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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Achillesferse sei von einer großen diplomatischen Bedeutung, die ich nicht kenne.«
    »Ich habe heute morgen unsere Rückzugspläne zur Erstwelt gesendet«, log Sten. »Ich sagte, daß wir den Cluster nicht halten können. Man hat mir nicht geantwortet. Deswegen schlage ich vor, unseren Rückzug voranzutreiben. Wenn sich die Situation ändert, werden Sie als einer der ersten davon erfahren.
    Das wäre alles.«
    Aufklärungsschiffe meldeten, daß die Suzdal/Bogazi-Flotte noch drei E-Tage von Jochis Sonnensystem entfernt war.
    »General Sarsfield, sind Sie allein?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Ich möche, daß Sie ihre Division zum Ausrücken fertigmachen. Alles, was Sie nicht zum Kampf benötigen, einpacken und bereithalten. Alles, was nicht unbedingt für einen Kampfeinsatz auf einem Planeten nötig ist, kann in den Versorgungsschiffen untergebracht werden. Wie lange wird Ihre Division dafür benötigen?«
    »Vorgeschrieben sind zehn E-Stunden in vollem Alarmstatus. Aber wir schaffend in fünf.«
    »Gut.«
    »Darf ich fragen, wohin es geht?«
    »Nach Hause. Hoffe ich jedenfalls. Aber vielleicht müssen wir bis dorthin ein paar Umwege machen.«
    »Das reicht«, sagte Sten und rieb sich die Augen, die sich von innen und außen wie hartgekochte Eier anfühlten. Er löschte alle Bildschirme im Konferenzraum, und als das Wimmern des bevorstehenden Untergangs mit einem Mal nachließ, wurde es ganz still.
    Er ging zum Tisch, auf dem ein abgedecktes Tablett stand, das er noch gar nicht bemerkt hatte. Er hob einen der Deckel auf dem Tablett hoch und nahm sich ein Sandwich. Es war nur leicht angetrocknet. Er warf es Alex zu und bediente sich dann selbst.
    Daneben stand eine Karaffe. Er hob den Glasverschluß hoch und hielt schnüffelnd die Nase darüber. Stregg.
    War das beabsichtigt?
    Wieso nicht? Die Katastrophe blieb dieselbe, ob nüchtern oder mit Schlagseite.
    Er schenkte ein, reichte Alex ein Glas, und sie prosteten einander zu.
    Wunderbare Cind. Sie mußte irgend jemand angewiesen haben, eine kleine Stärkung hierherzubringen, nachdem sie das Kommando über die Wache der Botschaft übernommen hatte,
    »Hast du schon eine Strategie entwickelt?« fragte Alex, während er das Sandwich verschlang und sich sofort ein zweites aussuchte.
    »Meine Strategie besteht nur darin, daß wir versuchen, es irgendwie besser als auf Cavite hinzukriegen«, sagte Sten.
    Mahoney hatte damals mit dem Rückzug der an Soldaten und Waffen unterlegenen Imperialen Streitkräfte begonnen, und Sten hatte die Aufgabe zu Ende geführt. Er hatte es geschafft, die Zivilisten und weniger als zweitausend Imperiale Soldaten herauszubekommen. Sten selbst endete als Kriegsgefangener.
    Für seine Taten hatte man ihn mit den höchsten Orden ausgezeichnet und ihn als brillanten Militärführer gefeiert. Sten hatte das immer für nicht gerechtfertigt gehalten - seiner Ansicht nach war Cavite die totale Katastrophe gewesen, und seine Bemühungen hatten nichts weiter bewirkt, als das Schlimmste zu verhindern.
    Zumindest gab es diesmal nicht viele Imperiale Zivilisten, die herausgeschleust werden mußten, von dem Personal der Botschaft einmal abgesehen.
    »Ja«, stimmte ihm Alex zu, obwohl er Cavite niemals so hart beurteilt hatte wie Sten.
    »Ich habe ein paar Ideen«, fuhr Sten fort. »Aber im Moment ist mein Gehirn irgendwie im Leerlauf.«
    »Ist ja auch kein Wunder!« sagte Alex. »In einer Stunde ist schon Morgendämmerung. Vielleicht sollten wir uns einfach mal kurz hinlegen.«
    Sten gähnte, er war plötzlich sehr müde. »Guter Gedanke.
    Lassen wir uns in zwei Stunden wecken.« .
    Es klopfte an der Tür.
    »Ich geb' dem -«
    »Herein«, sagte Sten.
    Die Tür öffnete sich. Drei Gurkhas standen im Türrahmen.
    Sten spürte plötzlich Ärger in sich aufsteigen. Trotz der vorgerückten Stunde waren alle drei wie zur Inspektion der Unterkünfte angezogen.
    Er unterdrückte ein Stöhnen. Bei den Gurkhas handelte es sich um Jemedar Lalbahadur Thapa und die frisch beförderten Havildars Chittahang Limbu und Mahkhajiri Gurung.
    Das letzte Mal hatte er dem Trio auf der Erstwelt gegenübergestanden. Sie hatten ihm angeboten, zusammen mit vierundzwanzig weiteren Gurkhas in seine Dienste zu treten, und mit diesem Vorschlag mit der langen Tradition der nepalesischen Söldner gebrochen, ausschließlich dem Ewigen Imperator zu dienen. Das Angebot hatte den Ewigen Imperator sichtlich verärgert.
    Die Gurkhas salutierten. Sten erwiderte den Gruß und gab Befehl, bequem zu

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