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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Augenbrauen. »Glauben Sie wirklich, daß wir den Khaqan töten müssen?« fragte er.
    Frustriertes Gemurmel erhob sich im Raum, doch bevor jemand etwas sagen konnte, flog krachend die Tür auf.
    Jedes einzelne Wesen im Raum wurde um ein ganzes Leben älter, als alle gemeinsam aufblickten und ihrem schlimmsten Alptraum ins Gesicht sahen: dem Khaqan! Da stand er auf der Schwelle, umgeben von Soldaten in goldenen Gewändern, die Straßenkampfgewehre im Anschlag.
    »Verräter!« brüllte der Khaqan. »Meine Ermordung zu planen!«
    Er schritt heran, das Gesicht eine blutleere Totenmaske, den knochigen Finger drohend erhoben wie ein Geist, der damit jedes Herz einzeln aufspießen, die Lungen durchbohren und sämtliche Organe aus den Körpern seiner Feinde reißen wollte.
    »Ich werde euch bei lebendigem Leibe rösten!« kreischte der Khaqan. Er war jetzt am Tisch angelangt und ergoß seinen Zorn über sie. »Aber zuerst nehme ich euch auseinander, in ganz kleinen Stückchen, und diese Stückchen verfüttere ich an eure Kinder. Und eure Kinder verfüttere ich an eure Freunde, und die werden dann an der Todeswand stehen.«
    Er sammelte seinen geballten Zorn in seiner Brust, die schier bersten wollte, und schrie: »Bringt sie in mein -«
    Plötzlich wurde es still. Alle starrten den Khaqan an. Sein Mund war weit aufgerissen und bildete ein O. Seine Augen traten aus den Höhlen hervor. Die Totenmaske war jetzt rot und angeschwollen. Sogar die Soldaten starrten ihn an.
    Der Khaqan fiel mit dem Gesicht auf den Tisch. Kleine Knochen knackten. Blut schoß aus seinem Mund. Dann rutschte der Körper langsam zu Boden.
    Menynder kniete sich neben ihn und legte eine geübte Hand an den Hals des Herrschers.
    Er erhob sich wieder. Nahm seine Brille ab. Reinigte sie.
    Setzte sie wieder auf.
    »Und?« Eigenartigerweise kam die Frage vom Captain der Leibgarde.
    »Er ist tot«, verkündete Menynder.
    »Gott sei Dank«, sagte der Soldat und senkte die Waffe.
    »Der alte Schurke war nämlich schon ziemlich bekloppt.«

Kapitel 8
    Der Botschafter und die Kriegerin lagen eng umschlungen im Bett und schliefen. Nackte Glieder wanden sich umeinander, bis die beiden an ein chinesisches Knotenpuzzle erinnerten, eines von der erotischen Sorte.
    Die Schirmkappe der Soldatin bedeckte die Lenden des Botschafters.
    Durch die dick isolierten Wände der Botschaftersuite konnte man die entfernten Geräusche eines Schichtwechsels hören.
    Irgendwo im Bauch der Victory erwachte stotternd eine Pumpe zum Leben und fing an, die Flüssigkeit in den hydroponischen Behältern zu filtern.
    Die blonden Locken der Kriegerin bewegten sich zuerst.
    Von langen Wimpern umgebene Augen blinzelten. Die Kriegerin blickte in das Gesicht des schlafenden Botschafters.
    Die Augen der Kriegerin wanderten hinunter zur Schirmkappe und funkelten dann vor Hinterhältigkeit. Kleine Zähne blitzten in einem schiefen Grinsen.
    Vorsichtig löste Cind ihren Anteil an dem Knoten. Sie zog ihre reizenden Glieder aus Stens Umarmung und kniete sich auf das gewaltige Bett des Ewigen Imperators. Auf dieser seidigen Flauschigkeit war Platz genug für eine ganze Division von Liebespaaren. Für das, was Cind vorhatte, war das uferlose Spielfeld die reinste Verschwendung.
    Vorsichtig hob sie die Kappe zur Seite. Ihre schlanken Finger bewegten sich auf ihr Ziel zu. Der blonde Schöpf und die weichen Lippen tauchten hinab.
    Sten träumte von Smallbridge. Er war durch die Schneefelder gestreift, die sich vom Wald bis zu seiner Hütte am See erstreckten. Aus irgendeinem Grund steckte er in einem Kampfanzug - einem engen, festgezurrten Kampfanzug.
    Trotzdem war er immer noch nackt, und etwas Wunderbares spielte sich ab. Dann wurde ihm klar, daß er schlief. Und träumte. Nein, nicht alles war nur Traum. Nicht die Sache mit der Nacktheit. Oder das, was sich da an Wunderbarem abspielte. Dann prasselte das Feuer lauter.
    »Herr Botschafter, Ihre Anwesenheit wird auf der Brücke verlangt!« Das Feuer redete.
    »Was?« Er brachte kaum ein Murmeln hervor.
    »Herr Botschafter! Hören Sie mich?«
    »Verschwinde, Feuer. Ich bin beschäftigt.«
    »Botschafter Sten. Hier spricht Admiral Mason. Ich brauche Sie dringend hier auf der Brücke!«
    Das Wunderbare hörte abrupt auf. Sten öffnete die Augen und war ganz plötzlich schlecht gelaunt. Seine Stimmung verschlechterte sich noch, als er Cinds runde Formen und die Enttäuschung in ihrem Gesicht erblickte.
    Sten schaltete die am Bett eingebaute Kom-Einheit ein. »In

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