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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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arbeiten wir alle, bis wir umfallen.«
    Alex eilte davon, um das Personal auf Overdrive zu schicken. Sten wandte sich wieder den Monitoren zu. Seine Augen waren bereits rotumrändert und juckten. Er spürte, wie sich Cinds zarte Hand in seinen Nacken legte.
    Sie sagte kein Wort, doch der leichte Druck verlieh ihm neue Kraft. Sten bereitete sich auf eine eindeutig häßliche Aufgabe vor.
    Die Stunden vergingen, und eine Tragödie folgte der anderen.
    Eine durch die Gerüchte aufgebrachte Suzdal-Miliz überraschte ein Wohnviertel der Bogazi im Schlaf und zündete es an. Dann traten sie zurück und metzelten die erschrockenen Bogazi ab, die aus ihren Hütten gerannt kamen.
    Die Rache folgte fast auf dem Fuße. Als drei erwachsene Suzdal eine Gruppe von über zwanzig Welpen von ihren Häusern zu einer Futterhalle bringen wollten, stellte sich ihnen ein Horde Bogazi in den Weg. Die erwachsenen Suzdal waren binnen weniger Sekunden tot. Dann kamen die Kleinen an die Reihe. Eine Bogazi hob einen kleinen Welpen hoch in die Luft, schlitzte ihn mit ihrem Schnabel auf und schluckte ihn dann ganz hinunter.
    »Großmutter hatte recht«, giggelte sie ihren Freunden zu.
    »Die Suzdal sind zu nichts nütze. Nur zum Fressen.«
    Dieser Zwischenfall goß natürlich noch mehr Öl ins Feuer.
    Die Suzdal gehörten zu den Spezies im gesamten Imperium, die sich am meisten für ihre Kinder aufopferten, und waren genetisch so disponiert, alles und jeden zu töten, der ihre Jungen bedrohte.
    Berichte über weitere Zwischenfälle fluteten herein.
    Am selben Abend überfiel eine kleine Milizeinheit der Tork einen jochianischen Marktplatz. Doch die Jochianer waren vorbereitet. Soldaten sprangen aus ihren Verstecken und stellten die überraschten Tork, die sich entsetzt umdrehten und flohen. Die o Jochianer folgten ihnen. Doch kaum hatten sie ihre Formation zur Verfolgung aufgelöst, erschien eine wesentlich größere Streitmacht der Tork am Schauplatz des Geschehens und schlug aus dem Hinterhalt zu. Mehr als zweihundert Leute starben auf dem Marktplatz, die meisten von ihnen Zivilisten.
    So ging es weiter und weiter. Rurik war eine einzige große Blutfehde. Sten konnte kaum mit den Ereignissen Schritt halten. Benommen verfaßte er seine Berichte, versuchte immer wieder Iskra zu erreichen und erhielt keine Antwort. Ähnlich erging es ihm mit dem Ewigen Imperator. Sein Boß war indisponiert, was Sten einigermaßen überraschte. Er hatte noch nie gehört, daß der Imperator krank war.
    Am folgenden Tag blickte Sten mit verschwommenen Augen auf den Bildschirm, auf dem - Wunder über Wunder eine friedliche Gruppierung Zivilisten zu sehen war, die auf die Pooshkan-Universität zumarschierte. Es war eine gemischte Menge, die zu gleichen Teilen aus allen vier Rassen des Altai-Clusters bestand.
    Sie führten Kränze mit sich, die sie am Ort des Geschehens in Erinnerung an die ermordeten Studenten niederlegen wollten.
    Die Gruppe trug auch große handgeschriebene
    Spruchbänder, auf denen sie um eine Rückkehr zu Frieden und Ordnung auf den altaianischen Welten bat. Einige der Bänder wußten sogar Positives über Iskra zu sagen.
    Über das, was dann geschah, wunderte sich Sten schon nicht mehr. Er drehte die Lautstärke ab und drehte sich um, als die Soldaten, die den Schauplatz bewachten, sofort das Feuer eröffneten. Er sah Cind an. Sie stand stramm wie ein Soldat mit emporgerecktem Kinn vor ihm. Aber ihre Augen schimmerten dunkel. Sie erschauerte unwillkürlich, als sie beide die gedämpften Schreie des Entsetzens aus der Richtung der Universität hörten.
    Ihr Mund öffnete sich, als wollte sie etwas sagen; doch dann klappte er wieder mit einem lauten Klacken zu.
    >Sie möchte, daß ich dem Treiben ein Ende setze«, dachte er. >Aber sie weiß, daß ich nichts dagegen tun kann.< Sten hatte sich noch nie so mies gefühlt. So unheroisch.
    Nicht, daß er an solche Dinge geglaubt hätte. Und falls Cind jemals derartige Phantasien genährt hatte, so waren sie im Verlauf der letzten Stunden wohl endgültig zunichte gemacht worden.
    Er hörte Freston seinen Namen rufen. Sten drehte sich um.
    »Es ist Dr. Iskra, Sir«, sagte der Nachrichtenoffizier. »Er fragt an, ob es genehm sei, sich zu einem Gespräch zu treffen.«
    Sten ging geladen zum Treffen mit dem Ursus horribilis.
    Nein, vergiß den Grizzly. Die wie eine Donnerbüchse verpackte diplomatische Note an Iskra konnte sogar einem Ursus arctos das Fell abziehen.
    Obwohl er Iskra nicht direkt für den Befehl

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