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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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nannte, ein Trick, mit dem man einen senilen Regenten so lange wie möglich im Amt belassen konnte.
    Poyndex und seine Experten fuhren den Imperator immer weiter herunter, bis er bewußtlos war. Trotzdem setzten sie die niedrige Dosis nicht ab. Sie wurde ihm nun intravenös in einer Lösung zugeführt, die jeder, der sich um das komatöse Wesen kümmerte, für Nährflüssigkeit hielt.
    Poyndex ging kein Risiko ein.
    Schließlich gaben seine Experten durch, daß sich der Imperator eine Stufe oberhalb der suspendierten Animation befand, die damals von den ersten Langstreckenraumfahrern benutzt worden war, ein Lebenserhaltungsprogramm, das die meisten Passagiere und Besatzungsmitglieder auf jenen Monsterschiffen getötet hatte, die sich vor der Entdeckung des AM2 und des Stardrive auf den Weg von der Erde zu den nächsten Sternen gemacht hatten.
    Poyndex befahl, den Zustand des Imperators zu stabilisieren und ihn auf die Normandie zu schaffen, das Schlachtschiff, das dem Imperator als Yacht diente und das offiziell überhaupt nicht existierte.
    Der Imperator hielt sich sicher und ohne Zwischenfälle in diesem Stadium. Poyndex empfand sogar ein wenig Stolz.
    Als nächstes hätte die Beschaffenheit des im Innern des Körpers des Imperators versteckten Apparats - oder der Apparate - elektronisch untersucht werden müssen. Das konnte Poyndex nicht tun. Er war sich ziemlich sicher, daß sie nicht mit Anti-Untersuchungsminen versehen waren. Schließlich konnte der Imperator durch Sicherheitsschirme gehen, ohne daß etwas geschah.
    Aber er war sich nur ziemlich sicher.
    Obwohl er sich vorkam, als würde er noch im finstersten Mittelalter leben, befahl er deshalb seinem Chefchirurgen, sofort mit der chirurgischen Suche zu beginnen. Der Chirurg wußte auch, daß die Operation in größter Eile durchgeführt werden mußte, als wäre er in einem Traumacenter und hätte nur Sekunden zur Verfügung, um den Patienten vor dem Tod zu bewahren.
    Zum Glück hatte Poyndex diese Anweisungen gegeben. Er hatte sich die Hände abgeschrubbt, einen Kittel angezogen und den Operationssaal betreten; er kannte diese Arena mit ihren steil ansteigenden Sitzreihen recht gut. Der erste Schnitt öffnete die Bauchhöhle, und Poyndex sah die Vorrichtung sofort. Er schob die Hand des Chirurgen beiseite und legte die Rückseite seiner Finger an das Kunststoffei. Es wurde wärmer.
    »Holen Sie es heraus!« knurrte er.
    »Aber -«
    Das Skalpell des Chirurgen vollführte zwei rasche Laserschnitte, und der Gegenstand löste sich. >Sauding<, dachte Poyndex. >Hab' ich dich erwischt, bevor du explodieren konntest! < »Da. Noch eins.«
    »Aber die Blutung!«
    »Egal! Schneiden Sie!«
    Ein zweites Gerät.
    »Wie sind seine Werte?« fragte Poyndex heiser.
    »Stabil.«
    »Gut. Öffnen Sie den Brustkorb, Doktor.«
    Der schwere Knochenlaser führte den Schnitt aus.
    »Da. Noch eins. Nehmen Sie es heraus.«
    Die Schnitte wurden ausgeführt. Poyndex schwitzte.
    Womöglich existierte noch eines, aber er konnte den Patienten schließlich nicht in kleine Stücke schneiden lassen.
    »Aufnahme. Untersuchen Sie das Gebiet um das verlängerte Mark.«
    »Jawohl, Sir.«
    Die Zeit blieb stehen.
    »Da scheint... eine Art von Kurzstreckensender zu sein. Sehr geringe Reichweite. Nur einen dritte) Meter. Wenn Sie meine Meinung hören möchten, ich würde sagen, daß es ein sehr ausgeklügelter Enzephalograph war. Aber sonst ist da nichts.«
    Poyndex wäre vor Erleichterung beinahe
    zusammengebrochen.
    »Dann war's das wohl. Sie können sich jetzt mehr Zeit lassen. Stabilisieren Sie ihn. Stoppen Sie die Blutung. Und nähen Sie ihn wieder zu.«
    »Was ist mit diesen Dingern?« Der zweite Chirurg zeigte auf die drei künstlichen Objekte, die sie soeben aus dem Körper des Imperators herausgeschnitten hatten.
    »Die gehören mir. Sie haben sie nicht einmal gesehen.«
    Die drei Synthoplastobjekte wanderten direkt zur Techanalyse.
    Der erste Apparat war eine ausgeklügelte Bombe, die konventionelles Material als Zünder benutzte und Antimaterie Zwei als Sprengstoff - genug, um einen Parkplatz von einem achtel Kilometer Radius mit dem OP als Ground Zero zu schaffen. Poyndex grinste angespannt. Jetzt wußte er, woher diese geheimnisvolle Explosion gekommen war, die sich ein paar Mikrosekunden nach den Schüssen des Attentäters auf den Imperator ereignet hatte. Die Bombe sollte zumindest dafür sorgen, daß keine Autopsie mehr vorgenommen werden konnte. o Der zweite Apparat war eine

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