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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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war's. Abtreten.«
    Sten wurde es allmählich leid, ständig zu sagen: »Das ist ein direkter Befehl.«
    Aber er wollte einfach sichergehen, daß keiner seiner Piloten sich irgendwelchen Illusionen hingab, es könne sich bei dieser Schlacht um etwas anderes handeln als einen letzten Grabenkampf ums Überleben.
    Er hatte vor Jahren, Jahrhunderten, vor ganzen Äonen gesehen, was dabei herauskam, wenn die eine Seite versuchte, einen Krieg auf zivilisierte Art und Weise zu führen - und er hatte nicht nur miterlebt, wie sein erstes Kommando ausgelöscht worden war, sondern selbst auch schon zu viele Freunde begraben, um den blutdürstigen Bewohnern des Altai
    Clusters irgend etwas anderes entgegenzubringen als mörderische Entschlossenheit.
    Die Admiräle der Suzdal und Bogazi analysierten die Situation, während ihre Flotten sich Jochi näherten. Weder innerhalb der Atmosphäre noch im direkten Umkreis des Planeten schienen sich Imperiale Einheiten aufzuhalten.
    Die einzige Kampfeinheit im ganzen System schien die kleine Imperiale Flotte zu sein, die in einiger Entfernung zwischen zwei von Jochis Monden bewegungslos im Raum hing. Erste Frage: Konnte diese Flotte ignoriert werden?
    Negativ. Wenn die Imperialen Schiffe angriffen, würden sie einen ziemlichen Schaden unter den Truppentransportern anrichten. Zweite Frage: Sollte man die Landung auf Jochi hinauszögern, bis die Imperialen vernichtet waren? Auch negativ. So bedeutend war die Bedrohung nicht.
    Außerdem wies ein politisch weitsichtiger Bogazi eindeutig auf eine Tatsache hin: »Unsere Allianz nicht sehr haltbar. Tork.
    Jochianer. Suzdal. Früher oder später verhalten sie sich normal und stechen sich gegenseitig Messer in Rücken. Daher: Jochi sichern. Imperiale Soldaten vernichten. Imperiale Schiffe zerstören. Sobald Jochi sicher, Veränderung in Allianz besser zu verkraften.«
    Die kampfkräftigsten Schlachtschiffe der Suzdal und Bogazi näherten sich Jochi nicht weiter, sondern bildeten zwischen Masons Flotte und dem Planeten eine Verteidigungsformation.
    Und warteten ab.
    Die kaum gepanzerten Truppentransporter hielten weiterhin auf den Planeten zu. Ihr einziger Schutz bestand aus mehreren weit auseinandergezogenen Zerstörer-Geschwadern.
    Die erste Welle der Imperialen Einsatzschiffe erwischte sie in der Exosphäre von Jochi.
    Hannelore La Ciotat war - in ihren eigenen Worten - eine scheißgefährliche, brandheiße Pilotin. Alle anderen waren ebenfalls dieser Meinung, die Piloten ihres Geschwaders eingeschlossen. Na gut, vielleicht nicht ganz so scheißgefährlich wie sie dachte, und bestimmt nicht so scheißgefährlich wie besagte Geschwaderkameraden selbst, aber doch ziemlich scheißgefährlich.
    Sie hatte aus der Station des Armierungsoffiziers einen zweiten Zielsuchhelm an ihren eigenen Platz am Kontrollpult mitgebracht. Sie behauptete, es würde dabei helfen, auf dem Bildschirm nicht nur das zu sehen, was ihr Einsatzschiff gerade machte, sondern auch das, womit der Feind gerade den Schädel zertrümmert bekam.
    Der Transporter stand fett mitten auf dem Bildschirm.
    Sucher schoben sich an beiden Seiten entlang, Anzeigen flackerten auf, wurden von La Ciotat gelesen, dechiffriert, verstanden und doch nicht weiter beachtet.
    »Näher... Näher... Reichweite.,. Reichweite«, leierte ihr Armierungsoffizier herunter.
    »Stand by ...«
    Der Transporter wurde größer.
    »Von Kali runterschalten«, sagte La Ciotat kurz, und der Armierungsoffizier wechselte von der großen Killerwaffe mit enormer Reichweite zu den kleineren Goblins, die über mittlere Reichweiten verfugten.
    »Reichweite ... Reichweite ... Reichweite.«
    »Stand by ...«
    La Ciotat war davon überzeugt, eine scheißgefährliche Pilotin zu sein; aber noch wichtiger war ihr Geheimnis: Sie war keine scheißgefährliche Schützin. Deswegen feuerte sie nur aus kürzester Distanz und ging so nahe ans Ziel heran wie möglich.
    »Stand by ... verdammt!«
    Die Sensoren des Transporters mußten das Kampfschiff erfaßt haben, denn er begann sofort mit dem Notabwurf seiner Truppenkapseln. Lange, mit Soldaten vollbesetzte Röhren wurden in die Atmosphäre von Jochi gespuckt.
    »Transporter...«
    »Wir sind noch dran.«
    »Torpedo Eins! Feuer!«
    Sie schob sich den Kontrollhelm auf den Hinterkopf, schenkte dem Geisterbild des Geschosses, das kurz darauf in den gerade im Abdrehen begriffenen Transporter einschlug, keinerlei Beachtung mehr. Ihre Finger tanzten auf den Kontrollknöpfen und brachten das

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