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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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entworfen worden war und die jetzt ein Netz aus eigens präparierten Kunststoffdrähten vor sich herschob.
    Auf einem Balken am unteren Rand des Schirms liefen ständig Zahlen durch.
    "Nur noch ein wenig mehr ..." krächzte Fazlur.
    "Ein Stück noch ..."
    Plötzlich war das Netz der Kelle voller Lichtblitze. Antipartikel kollidierten mit Partikeln.
    In den Kunststoff drahten des Netzes spielte sich ein kleines Drama ab. Kea hielt die Kelle stur auf Eintauchkurs. Es war nicht schwer. Die Sensoren des Joystick wiesen keinerlei Abweichungen auf.
    Als die Lichtblitze abrupt aufhörten, beendete die Kelle ihren Ausflug und kehrte ins normale All zurück.
    Hinter Kea ertönte Fazlurs hämische Stimme.
    "Ich habe es geschafft! Geschafft!" Kea wußte, daß Fazlur seinen Namen bereits in den
    Geschichtsbüchern sah. Der erste Wissenschaftler, der ein anderes Universum erforschte - und sei es nur per Fernbedienung. Er gab ein Kommando ein, das die Kelle automatisch zurückholte, und schwenkte seinen Stuhl herum.
    "Was hast du geschafft?" setzte sofort Vasoovans enervierendes Gezwitscher ein. "Wir sind genauso daran beteiligt wie du, Kumpel. Wir sind ein Team, stimmt's? Habe ich recht, Murph? Wir kriegen alle den gleichen Anteil."
    "Hm, äh ... darüber müssen wir uns noch mal unterhalten", murmelte Murph. "Mal sehen, was die Vorschriften besagen."
    Kea wußte schon jetzt, daß der gute alte Teamspieler Murph die Prämie nur unter den Rängen aufzuteilen gedachte. Er sah, wie diese eifrigen alten Augen in diesem entwaffnend gutmütigen Gesicht voller Berechnung funkelten.
    >Mal sehen<, dachte er jetzt wahrscheinlich ... >Auf diese Weise könnte ich mit Fazlur fifty-fifty machen
    ... Das wäre dann ... äh, also ... was war die höchste Prämie, die die Company bis jetzt ausgezahlt hat?<
    "Ich kenne diese Vorschriften nicht, Murph", kreischte Vasoovan. "Hier geht es nach den Expeditionsregeln. Fazlur kriegt als Teamchef zwanzig Prozent. Wir teilen uns den Rest. Zu gleichen Teilen."
    "Hört ihr jetzt endlich auf damit!" brüllte Fazlur.
    "Wen kümmert die Prämie? Die könnt ihr in ein Glas kippen, runterschlucken und wieder auspinkeln."
    "Hören Sie", meinte Murph. "Wenn Sie Ihren Anteil nicht wollen ... Wir teilen ihn gerne unter uns auf. Stimmt's, Vasoovan?"
    "Genau, Murph."
    Kea mischte sich ein. "Warum erklären Sie es ihnen nicht, Fazlur?" Er hatte die Kelle bereits zum dritten Mal durchgezogen. Und er hatte Fazlur und Ruth über die Schulter geschaut, während sie rechneten und rechneten. Er hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was Fazlur entdeckt hatte. Aber sie war sehr, sehr vage.
    Fazlur nickte. Er rückte sein zerklüftetes, trotzdem attraktives Gesicht ins rechte Licht. "Es ist ganz einfach", sagt er. "Wir haben uns gerade eben in ein anderes Universum vorgewagt - und Beweise für seine grundsätzliche Beschaffenheit mitgebracht.
    Dieses Material kann in unserem eigenen Universum zur Quelle unbegrenzter Energie werden. Eine kleine Flasche davon, meine Freunde, könnte den Energiebedarf einer ganzen Großstadt und ihrer Bewohner für hundert Jahre decken." Fazlur kicherte vor sich hin. Das Kichern verwandelte sich in lautes Lachen. In der Kabine herrschte Schweigen, bis er wieder aufhörte. "Soviel zu eurer blöden Prämie", sagte er.
    Keas vage Vorstellung wurde ganz allmählich konkreter. Energie ... Treibstoff. Kriege waren deswegen geführt worden. Hunderttausende waren auf den Ölfeldern gestorben. Energie... Waffen.
    Hunderttausende und mehr waren in der
    Vergangenheit im nuklearen Bombardement gestorben. Energie. Reichtum. Die größten Vermögen - und Familien - waren auf diesem Gold gegründet worden. Er sah die anderen im Raum an.
    Jeder von ihnen hatte es jetzt auf seine eigene Weise verstanden. Selbst der letzte Schmiermaxe hätte es kapiert. Man kam nicht zur Raumfahrt... blieb dabei... und hatte von diesen Dingen absolut keine Ahnung. Kea sah Murph an: Raumfahrergesicht.
    Clownsgesicht. Aber auf seltsame Weise düster.
    Vasoovan: das rosige Gesicht blasser als jemals zuvor. Breites Raubtiergrinsen. Die Fühler rollten sich zusammen und wieder aus. Ruth: leuchtende Augen. Die rote Zungenspitze stieß zwischen den Lippen hervor. Und er selbst.
    Er wünschte, er könnte sich jetzt selbst sehen.
    "Äh ... Doc ..." hob Murph an. Kehlig. "Wie nennen Sie dieses ... äh ... dieses Zeugs ?"
    "Eine gute Frage, Murph", gab Fazlur zurück.
    Kea konnte es ihm nicht verdenken, daß er seinen Triumph bis in die

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