Schlachtschiff seiner Imperialen Majestät, die Victory. Alle Stationen, die uns empfangen, werden aufgefordert zu antworten.«
    Er schaltete wieder ab. Wartete. Und empfing nichts als Schweigen. Er versuchte es erneut: »Hier ist das Schlachtschiff...«
    Mason winkte Sten zu sich und ging mit ihm ein paar Schritte zur Seite.
    »Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht«, sagte Mason.
    »Ich habe schon einen halben Planeten mit einem Bombenteppich bedeckt, und sogar aus den rauchenden Ruinen gelang es irgendeinem armen Schlucker, seine Signale abzusetzen. Bruchstückhafte Übertragungen, von mir aus. Aber absolute Funkstille - niemals!«
    »Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, fällt mir nur eine einzige Taktik ein«, sagte Sten.
    »Sie meinen - trotzdem landen?«
    »Genau daran habe ich gedacht.«
    »Aber der Imperator wollte eine Riesenveranstaltung. Mit Ehrengarde. Ich in weißer Galauniform, Sie im Frack, und die Musik schmettert in die aufgeregte Menge hinein, während Sie und der Khaqan sich herzlich begrüßen.«
    »Ich werde etwas für später arrangieren«, gab Sten zurück.
    »Der Imperator macht sich Sorgen um diesen Flecken seines Imperiums. Es ist wohl besser, wenn ich die Show vergesse und herausfinde, was da vor sich geht.« Um des Effektes willen schüttelte er dramatisch den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie er reagiert, wenn ich zurückkomme und ihm sage: >Tut mir leid, Sir. Auftrag abgebrochen. Sieht so aus, als hätten die Bewohner von Jochi die Rachenpest oder so was.«
    »Ich werde landen«, sagte Mason. »Aber ich gehe auf Nummer Sicher und halte mich bereit, alles in Stücke zu schießen.«
    »Ich begebe mich in Ihre sachkundigen Hände, Admiral«, erwiderte Sten.
    Mason knurrte und ging in den Nachrichtenraum zurück.
    Sten verließ unauffällig die Brücke.
    »Ein schöner Geist, Kilgour«, sagte Sten. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schlug den Kragen hoch, um seinen Nacken vor der stechenden Sonne Jochis zu schützen.
    »Vielleicht hat dieser kleine Geist eine Bombe bei sich«, entgegnete Alex.
    Sten ließ erneut den Blick über den Raumhafen von Rurik wandern. Abgesehen von seiner Truppe war kein einziges Wesen zu sehen. Jedenfalls kein lebendes. Einmal glaubte er, einen verkohlten Rumpf neben einem riesigen Bombenkrater liegen zu sehen. Vielleicht war es auch nur eine optische Täuschung infolge der sengenden Hitze und der schwer auf die Lungen drückenden Luftfeuchtigkeit.
    Überall auf dem Raumhafen gab es ähnliche Krater, außerdem brandgeschwärzte Hüllen dessen, was einmal eine Handvoll geparkter Einsatzschiffe und jede Menge Kampfwagen gewesen sein mußten.
    Plötzlich ein lautes Heulen aus der Luft. Ein kleiner Wirbelwind senkte sich herab und saugte auf seiner Bahn quer über das Landefeld kleine Trümmerteile auf. Mit dem eigenartigen Verhalten von Zyklonen, egal ob klein oder groß, wirbelte er rings um den Rand des immensen Kraters in der Mitte des Feldes. Noch ein Bombenloch. Von einer verdammt großen Bombe. Das Loch befand sich dort, wo früher der Kontrollturm gestanden hatte.
    Der Wirbelsturm stieg wieder auf und war verschwunden.
    »Jetzt kennen wir die Antwort auf die Frage, weshalb uns niemand antwortet«, sagte Sten. »Sie haben alle viel zuviel Angst. Sie wollen nicht auf sich aufmerksam machen.«
    »Trotzdem hören sie alle zu«, erwiderte Alex.
    Sten nickte. »Sie warten ab, bis sie wissen, wer gewonnen hat.«
    Ein Hitzeblitz leuchtete auf. Kurz darauf erfolgte ein schweres Donnergrollen.
    Die Gurkhas hoben plötzlich die Willyguns. Etwas - oder jemand - näherte sich. Sten sichtete eine kleine Gestalt, die sich an der Ruine des Kontrollturms entlangdrückte. Cind und ihre Kundschafter? Nein. Sie waren in die andere Richtung aufgebrochen.
    »Da haben wir wenigstens einen von ihnen«, sagte

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