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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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stehen.
    »Tut uns leid, Sie um diese Stunde zu stören«, sagte Lalbahadur förmlich. »Aber das war der einzig passende Zeitpunkt, den wir finden konnten. Wir würden Sie gerne privat sprechen, wenn das möglich ist.«
    Sten nickte - und Alex schluckte das Sandwich mit einem Haps hinunter, spülte mit Stregg nach und verschwand. Sten forderte die Gurkhas auf, Platz zu nehmen, doch sie wollten lieber stehen.
    »Wir haben ein oder zwei Fragen, die die Zukunft betreffen und die wir uns nicht selbst beantworten können«, fuhr Lalbahadur fort. »Das ist natürlich reine Torheit, denn fraglos werden uns diese fiesen gefiederten Kapaune, die gerade massenhaft auf uns zugeflogen kommen, in winzig kleine Stückchen zerreißen, die anschließend auf dem Müllhaufen landen, wo sie dann von ihren Freunden, den Schakalen, vollständig vernichtet werden. Habe ich nicht recht?«
    »Ohne Zweifel!« stimmte Sten zu. Alle vier lächelten. Oder bleckten zumindest die Zähne.
    »Aber wenn wir uns einmal aus diesem Müllhaufen von Cluster zurückgezogen haben, worin werden unsere nächsten Pflichten bestehen?«
    »Ich... Ich vermute, ihr werdet wieder in die Dienste des Ewigen Imperators zurückkehren. Zumindest so lange, bis eure Militärzeit abgelaufen ist.« Sten war von der völligen Bedeutungslosigkeit dieser Frage verwirrt. Er wunderte sich, warum die Gurkhas ausgerechnet jetzt seine Zeit dafür vergeudeten, aber in seinem Hinterkopf wußte er, daß diese Soldaten immer auf Umwegen bei wichtigen, aktuellen Fragen ankamen.
    »Das denke ich nicht«, sagte Lalbahadur entschlossen. »Wir müssen unseren König auf der Erde befragen und unsere kommandierenden Offiziere der Leibwache, um ganz sicherzugehen. Aber ich denke es nicht.
    Wir Nepalesen haben uns aus dem Imperialen Dienst zurückgezogen, als der Imperator getötet wurde; wir haben alle Angebote dieser Yeti-Nachgeburten, die sich selbst als Privatkabinett bezeichneten, abgelehnt, und wir sind erst mit dem Imperator zurückgekehrt.«
    »Alte Geschichten, Jemedar. Und ich bin sehr müde.«
    »Ich werde rasch zur Sache kommen. Wir sind der Meinung, es war ein Irrtum von uns, zurückzukehren. Dieser Imperator, dem wir dienen wollten, ist nicht derselbe, dem meine Leute früher gedient haben. Ich glaube, nicht er ist wiedergeboren worden, sondern ein Rakasha, ein Dämon, der seine Züge trägt.«
    »Der Großvater meines Großvaters hätte gesagt, er gleicht nun Bhairava, dem Schrecklichen, und kann nur in Trunkenheit verehrt werden«, ergänzte Mahkhajiri Gurung zur weiteren Verwirrung.
    »So gerne ich mich mit euch Gentlemen ein wenig im Dreck wälzen würde, aber können wir jetzt bitte zum Punkt kommen?« fragte Sten, den Wellen der Erschöpfung zu Boden zu drücken schienen.
    »Kein Problem« meinte Lalbahadur. »Wenn wir unseren Vertrag damit nicht brechen, aber auch in diesem Falle, würden wir gerne auf einer dauerhaften Grundlage in Ihre Dienste treten, Sir. Und ich spreche hier wiederum nicht für uns drei, sondern für alle vierundzwanzig.«
    >Na wunderbar, dachte Sten. Damit würde er dem Imperator sicher noch mehr ans Herz wachsen.
    »Vielen Dank. Ich bin sehr geehrt. Ich werde Ihr Angebot nicht vergessen. Aber - und damit will ich nichts über das sagen, was ich tun werde, wenn wir aus diesem Misthaufen hier herauskommen - ich zweifle daran, daß ich eine Leibwache benötigen werde.«
    »Sie irren sich, Sir. Aber das werden Sie später selbst sehen.
    Danke, daß Sie uns auf diese Weise ehren.«
    Die Gurkhas salutierten und zogen sich zurück, einen verwunderten Sten hinter sich lassend. Was zum Teufel hatte denn das nun wieder zu bedeuten?
    Zur Hölle damit. Er war zu müde. Und er mußte sich noch einen Fluchtweg ausdenken, der sie aus dem Altai-Cluster herausführte.
    »An Basis ... hier kleiner Lauscher Drei Vier Bravo«, kam es zerdehnt über Funk, mit einer Stimme, die sorgfältig darauf trainiert worden war, niemals Anstrengung, Streß oder Furcht zu verraten.
    »Ich habe hier viele, viele feindliche Einheiten auf dem Bildschirm. Sie fliegen in Ihre Richtung. Geschätzte Ankunftszeit: zwanzig E-Stunden bei einer Restentfernung von zwei AE. Die Flugroute der feindlichen Einheiten -«
    Das Funkgerät des Aufklärungsschiffs verstummte plötzlich.
    Die Offiziere in der Funkzentrale von Masons neuern Flaggschiff, der Caligula, wußten, daß von Vier Bravo keine weiteren Meldungen mehr kommen würden.
    »Admiral Mason«, sagte Sten. »Hier sind Ihre neuen

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