Sten 8 Tod eines Unsterblichen
Verbündeten ausgeplündert - und jedesmal, wenn ich einen Stein umdrehe, kriecht darunter eine neue Sorte ekelhafter Verräter hervor.
Meiner Ansicht nach, und das ist, verdammt noch mal, die einzige Ansicht, die zählt, ist Sten der Schlimmste von allen. Ich habe diese Schlange sein ganzes elendes Leben lang an meiner Brust genährt.
Habe ihm Ansehen verliehen. Ihn mit Reichtum überschüttet. Und wie zahlt er es mir zurück? Er steckt mit meinen Feinden unter einer Decke. Plant meine Ermordung. Und als er auffliegt, zerstäubt er in einem hinterhältigen Angriff unschuldige Raumfahrer und einen meiner besten Admirale in Atome."
Der Imperator senkte die Stimme und schüttelte müde den Kopf. "Tja, das ist eine tolle Wendung, verdammt noch mal. Damit läßt sich jedes Scheißhaus in einen Palast verwandeln. Das dürfte doch nicht so schwer sein, oder?"
"Es tut mir sehr leid, Sir", meinte Anders. "Ich weiß nicht, wie diese Reporterin - Ranett hereingekommen ist."
"Ach, halten Sie den Mund, Admiral", sagte der Imperator. "Wenn Sie nicht dazu in der Lage sind, einen Plan zu erstellen, der auch jemandem mit ein wenig Grips standhält, sehen Sie lieber zu, daß Sie aus diesem Geschäft verschwinden."
"Jawohl, Sir."
"Avri, höchste Zeit für die Schadensbegrenzung.
Ich möchte, daß alle Nachrichtenübertragungen von unseren Manipulatoren gestört werden. Setzen Sie besonders die Programme mit Kommentatoren unter Druck, >Auge in Auge mit dem Imperium<,
>Zeugen der Geschichte<, >Countdown< und so weiter.
Vor allen Dingen möchte ich diesem Clown Pyt'r Jynnings von KBNSQ in die Hose fassen. Das halbe Imperium guckt diesen Mist, den er >Nightscan< nennt. Ich weiß nicht, warum. Nehme an, er vermittelt jedem das Gefühl, besonders schlau zu sein, weil dieser Jynnings so verdammt trottelig ist."
"Sofort, Euer Majestät", sagte Avri.
"Sie! Walsh!"
Der Blödmann, der der Herrscher von Dusable war, blinzelte sich in einen einigermaßen aufnahmefähigen Bewußtseinszustand. "Wie ... äh ...
könnte ich zu ... äh ... Diensten ... äh ... Hoheit?"
brachte er heraus.
"Ich will diesen faulen Heinis ein bißchen einheizen. Eine Art Verdammungsvotum. Sie sollen Sten und seinen schottischen Kumpan mit allen entsprechenden Namen belegen. Und wenn dieses Votum nicht einstimmig ausfällt, werde ich Ihre Eingeweide an einen Pfosten nageln, Walsh. Und Sie mit der Peitsche drum herum jagen."
"Jawohl, Sir", würgte Walsh.
"Noch etwas. Knöpfen Sie sich Kenna vor. Ich habe da ein kleines persönliches Geschäft, das er für mich erledigen soll."
"Sofort, Euer Hoheit", sagte Walsh. Kenna war wahrscheinlich der klügste alte Politiker auf ganz Dusable. Eine Welt, deren Politik so unehrlich war, daß die Kinder das Wort "Mordida", den ortsüblichen Ausdruck für Bestechung, lallten, bevor sie lernten, "Mama" zu sagen.
"Anders, ich will, daß sämtliche Elite-Einheiten dabei sind. Es ist mir egal, welche Flotten Sie deswegen auseinanderreißen müssen. Sten muß gefunden werden."
"Jawohl, Sir."
"Bleick!" Sein Kämmerer sprang auf. "Ich möchte -"
Er hielt mitten im Satz inne, als die Tür aufzischte und Poyndex, sein Chef für Innere Sicherheit, eintrat. Sein Gesichtsausdruck war verbissen. Er war blaß. Ein Mann, der schlechte Nachrichten brachte. Aber der Imperator war zu wütend, um es sofort zu bemerken.
"Wo zum Teufel sind Sie gewesen, Poyndex? Ich hatte Ihnen gesagt, daß ich diese Info über Sten und Kilgour sofort haben will! Nicht morgen. Nicht übermorgen. Sondern jetzt, verdammt. Jetzt!"
Poyndex ließ seinen Blick schnell durch den Raum schweifen. Dann konzentrierte er sich wieder auf den Imperator. "Ich glaube, wir sollten uns unter vier Augen unterhalten, Sir."
"Ich habe keine Zeit für Spielchen, Poyndex.
Spucken Sie es aus!"
Poyndex zögerte. Die Augen des Imperators bekamen plötzlich ein gespenstisches Glitzern.
Poyndex' Diagnose lautete auf Klinische Paranoia.
"Wenn Sie darauf bestehen, Euer Majestät", meinte er. "Aber ich würde meine Pflichten vernachlässigen, wenn ich Sie nicht noch einmal warnen würde. Dies sollte nur unter vier Augen besprochen werden. Ich bitte Sie eindringlich, es sich noch einmal zu überlegen."
Der Ewige Imperator wandte sich seinen Leuten zu: "Raus."
Sie gingen hinaus. Sehr rücksichtsvoll. Innerhalb weniger Sekunden war das Zimmer leer. Der Imperator blickte wieder Poyndex an. "Also gut.
Nun berichten Sie."
Poyndex versteifte sich. "Es tut mir leid, sagen zu
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