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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Sind Sie damit zufrieden?«
    Sten mußte bejahen. Natürlich log Iskra. Aber Sten konnte sich einen offenen Bruch mit diesem Mann nicht leisten. In diesem Fall würde ihm alles aus den Händen gleiten, und seine Mission wäre dem Untergang geweiht.
    »Es war mir ein Vergnügen, mich mit Ihnen zu unterhalten, Sr. Sten«, sagte Iskra abschließend. Der Bildschirm wurde wieder schwarz.
    »Wir sollten auf jeden Fall unsere Überwachung forcieren«, sagte Sten zu Cind. »Schickt noch mehr von Kilgours Fledermäusen los.«
    »Du brauchst mehr als Frick und Frack«, meinte Alex. Sten fuhr erschrocken hoch. Er hatte Alex nicht eintreten gehört.
    »Wenn mich meine alten Ohren nicht ganz im Stich lassen, schießen sie gerade die Universität zusammen.«
    Sten war verblüfft. »Die Studenten? Wo haben die denn die Waffen her?«
    »Ich glaube nicht, daß die Kinder die Ballerei eröffnet haben«, antwortete Kilgour.
    »Verdammt!« war alles, was Sten herausbrachte. Er rannte zur Tür, dicht gefolgt von Alex und Cind.
    Noch während er durch die Botschaft sprintete, die wachhabenden Kompanien der Bhor und Gurkhas zu sich rief, zur Tür hinaus und über das weite Areal stürmte, erstickte das Gespenst einer völligen Katastrophe seine Gedanken. Der kleine Schwachkopf Milhouz hatte zumindest in einer Sache recht: Sollte den verhätschelten Kindern in Pooshkan etwas zustoßen, würde überall im Altai-Cluster die Hölle losbrechen.
    Als er das Tor der Botschaft erreicht hatte, hörte Sten das Krachen von Gewehrschüssen aus der Richtung der Universität.
    Dann wurde er gebremst. Die breite Prachtstraße vor der Botschaft war von jochianischen Soldaten abgeriegelt. Iskras Männer. Im Hintergrund standen zwei Panzerwagen.
    Ein stämmiger Major baute sich vor ihm auf.
    »Aus dem Weg«, keuchte Sten.
    »Tut mir leid, Herr Botschafter«, sagte der Major, »aber ich darf Ihnen nicht erlauben, die Botschaft zu verlassen.«
    »Auf wessen Befehl hin?«
    »Auf Dr. Iskras Befehl hin, Sir. Verstehen Sie die Sache bitte nicht falsch. Es geschieht nur zu Ihrem eigenen Schutz.
    Ich soll Ihnen außerdem eine Entschuldigung für mögliche Unannehmlichkeiten überbringen. Sobald der
    Ausnahmezustand aufgehoben wird, dürfen Sie sich selbstverständlich wieder frei bewegen.«
    Sten hörte immer noch Schüsse aus der Richtung von Pooshkan. »Ist das der Ausnahmezustand?« wollte er wissen.
    Der Major zuckte die Schultern. »Da machen ein paar junge Rabauken Krawall. Begehen schreckliche Taten. Zerstören öffentlichen Besitz. Mord. Plünderungen. Sexuelle Ausschreitungen. Eine ziemlich schlimme, widerwärtige Geschichte.«
    »Verdammter Lügner!« hörte er Cind murmeln.
    »Ich muß mir selbst ein Bild davon machen«, sagte Sten.
    Der Major blieb professionell gelassen. Aber Sten sah, daß sich die Soldaten um ihn herum anspannten. Jemand flüsterte etwas, und die Gefechtstürme der Panzerwagen schwenkten ihre Geschützrohre surrend auf die Botschaft.
    »Das kann ich wirklich nicht erlauben, Sir«, sagte der Major. »Es geschieht zu Ihrem eigenen Schutz. Sehen Sie das bitte ein und zwingen Sie mich nicht, meine Pflicht zu tun.«
    Sten fühlte sich wie ausgehöhlt, als er sich umdrehte. Er hörte noch mehr Schüsse und etwas, das wie entfernte Schreie klang.
    Was zum Teufel konnte er jetzt noch tun? Er dachte an Milhouz und all die anderen armen verdammten reichen Kinder. Natürlich konnte er sie nicht brauchen, und wenn es in seiner Macht gestanden hätte, hätte er sie weit weg gewünscht.
    Wenn er nur Milhouz' Anruf früher beantwortet hätte. Wenn er nur ...
    Ach, verdammt!
    Alex und Cind versuchten ihn zu beruhigen, als er sich auf den Rückweg machte. Jetzt blieb ihnen nichts mehr zu tun außer sich auf den Rückschlag vorzubereiten.

Kapitel 19
    Die Kinder der Altaianer starben nicht kampflos.
    Mehr als fünfundzwanzigtausend Studenten waren auf dem Universitätsgelände versammelt, als Iskras Streitmacht zuschlug. Alles hatte mit einem Geplänkel an der Barrikade begonnen. Sechzig keulenschwingende Polizisten hatten den zehn Meter hohen Gerümpelwall angegriffen.
    Die überraschten Studenten wurden zurückgeworfen. Ein Trupp Polizisten brach auf die andere Seite durch und prügelte wie wild um sich, ließ Schädel bersten und Knochen brechen.
    Ein paar junger Suzdal warfen sich auf sie, duckten sich unter den Hieben hindurch; dann rissen scharfe Zähne an Muskeln und Sehnen. Die Polizisten wurden wieder zurückgetrieben. Sie schienen sich zum

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