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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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erledigt werden.«
    »Dafür ist gesorgt«, sagte Iskra. »Genauso, wie Sie es als am effektivsten beschrieben haben. Natürlich muß ich entsprechend den gesellschaftlichen Besonderheiten meines Volkes leichte Abwandlungen vornehmen.«
    Der Mann warf Iskra einen Blick zu und beschloß, nicht näher nachzufragen.
    Der Mann war die Verbindung zwischen dem Ewigen Imperator und Dr. Iskra; er arbeitete unter höchster Geheimhaltung. Niemand außer dem Imperator selbst wußte von seiner Anwesenheit - vor allem niemand von der Imperialen Mission auf Rurik. Diese Ausnahme betraf ganz besonders Sten, den Imperialen Botschafter.
    Sten kannte den Mann.
    Es handelte sich um den vollendeten Meisterspion, einen Mann, der niemand anderem diente als sich selbst und seinen momentanen Auftraggebern, die am besten diejenigen waren, die ihm am meisten boten.
    Sein Name war Venloe.
    Der Mann, der für das Attentat auf den Ewigen Imperator verantwortlich war.

Kapitel 17
    Der Wald lag weit im Norden von Rurik. Er fing dort an, wo ein ähnlich großer Sumpf endete, und erstreckte sich über viele Kilometer bis fast zur Küste des beinahe gezeitenlosen Binnenmeeres.
    Im Dialekt der ortsansässigen Landbevölkerung hieß der Wald »Der Ort des Rauchs«. Wenn im Sommer die Stürme durch den Wald fegten, stiegen gewaltige Staubwolken bis in die Atmosphäre hinauf. Im Frühjahr und im Herbst kroch feuchter Nebel über das trockene, schweigende Land. Im Winter färbten die Schneestürme den »Rauch« weiß.
    In der Nähe des Binnenmeeres hatte sich der Khaqan vor vielen Jahren einen Zufluchtsort errichten lassen wollen. Da alles auf Rurik überdimensional war, und da der Khaqan noch grandioser dachte, als es ihm dieser Planet nahelegte, sollten zu diesem Zufluchtsort Gebäude gehören, in denen sein gesamter Hofstaat untergekommen wäre.
    Das Gelände wurde vermessen.
    Hier und da waren an Baumstämmen und Stümpfen immer noch farbige Markierungen zu sehen.
    Schneisen wurden geschlagen, aber niemals asphaltiert.
    Der Khaqan verlor das Interesse an dem Projekt, noch bevor mit dem Bau begonnen wurde, und der Ort des Rauchs kehrte wieder zu seiner Abgeschiedenheit zurück. Jetzt waren die einzigen Besucher des Waldes die illegalen Holzkohlebrenner im Sommer und Herbst, und im Winter die Pelzjäger.
    Sie blieben nie lange. Der Wald war zu riesig. Zu still. Zu teilnahmslos.
    Die lange Reihe von großen A-Grav-Gleitern kroch über den Resten einer Schneise dahin, tief ins Herz des Waldes hinein.
    Die Ladefläche eines jeden Gleiters war mit dichtgedrängten Gestalten bepackt, Menschen und Nonhumanoiden. Einige von ihnen trugen Uniformen, hastig übergezogen, als es an der Tür geklopft hatte, Uniformen, die jetzt zerrissen und zerfleddert aussahen. Andere trugen die Kleider, die sie in der Eile erwischt hatten, als man sie von ihren Wohnungen oder Arbeitsstellen abgeholt hatte.
    Die Gestalten, die sie bewachten, trugen die gleichen Uniformen. Aber diese Wachen waren ausnahmslos Menschen.
    Die Gefangenen verhielten sich still. Einige von ihnen versorgten ihre Verletzungen.
    Die Gleiter bogen in einen kleineren Weg ab, kurz darauf in einen Pfad. Der Pfad verbreiterte sich zu einer ehemaligen Weide.
    Die Gleiter landeten.
    Befehle wurden gebrüllt. Die Gefangenen stiegen ab.
    In den Gleitern befanden sich noch andere Gefangene. Sie lagen bewegungslos und zertrampelt auf den Ladeflächen.
    Diese Toten oder Halbtoten wurden zunächst von den Wachen ignoriert.
    Nach den nächsten Befehlen mußten sich die überlebenden Gefangenen in einer Reihe aufstellen.
    Unter den Gefangenen waren Acinhow und N'ern. Die eine war eine kleine Gefängniswärterin, die andere Mitarbeiterin der Steuerbehörde. Beide hatten bei ihrer Festnahme Zeit genug gehabt, einige Notrationen mitzunehmen, die sie auf der langen Reise nach Norden am Leben erhalten hatten.
    »Ich sehe jedenfalls nichts von einem Gefängnis«, flüsterte N'ern. »Sollen wir uns vielleicht unser eigenes Gefängnis aus diesem Wald hier bauen?«
    Acinhow schüttelte langsam den Kopf und deutete mit einem Nicken auf eine bestimmte Stelle.
    Ungefähr in der Mitte der Wiese waren lange Gräben ausgehoben. Nicht weit davon entfernt standen Maschinen für Erdarbeiten bereit.
    Weiter hinten waren schon andere Gräben ausgehoben und wieder zugeschüttet worden. Ihre Reihen waren von leicht gewölbten Erdhügeln bedeckt.
    N'erns Gesicht verfärbte sich grau.
    Als die anderen Gefangenen die Gräben erblickten, wurde

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