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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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überall aufgeregt geflüstert. Die Wachen brachten sie brüllend zum Schweigen.
    N'ern brauchte zwei Anläufe, bevor sie ein Wort herausbrachte.
    »Die Kinder ... sie werden niemals -« Sie konnte nicht weiterreden.
    Acinhow erschauerte.
    N'ern machte noch einen Versuch.
    »Wenigstens ... wenigstens«, murmelte sie, »ist es ehrenhaft.«

Kapitel 18
    Sten stand die R-O-U-T-I-N-E bis zum Hals. Auf Jochi hieß das nichts anderes, als sich beständig im Grenzbereich zur Panik aufzuhalten. Zwei Drittel der Lämpchen auf der Nachrichtenkonsole blinkten gelb. Die anderen standen auf Rot.
    Seine Funkspezialisten, die alle als diplomatische Ombudsmänner ausgebildet waren, bearbeiteten die Anfragen fieberhaft. Sie schaufelten den Mist beiseite; beruhigten dort, wo ein paar tröstende Worte ausreichten; verwiesen die Anrufer an die zuständigen Behörden weiter, wobei sie sehr wohl wußten, daß noch einige Zeit vergehen würde, bevor auch nur eine einzige Regierungsbehörde auf Jochi funktionstüchtig arbeiten würde. Und sie teilten dort, wo es ging, kleine Vergünstigungen der Imperialen Botschaft aus.
    Alles, was einigermaßen wichtig schien, wurde zu einer überschaubaren Nachricht eingedampft und an Sten weitergeleitet. So viele dieser Berichte waren hereingekommen, daß Sten den ganzen Morgen im Nachrichtenraum verbracht hatte, wo er über ihnen gebrütet und gleichzeitig den Strom von Anfragen bearbeitet hatte, die nur der Botschafter selbst bearbeiten konnte.
    Der erste Anruf des Tages kam von dem jungen Milhouz, der dringend den Botschafter sprechen wollte. Sten packte ihn in seinem mentalen Stapel der Dinge, die dringend zu erledigen waren, nach ganz unten. Ja, er hatte den Pooshkan-Studenten eine Anhörung mit einer entscheidungsbefugten Persönlichkeit versprochen. Nachdem er Dr. Iskras Bekanntschaft gemacht hatte, war sich Sten nicht mehr so sicher, ob er sein Versprechen würde halten können.
    Er würde sich später darum kümmern. Er mußte sich etwas einfallen lassen - sobald er sich durch diesen Wust an Berichten über die Unruhen auf ganz Jochi gewühlt hatte.
    Besonders um die in den Wohnvierteln und den Gettos von Rurik.
    Es galt mehr als die übliche Anzahl von Blutfehden zu schlichten. Bislang keine Aufstände. Einige bedeutungslose Zusammenrottungen der Milizen. Aber es wurden keine Schüsse abgegeben - zumindest nicht aus Wut. Hier und da Gewaltausbrüche in Familien.
    Sten scrollte weiter. Er fand einen weiteren dringenden Anruf von Milhouz. Der Nachrichtenoffizier hatte die Nachricht folgendermaßen zusammengefaßt: »Habe erfolgreich eine Verlängerung des Ultimatums erreicht. Das Komitee hat der Verlängerung der Deadline um eine Woche zugestimmt.«
    Sten sah, daß es sich bei dem Nachrichtenoffizier um Freston handelte, seinen erfahrensten und vertrauenswürdigsten Funkveteranen. Leider war der Mann all die Jahre viel zu befähigt gewesen, und erst Sten konnte ihn von der anscheinend unvermeidbaren und mörderisch langweiligen Karriere als Chef des hochrangigen Nachrichtenstabs erlösen.
    Unter Beobachtungen hatte Freston vermerkt: »Auftreten der Person äußerlich ruhig. Die Kurve der Stimmbox zeigte trotzdem Instabilität an. Sieht Botschafter Sten als Vaterfigur.
    Empfohlene Vorgehensweise: Fortsetzung der harten Linie.
    Sanftere Umgangsweise wird Instabilität fördern.«
    >Na prima<, dachte Sten. >Vaterfigur für ein verwöhntes reiches Bürschlein.< Dabei mochte er Milhouz noch nicht einmal; er hielt ihn für einen Speichellecker mit einer schrillen Stimme, der eine Gruppe ebenso nichtsnutziger Personen für seine Zwecke ausnutzte. Verdammt noch mal! Er würde ihn zurückrufen, sobald er seine Arbeit erledigt hatte. >Vaterfigur!
    Nicht zu fassen ...<
    Sten überflog weitere Berichte. Dann traf er auf ein echtes Warnsignal. Panikkäufe hatten eingesetzt. Die Leute fingen an zu hamstern. Auf dem ganzen Planeten waren die Läden mit länger haltbaren Nahrungsmitteln und Getränken ausverkauft.
    Auch die Brennstoff-und Kochölvorräte gingen zur Neige.
    Das gefiel ihm nicht. Es bedeutete, daß Iskra ab jetzt weitaus mehr vorweisen mußte als gutgedrechselte Reden, um die Leute davon zu überzeugen, daß ihnen so etwas wie ein normales Leben in Aussicht stand.
    Sten sah zu, wie sich der Mist in seinem Napf höher und höher anhäufte. Das widersprach Kilgours Gesetz des statistischen Mistaufkommens. Alex bestand darauf, daß Katastrophen immer als Dreierpack auftraten. Sten war anderer

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