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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Deckung. Sten und seine Gruppe eilten im Laufschritt zum Schiff und polterten die Rampe hinauf.
    Hinter ihnen explodierte zuerst einer der Panzer, dann der andere, Eine Granate schlug ein. Mehr Panzer tauchten auf.
    Geschütze blitzten.
    In der erhöhten Schwerkraft des Blitzstarts der Victory gefangen, betrachtete Sten, wie die Kampfszene auf dem Hauptmonitor der Brücke unter ihm verschwand.
    >Schöner Empfangs dachte er. Wie sollte er diesen verfluchten Schlamassel aufdröseln?
    Sten saß mit Mason in der Admiralskabine zusammen. Die beiden versuchten herauszufinden, was als nächstes zu tun war.
    Während sie mehrere Möglichkeiten durchspielten - die Bandbreite reichte von nicht sehr überzeugend bis einfach nur dumm -, kamen die Berichte hereingeflutet. Jochi schwieg nicht länger.
    Stens Blick wanderte über ein Blatt mit Transkriptionen, die ihm der Nachrichtenoffizier soeben hereingegeben hatte. »Die sind durchgedreht«, faßte er zusammen. »Jeder beschimpft alle anderen mit den unflätigsten Ausdrücken und fordert sie auf, endlich herauszukommen und wie echte Wesen zu kämpfen.«
    Er las weiter, pfiff dann leise vor sich hin und hob den Blick.
    »Und das tun sie jetzt auch.« Er klopfte auf den Bericht. »Eine Jochi-Miliz hat einige Tork in einem Gebäude eingekesselt. Sie wollten nicht herauskommen und sich abschlachten lassen.
    Also haben die Jochianer einfach alles abgefackelt.«
    »Wunderbar«, meinte Mason. »Dazu toben überall derart viele Straßenschlachten, daß unserem Algocomputer bei dem Versuch einer Prognose, wie weit sie sich noch ausweiten könnten, sämtliche Chips durchgeschmort sind.« Er schnaubte verächtlich. »Soviel zum Thema Diplomatie. Bestätigt wieder einmal meine persönliche Theorie zum Verhalten des durchschnittlichen Bürgers. Das einzige, was die verstehen, ist ein guter Warnschuß, ziemlich dicht am Kopf abgefeuert.«
    »Ich glaube nicht, daß wir mit solchen Methoden hier sehr weit kommen«, sagte Sten trocken. »Der Imperator möchte ihre Herzen und ihre Gedanken für sich gewinnen. Ihre Skalps bringen ihm nicht allzuviel.«
    »Trotzdem...«, meinte Mason.
    »Ich weiß«, sagte Sten. »Bei diesen Leuten kommt man leicht in Versuchung. Leider ist das, was sich dort unten gerade abspielt, durch unsere Ankunft ausgelöst worden.«
    »Die Schuld dafür lasse ich mir nicht in die Schuhe schieben«, protestierte Mason ein wenig überhitzt.
    Sten seufzte. »Das verlangt auch niemand, Admiral. Es ist mein Arsch, den der Imperator auf Toast serviert haben will.
    Andererseits - wenn es hier noch schlimmer wird, gibt er sich wahrscheinlich nicht nur mit meinem zufrieden.«
    Mason klappte den Mund auf und wollte antworten, doch Sten brachte ihn mit der erhobenen Hand zum Schweigen. Ihm war etwas eingefallen. »Mein Vater hat mir immer von diesem Tier erzählt«, sagte Sten. »Ich glaube, er nannte es Maultier. Es war eine Art Sport. Ein dummer, sturer Sport. Er sagte, der einzige Weg, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, sei der, ihm zuallererst einen kräftigen Hieb mit einem Brett zu versetzen.«
    »Ich habe vorhin bereits etwas in dieser Richtung vorgeschlagen«, gab Mason zu bedenken.
    »Ja, weiß ich doch. Aber in diesem Fall wäre ein Schlag auf den Kopf vielleicht zu subtil... Na schön. Versuchen wir es mit diesem Vorschlag in der Größenordnung von ...«
    Mason beugte sich näher zu Sten, der ihm seinen Plan in groben Zügen umriß.
    Der Jochianer-Mob drängte energisch gegen die Barrikade der Bogazi und überzog die kleine Gruppe, die ihr Wohngebiet verteidigte, mit einem Hagel aus Steinen, Trümmerstücken und Schmähungen. Die Ladenfronten auf beiden Seiten der breiten Hauptstraße von Rurik waren nur noch leere Höhlen mit zersplitterten Glasrändern. Aus vielen loderten Flammen heraus.
    Der schwarze Mittagshimmel darüber kündigte ein Gewitter an. Schwere Wolken jagten hintereinander her und lösten dicke blaue Bögen elektrischer Entladungen aus.
    Ein großer Jochianer erstürmte die Barrikade, die aus übereinandergetürmten Möbeln und Gebälktrümmern bestand.
    Er schleuderte eine Granate, drehte sich um und rannte wieder zurück.
    Ein Feuerstoß streckte ihn nieder. Im selben Augenblick detonierte die Granate. Die Explosion verwandelte das Lager der Bogazi in einen Ort der Schreie, ausgestoßen aus Schmerz und Wut.
    Eine große weibliche Bogazi drängte sich durch die Lücke, die die Granate gerissen hatte. Aus ihren Vorderarmen schnellten Sporen hervor, mit

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